p@psych
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Das erste pädagogisch-psychologische e-zine im
internet |
ISSN 1561-2503 |
5. Jahrgang 2000 |
Vorwort der Herausgeber |
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Wie jüngst einer Presseaussendung (reuters) zu entnehmen war, planen zwölf international renommierte Wissenschaftsverlage die Vernetzung ihrer Publikationen im internet, um damit nach ihren eigenen Angaben "Wissenschaftlern den Zugriff auf Millionen von Artikeln zu erleichtern". Der Start des Verbundes soll im ersten Quartal 2000 stattfinden, wobei an dem Projekt unter anderem die Unternehmen Oxford University Press, Macmillan Magazines Ltd., der Springer-Verlag, John Wiley & Sons Inc. und Elsevier Science teilnehmen. Die Verlage wollen etwa drei Millionen Beiträge im internet anbieten, später soll die Zahl erweitert werden. Künftig sollen in einem Artikel enthaltene Verweise auf andere wissenschaftliche Publikationen, wie etwa in den bekannten Fußnoten, per Mausklick direkt zu den bezeichneten Artikeln hinführen.Dieser Schritt läßt sich vorsichtig dahingehend interpretieren, daß der kommerziell orientierte wissenschaftliche Bereich sich Marktanteile in diesem Medium sichern will und somit als Konkurrent zu dem von öffentlichen Institutionen (Universitäten, Schulen) und privaten Initiativen aufgebauten globalen Wissensmarkt auftreten möchte. Sosehr eine Verbreiterung des fachlichen Angebotes zu begrüßen ist, sosehr ist es angebracht, diese Entwicklung kritisch zu verfolgen, zumal die Angebote vermutlich im Sinne von e-commerce geplant sind. Damit stehen diese im Widerspruch zu Hoffnungen, daß durch das internet der Zugang zu Wissen demokratisiert werden kann.
Die erste Arbeit in diesem e-zine beschäftigt sich mit dem "Modethema" Internetsucht, das sich bei der Aufnahme zwar am Ende der Erhebungsphase aber noch während der Datenauswertung befindet, sodaß sie dem Anspruch dieser internet-Publikationsform gerecht wird, nicht bloß abgeschlossene Projekte zu präsentieren, sondern auch deren Entwicklung beobachtbar zu machen. Die zweite Arbeit betrifft eine im e-zine Jahrgang 1998 veröffentlichte Untersuchung, die vom Autor jetzt schon zum zweiten und dritten Mal erweitert bzw. ergänzt wurde. Auch ein Artikel aus dem Jahrfang 1996 zur "Evaluation universitärer Lehrveranstaltungen" liegt in einer stark erweiterten Version 2.0 vor.
W.S.
Inhaltsverzeichnis |
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Sylvia Kissler:
Lernen mit WBT - Einsatz in der schulischen und universitären AusbildungIn dieser Arbeit werden WBT-Lernprogramme untersucht, eine relativ neue Form des Distance Learnings. Folgende Fragen werden konkret untersucht:
- Wie kann mit Online-Lernprogramme aus der Sicht der Lernenden optimal gelernt werden?
- Welche Anforderungen werden daher an ein solches System gestellt?
- Wie werden WBT-Systeme derzeit in der Praxis an österreichischen Schulen und Universitäten eingesetzt?
- Über welche Qualitäten verfügen diese Programme?
Ziel der Arbeit ist die Analyse der lerntheoretischen Anforderungen als Basis für eine Qualitätsbewertung von WBT-Lernsystemen. Zu diesem Zweck werden Evaluationskriterien für optimale Lernsysteme entwickelt und bei der Bewertung der untersuchten Lernsysteme angewendet.
Anja Niesing, Andy Heer, Andrè Hahn, Matthias Jerusalem
Stress und Sucht im internetIn diesem Projekt am PSILab der Humboldt-Universität zu Berlin wurde mittels eines Fragebogens bei 9000 userInnen das Verhalten im internet erfaßt. In dieser Studie wird folgenden Fragen nachgegangen: Was ist Internetsucht? Kann es eine Internetsucht überhaupt geben? Was definiert Internetsucht? Was sind die zentralen Merkmale? Was sind mögliche Ursachen der Internetsucht?
(http://www.internetsucht.de/)
- Zwei weitere Studien zur Thematik:
Zimmerl & Panosch: http://gin.uibk.ac.at/gin/sachthema/gin.cfm?nr=11269;
Institut für Psychologie, Bern: http://visor.unibe.ch/~agnet/)
2 AKTUALISIERUNGEN
Bernhard Jacobs
Feedback nach Bearbeitung einer Probeklausur - Wird es genutzt?Im e-zine p@psych 1998 fand sich die Untersuchung "Aufgaben stellen und Feedback geben", in der die Lerneffektivität von Aufgaben mit Feedback für das schulisches Lernen einzuschätzen versucht wurde. Die damals eher pessimistisch interpretierbaren Ergebnisse dieser ersten Studie können nun etwas relativiert bzw. differenzierter betrachtet werden. Eine Diskussion über die Ergebnisse dieser Studien kann in der mailinglist des e-zines geführt werden.
(http://www.phil.uni-sb.de/~jakobs/wwwartikel/feedback/probefeedback.htm)Zwei ergänzende Untersuchungen ergaben: Am effektivsten ist es, Aufgaben bearbeiten zu lassen und sehr ausführliche Rückmeldungen in Form von Lösungsbeispielen anzubieten. Auf diese Weise kann sogar ein echter Transfer erzielt werden.
(http://www.phil.uni-sb.de/~jakobs/wwwartikel/feedback/direktesfeedback.htm)Werner Stangl
internet @ Schule 2000Die Wiederholung einer Untersuchung über den internet-Einsatz im Unterricht an österreichischen Schulen aus dem Jahrgang 1998 dieses e-zines: internet in der Schule
(http://www.stangl-taller.at/INTERNETSCHULE/NETSCHULE2000/)
Aktuelle Rezensionen |
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Bachmann, Nicole, Berta, Daniela, Eggli, Peter & Hornung, Rainer (1999). Macht Studieren krank? Die Bedeutung von Belastung und Ressourcen für die Gesundheit der Studierenden. Göttingen Toronto Seattle Bern: Verlag Hans Huber.Döring, Nicola (1999). Sozialpsychologie des Internet. Die Bedeutung des Internet für Kommunikationsprozesse, Identitäten, soziale Beziehungen und Gruppen. Göttingen: Hogrefe. (Werner Stangl)
Sanders, James R. (Hrsg.) (1999). Handbuch der Evaluationsstandards.
Die Standards des "Joint Committee on Standards for Educational Evaluation". Aus dem Amerikanischen übersetzt von Wolfgang Beywl und Thomas Widmer. Opladen: Verlag Leske + Budrich. (Werner Stangl)Batinic, Bernad, Werner, A. , Gräf L. & Bandilla, Wolfgang (Herausgeber) (1999). Online-Research - Methoden, Anwendungen und Ergebnisse. Göttingen: Hogrefe. (Thomas Krüger)
Ausgewählte Inhalte früherer Jahrgänge |
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Dederbeck: Das Internet im politischen
Unterricht. |
Brandl: Lernen als "konstruktiver" Prozeß:
Trugbild oder Wirklichkeit? |
Jahrgang 1998 Koring: Didaktische Potentiale des Lernens im
Internet und die Aufgabe der Universitäten |
Jahrgang 1996 Stangl: Die Evaluation universitärer
Lehrveranstaltungen
(Version 2.0 -
99-11-27) |
w3: http://paedpsych.jk.uni-linz.ac.at/PAEDPSYCH/paedpsych00.html |
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