Die oben geschilderten kognitiven und metakognitiven Lernstrategien machen den eigentlichen Kernbereich individueller Lernsteuerung aus, da sie in unmittelbarem Zusammenhang mit den zu lernenden Inhalten stehen. Sie werden deshalb häufig als Primärstrategien bezeichnet.
Das "eigentliche" Lernen kann jedoch nur dann optimal stattfinden, wenn Studierende die für das Lernen notwendigen inneren und äußeren Ressourcen hinreichend aktivieren können. Der Bereich der als ressourcenbezogene Strategien (bzw. Sekundärstrategien) bezeichneten Aktivitäten kann prinzipiell sehr weit gefaßt werden, beinhaltet aber vor allem Maßnahmen, die sich auf die eigene Anstrengung, Aufmerksamkeit und investierte Zeit sowie auf die Gestaltung des Arbeitsplatzes, die Zusammenarbeit mit Studienkollegen/-innen und die Nutzung von Informationsmaterialien beziehen.
Die Anstrengung, die man zur Bearbeitung einer bestimmten Aufgabe aufbringt, ist keine feste Größe, sondern kann durch veränderte innere oder äußere motivationale Bedingungen erheb lich schwanken. Studierende müssen jedoch in der Lage sein, die eigene Anstrengungsbereitschaft "von innen heraus" auch und gerade dann zu beeinflussen, wenn sie sich mit schwierigen Themen oder ihnen wenig interessant erscheinenden Inhalten auseinandersetzen sollen. Studierende, die vermehrte Anstrengungen in Kauf nehmen, um selbst- oder fremdgesetzte Studien- und Lernziele zu erreichen, zeichnen sich etwa dadurch aus, daß sie
Mangelnde Aufmerksamkeit und Konzentration stellt ein erhebliches Problem für Lernen und Denken dar. Auch hier können Lernende bis zu einem gewissen Grad Einfluß nehmen. Eine hohe Aufmerksamkeit zeigt sich daran, daß die Studierenden
Zeit ist auch bei größter Anstrengungsbereitschaft nicht unbegrenzt verfügbar, kann aber durch eine gute Zeitplanung und -kontrolle effektiver für das eigene Lernen eingeteilt werden. Studierende mit einem bewußten Zeitmanagement
Studierende können ihr Lernen unterstützen, indem sie sich eine für sie geeignete äußere Lernumgebung schaffen oder suchen. In der Regel ist es von Vorteil, wenn sie
Gerade im Studium besteht für alle Lernenden ein wichtige Aufgabe darin, sich notwendige oder hilfreiche Informationsquellen zu erschließen und zugänglich zu machen. Beispiele sind etwa
Gerade in den vergangenen Jahren ist zunehmend deutlich geworden, daß individuelles selbstgesteuertes Lernen und kooperative Lernformen keine Gegensätze darstellen, sondern sich ergänzen und wechselseitig befördern können. In kooperativen Lernsituationen - etwa in der Partner- oder Gruppenarbeit - können Kenntnisse, Fähigkeiten und Einstellungen der Studienkollegen kenngelernt und für die Einzelarbeit genutzt werden. Dabei bleibt zunächst offen, ob es sich um eine Form des gemeinsamen und gleichberechtigen Arbeitens oder um Formen einseitiger Inanspruchnahme von Studienkollegen handelt. Konkret können Studierende ihr eigenes Lernen durch die Partizipation an kooperativen Lernformen unterstützen, indem sie