Dieser Ort gehört zu einer Gruppe von Gemeinden, die den Namen Chianti benutzen dürfen: Greve in Chianti, Gaiole in Chianti, Radda in Chianti, Castellina in Chianti sowie ein Teil der Gemeinde von Castelnuovo di Berardenga, San Casciano, Tavarnelle Val di Pesa, Barberino Val d'Elsa und Poggibonsi.
Gaiole in Chianti wurde auf mehreren Hügeln gebaut, die durch Brücken miteinander verbunden sind, ist der Ausgangspunkt der "Strada dei Castelli" (Burgenstraße). Gaiole war in der Vergangenheit ein Umschlagplatz und und Zollstation an der Straße nach Siena. Auch heute finden dort in der Zeit zwischen Juni und September einige bedeutende Messen und Veranstaltungen statt, zum Beispiel in der ersten Septemberhälfte das Erntefest "Settembre Gaiolese". In der näheren Umgebung von Gaiole liegen mehr als ein Dutzend Burgen und Weingüter, darunter einige von eminenter geschichtlicher und wirtschaftlicher Bedeutung. Diese werden heute auch touristisch genutzt und bieten Ferienwohnungen und Ferienhäuser an. In früheren Jahren sind wir immer wieder durch diese Hügelstadt gefahren und sind selten geblieben, aber heuer haben wir die Gastfreundschaft dieses Ortes genossen!
Während des Mittelalters war Gaiole ein wichtiger Markt, der sich entlang der Straße in Richtung Valdarno entwickelt hatte. Die Schlösser und Pfarrkirchen in der Umgebung sind Zeugen einer blühenden landwirtschaftlichen und kommerziellen Nutzung.
Homepage der Commune di Gaiole
Siehe auch:
Auf dem Weg von Gaiole nach Siena fährt man durch die ehemalige Siedlung des Castello di Brolio, seit dem Mittelalter Familiensitz der Ricasoli. Ein Mitglied der Familie der Ricasoli, Bettino Ricasoli, war in den ersten Jahren nach der Vereinigung Italiens mehrere Male Regierungschef von Italien. Die ursprünglich im 9. Jahrhundert errichtete Burg wurde im 15. Jahrhundert von den Florentinern wieder aufgebaut. Unter den Schlössern, die allesamt nach mittelalterlichen Grundrissen konstruiert worden sind, sind dasjenige von Vertine, das von Meleto mit zwei eindrucksvollen abgerundeten Ecktürmen, dasjenige von Barbischio und vor allen, das Schloß von Brolio besonders besuchenswert. Auf seinen Ringmauern verläuft ein Wachrundgang, von dem aus man ein wunderschönes Panorama über die sienesische Landschaft genießen kann. Das Schloss, welches im Jahre 1478 vollständig zerstört worden war, wurde im vergangenen Jahrhundert wiederaufgebaut.
Weniger als 1 km von Gaiole entfernt, liegt die zu besichtigende romanische Pfarrkirche von Spaltenna, während auf der Straße in das Valdarno die Abtei von Coltibuono bedeutsam ist.
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