"E-Mail ist ein Lebensstil, der unser Arbeiten und Denken durchdringt."

Nicholas NegroponteI (S.235)

0.Vorwort

Der elektronischen Post kommt durch die Verbreitung des Internet insbesondere an wissenschaftlichen und privatwirtschaftlichen Einrichtungen ein immer höherer Stellenwert im heutigen Kommunikationsverkehr zu. Die Entwicklung zu einem unabdingbaren Element der modernen Gesellschaft bis hin zum Lebensstil ist abzusehen.

Nicholas Negroponte nennt die E-Mail die "wichtigste Anwendung im Netzwerk", und stellt die These auf, daß sie "ein vollkommen neues, weltweites Sozialgefüge schafft" (S.223/224). Aber ist die elektronische Post für Menschen, die sonst nichts beruflich mit dem Computernetzwerk zu tun haben, nicht überflüssig? Oder wird sich das Medium weiter verbreiten und schließlich etablieren?

Bei der Diskussion habe ich mich vor allem an der im Kurs vorgestellten Literatur orientiert, also einerseits mich mit Nicholas Negropontes "Total digital", andererseits mit weiterführenden Werken, so z.B. Howard Rheingolds "Virtuelle Gemeinschaften" beschäftigt.

Der Umfang des Themas machte eine Fokussierung auf einige Aspekte der E-Mail unumgänglich, Teilbereiche wie das Problem der persönlichen/öffentlichen Kommunikation, des Datenschutzes, der Technik und auch der Wirtschaftlichkeit müssen außen vorbleiben oder werden nur am Rande angerissen.

Die Recherche über das Netz nach Literatur zur Thematik ergab im WWW so gut wie keine brauchbaren Ergebnisse, jedoch konnte über eine elektronische Datenbankrecherche eine umfassende Auswahl an Artikeln ausgewiesen werden, die ich dann in den Berliner Bibliotheken untersuchte.

Letztendlich gehe ich von meinen Erfahrungen und den Gesprächen aus, die ich in diesem Umfeld erlebte; so kann diese Arbeit insgesamt als Plädoyer für die relativ junge Kommunikationsform E-Mail - zumindest als ergänzendes Medium - gesehen werden.

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