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Kriterien für eine homepage

Jede Präsentationsform, also auch die Gestaltung einer homepage im internet, muß angemessen sein

Vermutlich gelten für die Vorbereitung bzw. Planung ähnliche Orientierungschemata wie für traditionelle Präsentationen. Auf solche Aspekte soll hier nicht eingegangen werden, auch wenn es nützlich sein kann, mit den Grundregeln anderer Medien vertraut zu sein.

Ich werde im folgenden eher ungeordnet und thesenartig auf jene Merkmale eingehen, die bei der Gestaltung einer homepage bedacht werden sollten.

Layout

Obwohl das internet auf den ersten Blick als ein visuelles Medium daherkommt, ist es trotz der Verwendung von Bildern, Grafiken und optischen Reizen ein zutiefst wortorientiertes Medium.

Das (Gesamt)Layout einer homepage kann sicherlich mit dem eines guten Magazins verglichen werden, wobei Umfang und Umgang durchaus ähnlich sind. Im wissenschaftlichen Bereich ist der Einsatz von graphischen Elementen eher selten, aber das liegt mehr an medialen und traditionellen Beschränkungen. Sogenannte populärwissenschaftliche Magazine sind hier schon einen Schritt in eine optischere Richtung gegangen.

Aus mediendidaktischer Sicht - aber auch aus Erfahrungen, wie netuser mit dem Medium umgehen - weiß man, daß die Präsentationsform auf dem Bildschirm äußerste Selbstbeschränkung hinsichtlich der Informationsmenge verlangt. Hier können Umfangsgrenzen, wie sie etwa für Overheadfolien, Thesenpapiere oder Posterpräsentationen gelten, als Hinweis dienen.

Graphik

Graphiken werden bei homepages meist dann eingesetzt, wenn dem Autor nichts mehr eingefallen ist. Sie führen letztlich zum graphischen overkill.

Graphiken sollten sparsam und nur im direkten Zusammenhang mit dem auf der Seite behandelten Thema eingesetzt werden. Auf keinen Fall sollte Graphik bloßer Aufputz bleiben, denn das wird bei den heutigen Übertragungszeiten ohnehin mit einem Klick auf den stop button des browsers bestraft. Das gilt oft auch für Klick-buttons!

Auch auf background-Graphiken sollte man weitgehend verzichten, denn diese stören in der Regel nur das Lesen. Für den Einsatz von bewegten Bildern (Grafiken, Filmen, JavaScripts etc.) gilt ebenfalls: weniger ist mehr! Man wird weniger Fehler machen, wenn man sich fragt:

Was passiert, wenn ich dieses Graphikelement jetzt weglasse?

Ist das Bild es für meine "Botschaft" unbedingt notwendig?

Farbe

Der sparsame Einsatz hat mehr Wirkung als der verschwenderische.

Diese Beschränkung sollte auch deshalb eingehalten werden, da sich browser und Bildschirme in ihren Grafikfähigkeiten stark unterscheiden! Vor allem sollte Farbe konsistent eingesetzt werden, d.h., sie sollte innerhalb einer Präsentation durchgehalten werden und immer dasselbe bedeuten.

frames

Verwenden Sie wenige oder noch besser: gar keine!

Solange die meisten user mit 14- oder 15zölligen Bildschirmen durchs net surfen, ist die Verwendung von frames nicht sehr freundlich. Es gibt im net nur wenige Beispiele, wo frames sinnvoll eingesetzt wurden. Ich selber habe frames bei Benjamins & Werners Lerntips einmal ausprobiert und bin dann wieder zur normalen Form zurückgekehrt.

Es gibt gedächtnispsychologische Gründe:
frames (wie auch allzuviele links) überfordern den user insofern, als er häufig dazu gezwungen wird, zwei oder noch mehr Gedankenstränge gleichzeitig zu verfolgen, was bei unserer linearen, litteralen Sozialisation schiefgehen muß. Obwohl unser Gedächtnis vermutlich holographisch arbeitet, ist es in der Regel überfordert, allzu komplexe Strukturen - noch dazu in meist multimedialem mix - zu begreifen. Komplexität bei homepages führt zur Oberflächlichkeit, nicht zur Tiefe!

Drum ist es nicht verwunderlich, wenn der Mensch trotz aller Aufforderungen zu vernetztem Denken so eindimensional bleibt. Aber vielleicht lernt er’s noch!

Sprache

Die Sprache sollte adressatengemäß sein!

Hier gelten vermutlich ähnliche Regeln, wie sie bei häufig bei der Beurteilung von Präsentationen (z.B. einem Referat) eingesetzt werden.

Eine Frage: Wen lieben Sie mehr? Sich oder Ihre Zielgruppe?

Links

siehe frames!

Kreativität

vor

Inhalt

Form

=

Umfang

Zwei Bildschirmseiten pro page sind genug, daher ...


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© Linz 1996 Werner Stangl (Aktualisiert am Montag, 13. Januar 1997)
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