webmasters Typologie
http://paedpsych.jk.uni-linz.ac.at/INTERNET/DIARYORD/typology.html
Durch die Beobachtung der log-files bzw. der Bewegungen der Besucher durch den server lassen sich ganz bestimmte Muster erkennen, die vereinfacht hier als (psychologische) Typologie der userInnen versuchsweise dargestellt werden soll. Diese Typologie ist natürlich nur auf den traffic auf unserem server beschränkt, soll aber im Laufe der Zeit auch mit dem Aufkommen auf anderen servern im näheren Umfeld des Autors ausgedehnt werden. Unterstützend wird eine vom webmaster betreute Diplomarbeit von Elisabeth Lehner sein, die sich theoretisch und empirisch mit einer vergleichbaren Thematik auseinandersetzt.
Die hier entwickelte psychologische Typologie gründet sich zunächst nicht auf exakte empirische Erhebungen im streng wissenschaftlichen Sinn, vielmehr sind diese Typen als Hypothesen zu betrachten. Nicht zuletzt sind es die eigenen surf-Erfahrungen des webmasters, die ihn zu dieser Typologie führten. Es handelt sich also nicht um streng separierbare Gruppen von Personen, sondern es wird sich in der Regel immer um Mischtypen handeln, die nur in einem konkreten Fall sich im Sinne eines Typus verhalten.
Vorbemerkung - Rahmenbedingungen
(gekürzt nach ComCult 1999)
Um das internet zu nutzen, müssen userInnen nicht unbedingt einen eigenen Zugang besitzen. 21,4 Prozent der NutzerInnen verfügen nicht über einen eigenen PC inklusive Modem (WWW-Benutzer-Analyse W3B, Fittkau & Maaß 1996), sie haben in diesem Fall entweder die Möglichkeit, sich über ihren Arbeitgeber oder über die Universität bzw. Schule in das internet einzuwählen. Die private und berufliche Nutzung der Angebote im Netz läßt sich bei den Anwendern nur sehr schwer voneinander trennen. Das internet ist zu einem relevanten Gebrauchsmedium im Berufsleben von einem Drittel der Anwender geworden. Der gleiche Prozentsatz nutzt es dagegen fast ausschließlich zum privaten Gebrauch. Eine Überschneidung der beiden Einsatzmöglichkeiten des internet ergeben sich für jeden vierten Anwender im Netz (Internet User Survey 1997, Fraunhofer-Institut Karlsruhe - ISI, ARD-ZDF-Online-Studie 1998).
Quellen: Internet User Survey 1997, Fraunhofer Karlsruhe (ISI), ARD-ZDF-Online-Studie 1998
Zweck der Internetnutzung
ISI
ARD/ZDF
Aus beruflichen Gründen, am Arbeitsplatz
38,5%
36,0%
Zum privaten Gebrauch, zu Hause
35,8%
41,0%
Beides gleich, sowohl als auch
25,7%
23,0%
Internetnutzer setzen das neue Medium in erster Linie zur Informationsbeschaffung (91,9%) ein. Die Anwender erhalten ihre Informationen primär über das W3 desi nternet, was auch dessen Boom in den letzten Jahren erklärt. Die Kommunikation im internet, die in erster Linie mittels der e-mail-Funktionalität, des elektronischen Austausches von Texten bzw. Daten, aber auch der newsgroups, der IRCs und der Diskussionsforen auf W3-pages realisiert wird, spielt ferner eine wesentliche Rolle für die Akzeptanz des neuen Mediums.
Über die Hälfte der Anwender setzt das net aber auch zur Unterhaltung (59,1%) ein oder ruft es aus Neugier (53,3%) auf. Die Tendenz zur Unterhaltung im nimmt aber unter den Anwendern weiterhin zu, da dieser Anteil der Anwender im Vergleich zur internetstudie von ComCult Research im Jahr 1997 deutlich zugenommen hat. Die Relevanz der Kommunikation hat dagegen im Vergleich zur Vorstudie unter den Anwendern abgenommen (Die Interessen der Internetanwender, ComCult Internetstudie 97, ComCult Research 1997-98).
Das internet ist aber in keinem Fall auf dem Weg, ein Unterhaltungsmedium zu werden. Die Mehrheit der Anwender findet auf die eine oder andere Art verwertbare Inhalte im Netz. Die Tendenz zur Unterhaltung ist bei den neueren Nutzern häufiger anzutreffen, als bei denen, die bereits seit über einem Jahr einen Internetzugang haben. Diese Präferenzen haben sich in der Vergangenheit bei den meisten neuen Teilnehmern gezeigt (GVU / The Internet Agency 1996). Es kann davon ausgegangen werden, daß der Neuheitseffekt des internet bei neuen Usern vorerst in Unterhaltung, in Neugier und im "erst einmal alles anschauen", also im browsen mündet, das nach dem Abklingen der Anfangseuphorie in eine funktionale Nutzung des Mediums übergeht.
Der online-Markt in Europa wird zwar in den nächsten Jahren erheblich wachsen. Problematisch bleibt jedoch, daß in Europa das internet insgesamt zu wenig genutzt wird. Laut einer aktuellen Untersuchung des Marktforschers Jupiter Communications wird sich die Gesamtzahl der online-Haushalte in Westeuropa innerhalb der nächsten fünf Jahre verdreifachen, also von derzeit 14 Millionen (9 Prozent) auf 47 Millionen Haushalte (31 Prozent) im Jahr 2003. Dieser Anstieg wird den Abstand zwischen Westeuropa und den USA verkleinern, jedoch nicht schließen. Die Analysten empfehlen, daß die Anbieter in Europa ihre Kunden verstärkt dazu motivieren müssen, mehr Zeit online zu verbringen - trotz der in Europa dabei berechneten Telefongebühren zum Ortstarif. "Es wird fälschlicherweise angenommen, daß der europäische Internetmarkt in seiner Entwicklung lediglich ein bis zwei Jahre hinter dem amerikanischen Markt hinterher ist, aber es gibt auch strukturelle Unterschiede zwischen diesen beiden Märkten," sagte Phil Dwyer, Managing Director der Jupiter Communications in Europa. "Die telefonische Nutzungsdauer wird berechnet, und das allein wird auch weiterhin das Wachstum von Online-Werbung, Content und Commerce-Geschäfte in Europa klein halten und damit die Nutzung des internet behindern." Jupiter rät den europäischen internet-Unternehmen, eine Reihe von "free-to-air"-Modellen mit Werbungs-, Commerce- und Content-Partnern zu verknüpfen, um die Nutzung und die Akzeptanz des internet zu erhöhen und um Marktanteile zu gewinnen. Diese Modelle beinhalten den freien, nicht taxierten Zugang zum internet zu Discount- und Subventionskonditionen und müssen auf die einzelnen Länder, entsprechend der jeweiligen nationalen Marktbedingungen, abgestimmt sein. (Quelle: Jupiter Communications, Horizont Newsline)
Internet-Surfer orientieren sich hauptsächlich an Headlines und an Navigationselementen. Erst auf den zweiten Blick werden Texte und Bildelemente wahrgenommen. Dies ist das Ergebnis der Wirkungsanalyse "Merian" des Göttinger Instituts für Marketing und Handel. Danach dominiert bei den ersten fünf Seitenkontakten die Headline die Wahrnehmung der Nutzer - 32 Prozent der userInnen sehen zuerst dorthin. Bei den gesamten Seitenkontakten ist die Navigation das am häufigsten registrierte Element (32 Prozent). In der "Merian"-Studie haben das Göttinger Institut und die Münchner Gesellschaft für Angewandtes Direktmarketing die Wahrnehmung von 91 Personen getestet. (Quelle: Göttinger Instituts für Marketing und Handel, Münchner Gesellschaft für Angewandtes Direktmarketing)
Wie intensiv das internet bereits in die berufliche Routine eingebunden wird, spiegelt sich in der zeitlichen Anwendung des internet wider. Vier von fünf Befragten der Online-Umfrage der Deutschen Fachpresse nutzen ihren Anschluß mehrmals wöchentlich für professionelle Zwecke, 46 Prozent der Business-Anwender recherchieren inzwischen täglich im internet. Mit einem Anteil von 61 Prozent in der Altersklasse 30 Jahre und älter stellen die Nutzer von Fachinformationen eine sehr interessante Zielgruppe für Werbungtreibende dar. 31 Prozent der Befragten arbeiten in der Dienstleistungsbranche, 22 Prozent haben einen Posten im Industrie-, Produktions- und Techniksektor. Mehr als 45 Prozent der Befragten sind in leitender Position tätig, ein Drittel von ihnen ist in den Unternehmensbereichen Unternehmensführung (23 Prozent) oder Marketing / Kommunikation (10 Prozent) beschäftigt. Aktualität steht dabei für die Nutzer von Online-Fachdiensten im Vordergrund. Für vier von fünf Befragten stellt die schnelle und aktuelle Verfügbarkeit von Informationen den wesentlichen Vorteil des Web dar. Recherchemöglichkeiten in Datenbanken (91 Prozent) und weiterführende Informationen durch Links (78 Prozent) machen das Medium für sie zusätzlich attraktiv. Während sich das internet als Informationsmedium im beruflichen Bereich etabliert hat, wird es als Kommunikationsmittel noch weit weniger eingesetzt: Nur jeder vierte Entscheider und 24 Prozent aller Nutzer von internet-Fachdiensten halten den Erfahrungsaustausch mit anderen für wichtig bis sehr wichtig. Dafür sind um so mehr Produktinformationen und aktuelle Nachrichten gefragt. Ähnliches gilt für Unternehmenspräsentationen und Marktdaten. (Quelle: Deutsche Fachpresse, Horizont Newsline)
How Users Read on the Web
They don't.
People rarely read Web pages word by word; instead, they scan the page, picking out individual words and sentences. In a recent study John Morkes and I found that 79 percent of our test users always scanned any new page they came across; only 16 percent read word-by-word.
As a result, Web pages have to employ scannable text, using
highlighted keywords (hypertext links serve as one form of highlighting; typeface variations and color are others)
meaningful sub-headings (not "clever" ones)
bulleted lists
one idea per paragraph (users will skip over any additional ideas if they are not caught by the first few words in the paragraph)
the inverted pyramid style, starting with the conclusion.
half the word count (or less) than conventional writing
We found that credibility is important for Web users, since it is unclear who is behind information on the Web and whether a page can be trusted. Credibility can be increased by high-quality graphics, good writing, and use of outbound hypertext links. Links to other sites show that the authors have done their homework and are not afraid to let readers visit other sites.
Users detested "marketese"; the promotional writing style with boastful subjective claims ("hottest ever") that currently is prevalent on the Web. Web users are busy: they want to get the straight facts. Also, credibility suffers when users clearly see that the site exaggerates.
Measuring the Effect of Improved Web Writing
To measure the effect of some of the content guidelines we had identified, we developed five different versions of the same website (same basic information; different wording; same site navigation). We then had users perform the same tasks with the different sites. As shown in the table, measured usability was dramatically higher for the concise version (58% better) and for the scannable version (47% better). And when we combined three ideas for improved writing style into a single site, the result was truly stellar: 124% better usability.
Site Version
Sample Paragraph
Usability Improvement
(relative to control condition)Promotional writing (control condition)
using the "marketese" found on many commercial websitesNebraska is filled with internationally recognized attractions that draw large crowds of people every year, without fail. In 1996, some of the most popular places were Fort Robinson State Park (355,000 visitors), Scotts Bluff National Monument (132,166), Arbor Lodge State Historical Park & Museum (100,000), Carhenge (86,598), Stuhr Museum of the Prairie Pioneer (60,002), and Buffalo Bill Ranch State Historical Park (28,446).
0%
(by definition)Concise text
with about half the word count as the control conditionIn 1996, six of the best-attended attractions in Nebraska were Fort Robinson State Park, Scotts Bluff National Monument, Arbor Lodge State Historical Park & Museum, Carhenge, Stuhr Museum of the Prairie Pioneer, and Buffalo Bill Ranch State Historical Park.
58%
Scannable layout
using the same text as the control condition in a layout that facilitated scanningNebraska is filled with internationally recognized attractions that draw large crowds of people every year, without fail. In 1996, some of the most popular places were:
- Fort Robinson State Park (355,000 visitors)
- Scotts Bluff National Monument (132,166)
- Arbor Lodge State Historical Park & Museum (100,000)
- Carhenge (86,598)
- Stuhr Museum of the Prairie Pioneer (60,002)
- Buffalo Bill Ranch State Historical Park (28,446).
47%
Objective language
using neutral rather than subjective, boastful, or exaggerated language (otherwise the same as the control condition)Nebraska has several attractions. In 1996, some of the most-visited places were Fort Robinson State Park (355,000 visitors), Scotts Bluff National Monument (132,166), Arbor Lodge State Historical Park & Museum (100,000), Carhenge (86,598), Stuhr Museum of the Prairie Pioneer (60,002), and Buffalo Bill Ranch State Historical Park (28,446).
27%
Combined version
using all three improvements in writing style together: concise, scannable, and objectiveIn 1996, six of the most-visited places in Nebraska were:
- Fort Robinson State Park
- Scotts Bluff National Monument
- Arbor Lodge State Historical Park & Museum
- Carhenge
- Stuhr Museum of the Prairie Pioneer
- Buffalo Bill Ranch State Historical Park
124%
It was somewhat surprising to us that usability was improved by a good deal in the objective language version (27% better). We had expected that users would like this version better than the promotional site (as indeed they did), but we thought that the performance metrics would have been the same for both kinds of language. As it turned out, our four performance measures (time, errors, memory, and site structure) were also better for the objective version than for the promotional version. Our conjecture to explain this finding is that promotional language imposes a cognitive burden on users who have to spend resources on filtering out the hyperbole to get at the facts. When people read a paragraph that starts "Nebraska is filled with internationally recognized attractions," their first reaction is no, it's not, and this thought slows them down and distracts them from using the site.
More research is needed to truly know why 79 percent of Web users scan rather than read, but here are four plausible reasons:
(gekürzt nach Florian Rötzer 1998)
Suchmaschinen sind derzeit noch die wichtigsten Türen in den cyberspace. Wichtig für eine Suche ist nicht nur das Finden gewünschter Seiten, die Suchbegriffe enthalten, sondern natürlich auch, wie das Gesuchte dargestellt und bewertet wird. Da die Ergebnisse einer Abfrage manchmal Millionen von Treffern erzielen, kommt es auf die interne Selektion an, d.h. welche Treffer in der Reihenfolge zuerst kommen. Da etwa die ersten 10 Treffer, die dargestellt werden, vermutlich am meisten angeklickt werden, bieten Suchmaschinen nicht nur Optionen für eine genauere Suche mit unterschiedlichen Verfahren an, sondern versuchen die Anbieter auch, sich die Prioritätsstrategien der Suchmaschinen zunutze zu machen, um möglichst oben zu landen: eine typische Situation der Konkurrenz und der wechselseitigen Aufrüstung, wie man sie auch aus der biologischen Evolution kennt. Mittlerweile gibt es über Tausend unterschiedliche Suchmaschinen. Da viele kommerziellen Zwecken dienen, werden die technischen Details nicht bekannt gegeben. Man hantiert also in der Regel mit einer Black Box.
Zudem indexiert jede Suchmaschine nur einen Teil der gesamten Dokumentenmenge im Web. Die in diesem Sinn beste, HotBot, erfaßt gerade einmal 34 Prozent, gefolgt von Altavista mit 28 Prozent, während Excite oder Infoseek gerade einmal 14 und 10 Prozent oder Lycos kümmerliche 3 Prozent. Die Meta-Suchmaschinen wollen diesen Mangel umgehen, indem sie mehrere Suchmaschinen - die "wichtigsten"! - parallel abfragen und die Ergebnisse aufbreiten, also wieder in eine bestimmte Reihenfolge bringen, wodurch sich das Problem wiederholt, zumal es ja auch wieder mehrere Meta-Suchmaschinen gibt, die jeweils andere Ergebnisse liefern.
Manche vergleichen das Web mit seinen Hyperlinks auch mit einem wachsenden globalen Gehirn, das immer größer wird, sich immer dichter vernetzt und so dem biologischen Gehirn zu gleichen scheint, das neue Synapsen bildet und andere verkümmern läßt. Wissen und Bedeutung entwickeln sich nach Meinung mancher ähnlich wie im menschlichen Gehirn durch den Prozeß des assoziativen Lernens. Nach der Hebbschen Regel würden sich Begriffe, die regelmäßig zusammen angetroffen werden, enger miteinander verbinden. Das würde heute noch durch den Benutzer erfolgen, der von seiner Site aus Hyperlinks legt. Besser aber wäre es nach Heylighen (From World Wide Web to Super-Brain (http://pespmc1.vub.ac.be/SUPBRAIN.html), wenn dies automatisch erfolgen würde: "Man kann einfache Algorithmen einbauen, die das Web (in Echtzeit) aus den Pfaden verlinkter Dokumente lernen lassen, die von den Benutzern begangen werden. Das Prinzip ist einfach, daß Links, die von vielen Benutzer benutzt werden, 'stärker' werden, während die weniger benutzten 'schwächer' werden."
Der Prototyp der Suchmaschine Google (http://google.stanford.edu/) verfolgt diesen Gedanken, da die Suchmaschinen mit der explosiv zunehmenden Zahl der Web-Dokumente immer schlechter zurechtkämen. "Die Zahl der Dokumente in den Indexierungen ist um viele Größenordnungen größer geworden, aber nicht die Möglichkeit des Benutzers, sich die Dokumente anzusehen. Die Menschen wollen sich noch immer nur die ersten Zehnergruppen der Treffer ansehen. Deswegen brauchen wir bei zunehmender Größe Tools mit einer sehr hohen Genauigkeit (die Zahl der relevanten Dokumente, die beispielsweise unter den ersten 10 Treffern erscheinen). Wir wollen, daß unser Verständnis von "Relevanz" nur die allerbesten Dokumente einschließt, da es Zehntausende von schwach relevanten Dokumenten geben kann. Google benutzt die Linkstruktur des Netzes, um eine Qualitätseinstufung - PageRank - für jede Webseite zu berechnen. Besonders hoch angesiedelt werden dadurch Seiten, auf die am meisten Hyperlinks von anderen Seiten aus gehen. Diese "Popularität" setzt sich in Prominenz um, woraus Sergey Brin und Lawrence Page, die Google entwickelt haben, ableiten, daß diese auch die Wichtigkeit oder Qualität der Seite widerspiegeln. Durch Setzen von Gewichten können auch Seiten höher gesetzt werden, wenn auf sie zwar nur wenige Hyperlinks führen, dafür aber ein Link von einer Seite, die selbst einen hohen PageRank besitzt. Auf ähnliche Weise werden Wörter auf einer Seite durch eine Hitliste angeordnet, die nicht nur deren Häufigkeit, sondern auch deren Position, Schriftgröße oder Vorkommen in der URL, als Titel, im Anchortext oder Meta-Tags feststellt.
Nach "Prominenz" oder Aufmerksamkeit stuft auch Direct Hit (http://www.directhit.com/) ein, die von Gary Culiss, einem Absolventen der juristischen Fakultät der Harvard University entwickelt wurde, und für die er 1998 den begehrten Preis des MIT $50K Entrepreneurship Competition erhalten hat. Wieder geht es um die automatische Erzeugung von Bedeutung, die aus der Aktivität der Benutzer gewonnen wird. Deren Entscheidungen nämlich, also welche Auswahl sie aus den zunächst angebotenen Treffern wählen, geht in das Ranking für die nächsten Suchenden ein und plaziert die am meisten gewählten an erster Stelle. Direct Hit speichert die Wahl und setzt dann schön "demokratisch" bei den folgenden Suchen mit den gleichen Begriffen die getroffene Auswahl höher an. Wieder gibt die Masse den Weg an, den jeder folgen soll, als käme man damit zu besseren Entscheidungen und als würde das, was viele machen, auch automatisch mehr Bedeutung für den einzelnen haben: "Direct Hit macht", so Culiss, "alle Suchenden da draußen zu Redakteuren. Wenn Yahoo 80 Redakteure hat, dann hat Direct Hit eine Million." Seltsam, daß solche Ideen gerade in einer Gesellschaft wie der amerikanischen ausgebrütet werden, die den Individualismus kultiviert.
Im Grunde sind derartige Mechanismen, die Aufmerksamkeit nur auf das lenken, was bereits Aufmerksamkeit gefunden hat, Trendverstärker, die Konzentrationsprozesse beschleunigen. Die natürliche Selektion oder der Markt, basierend auf den Entscheidungen der einzelnen, regelt angeblich alles bestens, besser jedenfalls als jede Steuerung, die nur an sozialistische Marktwirtschaft erinnert, denn stets wird beteuert, daß die Menschen anders mit der Flut der Informationen nicht mehr zurechtkommen, als sich einer unsichtbaren Hand anheimzugeben, die ihnen letztendlich, die Vorliebe zur Entscheidung für die ersten Treffer unterstellt, ihre Entscheidung aus der Hand nimmt. Überdies geht mit solchen Mechanismen, wenn sie sich denn durchsetzen, noch weiter die Chance verloren, auch einmal auf etwas zu stoßen, was man nicht direkt gesucht hat, aber dennoch interessant sein kann.
Das allerdings ist ganz allgemein die Crux der sogenannten Personalisierung der Informationsbeschaffung oder einer automatisierten Selektion, die die Aufmerksamkeit entlastet. Schon mit den Push-Technologien ertönte im kommerziellen Web die Losung, daß es jetzt endlich Schluß sei mit dem anarchischen Netz und den wilden Flaneuren. Jetzt mehren sich die verschlossenen Türen, in die man nur eintreten kann, wenn man seine Kreditkarte zückt. Die Portale wollen, wenn Sites zu den Startorten beim Eintritt in den Cyberspace gemacht werden sollen, die zu Kunden verwandelten Menschen möglichst in ihrem Bereich halten und den Rest ausblenden. Ohne Suchmaschinen sind wir im Netz verloren, wenn wir und nicht einfach als Flaneure von einem Link zum nächsten treiben lassen wollen. Ein bißchen Überraschung sollte es auch noch geben dürfen, auch wenn der Preis dafür wahrscheinlich viel Abseitiges und Uninteressantes, Enttäuschendes und In-die-Irre-Führendes ist.
Dieser Typus ist dadurch gekennzeichnet, als er plötzlich
eine einzelne Seite aufruft - oder auch nur Bruchteile davon -
aufruft und keinerlei Verlinkungen weiterverfolgt. Vermutlich ist
er aufgrund einer Suchmaschine auf dieser page gelandet und hat
schon auf den ersten Blick erkannt, daß sie wohl doch nicht
das Gewünschte war. Diese sind auf unserem server allerdings
selten ;-)
Wenn allerdings die Herkunftdomain auf ein fremdsprachiges Land
verweist, dann ist dies meist darauf zurückzuführen,
daß viele Suchmaschinen nicht immer zwischen den
verschiedenen Sprachen unterscheiden. Häufig dürfte es
sich um eine Suche nach bestimmten AutorInnen (Namen) handeln, in
selteneren Fällen auch um die Suche nach terminos
technicos.
Es gibt eine Anzahl von BesucherInnen, die offensichtlich aufgrund eines falschen URL direkt auf der error-page landen. Überprüft man die versuchte Adresse, dann fehlen meist einige Buchstaben, Buchstaben sind vertauscht oder manche gar durch Punkte ersetzt. Dies sind in der Regel allerdings keine individuellen Fehler sondern kommen durch falsche links auf eine der Seiten zustande, die in manchen schlampigen linklists gar nicht so selten sind. Es ist leider aufgrund der Struktur der Fehler kaum möglich, den Ursprung der falschen Verlinkung ausfindig zu machen und den Betreiber der pages zu bitten, den URL zu korrigieren. Solche falschen URLs kommen übrigens auch in den Verzeichnissen der Suchmaschinen vor!
Dieser Typus versucht bei seinem Besuch einer oder mehrerer pages, die directory des servers direkt anzusteuern. Meist gibt es mehrere Versuche, da die in diesem Fall gelieferte error-Meldung offensichtlich nicht ausreicht bzw. auch gar nicht gelesen wird.
Error 404 Directories are not available!The requested URL was not found on this
web server
|
Ein typisches Muster etwa ist folgendes:
06/11/99 14:03:50 OK dpub21.pub.sbg.ac.at. :PAEDPSYCH:NETLEHRE:NETLEHRELITORD:MaierRabler.html 97693 06/11/99 14:04:00 ERR! dpub21.pub.sbg.ac.at. :PAEDPSYCH:NETLEHRE:NETLEHRELITORD:Default.html 4170 06/11/99 14:04:06 ERR! dpub21.pub.sbg.ac.at. :PAEDPSYCH:NETLEHRE:Default.html 4170 06/11/99 14:04:11 ERR! dpub21.pub.sbg.ac.at. :PAEDPSYCH:Default.html 4170 06/11/99 14:04:14 OK dpub21.pub.sbg.ac.at. :Default.html 7393 06/11/99 14:04:14 OK dpub21.pub.sbg.ac.at. :INTERNET:BILDER:Format.css 545 06/11/99 14:04:15 OK dpub21.pub.sbg.ac.at. :INTERNET:ORGANISATIONORD:Marmor.jpg 1050 06/11/99 14:04:26 ERR! dpub21.pub.sbg.ac.at. :PAEDPSYCH:Default.html 4170 06/11/99 14:04:27 ERR! dpub21.pub.sbg.ac.at. :PAEDPSYCH:NETLEHRE:Default.html 4170 06/11/99 14:04:28 ERR! dpub21.pub.sbg.ac.at. :PAEDPSYCH:NETLEHRE:NETLEHRELITORD:Default.html 4170
Hier wurde offensichtlich über eine Suchmaschine eine zu Dokumentationszwecken (Literaturverzeichnis eines Artikels des Autors) abgespeicherte page aufgerufen und dann vesucht, die directory zu finden, zu der diese Seite gehört. Dabei wurde systematisch vorgegangen, bis der/die userIn auf der homepage landete. Interessant ist an diesem Fall, daß derselbe Weg zum Originaldokument zurück gesucht wurde. Meist steigen die userInnen in der homepage der Abteilung in einen eye-catcher ein.
In wenigen Fällen wird die auf der obligatorischen 404-error-page auch angebotene Möglichkeit genützt, den webmaster zu benachrichtigen und um Angaben über möglicherweise veränderte URLs zu bitten. Es ist allerdings auch schon vorgekommen, daß sich userInnen beschwerten, warum der webmaster die Verzeichnisse sperrte, weil doch so schneller auf die Seiten zugegriffen werden könnte.
Diese Form des "Knackens" der directories versuchen allerdings auch viele robots, die ebenfalls so programmiert sind, die Ordnerstrukturen zum Sammeln von links bzw. pages zu nutzen.
Dieser Typus versucht bei seinem Besuch - meist über die Hauptseite kommend - etwas über die Personen der Abteilung zu erfahren. Erfahrungsgemäß richtet sich das Interesse zunächst auf weibliche Mitarbeiterinnen, allerdings liegen zu denen derzeit keine allzu dtaillierten Informationen vor. Aber auch die männlichen Mitglieder werden - je nach Informationsangebot - ausgespäht, wobei dies oft über die angebotenen Lehrveranstaltungen geschieht. Allerdings kommt es auch zum umgekehrten Vorgang, daß z.B. direkte Zugriffe auf Lehrveranstaltungsbeschreibungen zum Interesse an dieser Person führen.
Dieser Typus kristalliert sich oft erst im Verlauf seines
Besuches heraus. Meist sind es Personen, die aufgrund des Umfangs
der angebotenen Informationen - etwa bei den Arbeitsblättern
des webmasters - versuchen, mit Hilfe eines websuckers ganze sites
downzuloaden. Meist gerschieht dies im Anschluß an erfolgose
Versuche als HackerIn (s.o.).
Aufgrund des Umfangs solcher Aktionen sind auch schon einige
Beschwerdemails eingelangt, denn es ist vermulich nicht jedermanns
Sache, über ein Modem stundenlang Daten auf die eigene
Festplatte zu schaufeln, die dann vermutlich nur zu einem geringen
Teil gelesen oder genützt werden.
Dieser Typus ist im Erscheinungsbild kaum von suckerInnen zu unterscheiden, allerdings versuchen diese gleich den kompletten server downzuloaden. Dieser Typus verwendet meist ebenfalls ein Programm, allerdings sucht er nicht eingangs nach dem robots.txt, also den Persilschein für den download, den die meisten automatischen robots zuerst überprüfen. Der Unterschied zu einem programmgesteuerten sucker liegt im Tempo der abgerufenen pages, denn die Maschinen sind den userInnen zumindest in dieser Hinsicht überlegen - vermutlich sind server gegenüber anderen Maschinenkollegen freizügiger ;-)
Dieser Typus beginnt in der Regel von Übersichtsseiten aus, eine Datei nach der anderen durchzuklicken, wobei er/sie unterschiedlich lange bei den einzelnen Seiten bleiben. Diese BesucherInnen finden sich auf unserem server vor allem bei den umfangreichen Arbeitsblättersammlungen zu einzelnen Themen, die sowohl querverlinkt sind als auch immer anhand eines Inhaltsverzeichnisses der site in einer mehr oder weniger übersichtlichen Ordnung stehen. Man kann bei diesen userInnen die klassische back/forward-Strategie des internet verfolgen, das vermutlich erst zu dem großen Erfolg des Mediums beigetragen hat. Es kann vermutet werden, daß dieser Typus auch häufig eine Seite nach der anderen händisch auf den eigenen Rechner downloaded, um online-Gebühren zu sparen. Neuerdings nehmen manche browser diese Arbeit auch ab, indem sie die history auch offline zugänglich machen.
Dieser Typus ähnelt zwar den SystematikerInnen, ist aber dadurch zusätzlich ausgezeichnet, als sie/er sich bei den meisten Unterpages einer site sehr viel Zeit läßt und bei einzelnen pages ungefähr solange verweilt, als man zu einem gründlichen Studium aller Inhalte braucht. Wie man aus den logfiles erkennen kann, verbringen solche surferInnen manchmal mehrere Stunden bei einer page.
Dieser Typus ist erst seit der Einführung des Internet Explorers 5.0 aufgetaucht und äußert sich in zwei Fehlermeldungen in den logfiles, da er beim Aufruf einer page sich auf die Suche nach icons begibt, die er mit der Datei nach der Übertragung verbinden kann. Und zwar gleich zweimal: einmal beim file selber, beim zweitenmal noch bei der vermuteten directory. Hier ein Beispiel:
OK |
JUGENDPSYCH:JUGENDPSYCHREFERATE97:THEMA04:Thema04.html 67133 |
ERR! |
JUGENDPSYCH:JUGENDPSYCHREFERATE97:THEMA04:favicon.ico 2201 |
ERR! |
favicon.ico 2201 |
10/17/99 22:36:06 ERR! br-d-209.agrinet.ch.
:JUGENDPSYCH:JUGENDPSYCHTEXTE:KinderJugendComputer.html
10/17/99 22:36:32 OK br-d-209.agrinet.ch. :Lehre.html
Während die userIn chip.austria.eu.net nach dem Mißerfolg aufgibt und innerhalb der nächsten Minuten nicht mehr vom server registriert wird, nimmt die BesucherIn aus der Schweiz br-d-209.agrinet.ch die angebotene Hilfe im error-file an und folgt wenigstens dem Hinweis zur Hauptseite des servers Lehre.html. Allerdings nimmt die UserIn auch danach Abschied und macht sich nicht auf die Suche nach der gewünschten page - wird wohl nicht so wichtig gewesen sein ;-)
Diese Gruppe von surfern kom, Bekanntemt gezielt auf die site und wählt gezielt eine Unterkategorie aus. Auf unserem server sind das typischerweise StudentInnen, die etwa vor Begin eines Semesters sich auf den pages der Lehrveranstaltungen umsehen und meist überprüfen, ob bereits die Anmeldefrist läuft. Dieser Typ des surfers kennt also die Struktur des servers einigermaßen und navigiert zielsicher von der Einstiegsseite zu seinem Ziel - die dafür notwendigen Klicks erfolgen dann in rascher Folge. Eine grafikfreie Navigation erleichtert natürlich eine solche zielgerichtete Arbeit im net. In manchen Fällern wird auch noch auf die news-page zugegriffen, um sich eventuell vorhandene Infos zu holen.
McKinsey und MMXI Europe haben in einer Studie auf Basis der MMXI-Paneldaten das Onlineverhalten der europäischen Internetuser untersucht und verschiedene Kundensegmente beschrieben.
Das Instrument der Kundensegmentierung wurde nach Ansicht der Unternehmen bislang im Online-Business zu wenig beachtet. Nur jedes fünfte Online-Unternehmen in Europa werte die eigenen Daten aus, um mehr über seine Kunden und deren Bedürfnisse zu erfahren.
Segmentierung erleichtere es, die Zielgruppenansprache im Netz zu optimieren und Strategien für ein erfolgreiches Online-Marketing in Europa zu entwickeln: "Um das Marktpotential abschätzen und Marketingstrategien gezielt entwickeln zu können, müssen zuerst die potentiellen Kunden identifiziert werden. Zu wissen, dass die Hälfte aller Surfer sich im Netz erst einmal zurechtfinden muß und rund ein Viertel sich hierbei erst einmal an Offline-Marken orientiert, sind nur Beispiele für unabdingbare Informationen auf dem Weg zu einem erfolgreichen Online-Marketing", meint dazu Thomas Pauschert, Geschäftsführer von MMXI Deutschland.
Die folgenden sieben Segmente werden die in der Studie festgelegt:
Surfer verbringen im Schnitt monatlich 13,4 Stunden im Netz und bewegen sich dabei zügig von Domain zu Domain. 88% der Kategorie "Surfer" sind männlich. Surfer sind häufig technologieorientiert. Sie machen 11% der Nutzer aus, sind aber für 28% der online verbrachten Zeit verantwortlich. Surfer sind häufig typische "Early Adopters", auch im Bereich E-Commerce. Lieblingsdomains sind bei den Surfern kaum festzustellen, da sie nur 57 Prozent ihrer Online-Zeit auf ihren persönlichen Top-10-Sites verbringen, der Durchschnittsnutzer hingegen 82 Prozent.
Schnupperer sind pro Monat etwa 4,4 Stunden im World-Wide-Web. Dies entspricht dem Durchschnitt der betrachteten Nutzer. Schnupperer machen 26% der Nutzer aus. Ebenso wie die Surfer bewegen sich die Schnupperer relativ schnell von Seite zu Seite und wechseln dabei auch schnell die Themengebiete. Auch hier sind Lieblingsangebote schwer festzustellen. Auffällig ist, dass sie häufig Offline-Marken besuchen, wie beispielsweise Bild.de oder WDR.de.
Die Gruppe der Convenience-Orientierten nutzt das Netz, um sich das Leben zu erleichtern. Convenience-Orientierte haben bereits seit einigen Jahren Erfahrungen im Netz gesammelt. Sie nutzen das Internet für die 'praktischen' Dinge des Lebens und steuern Seiten wie Amazon.de bevorzugt an. Sie verbringen weniger Zeit im Netz und nutzen somit weniger unterschiedliche Domains als der Durchschnitt. Allerdings nutzen Convenience-Orientierte das Netz besonders häufig für Transaktionen, und bilden somit eine attraktive Zielgruppe für E-Tailer. Convenience-Orientierte machen 21% der Nutzer aus.
Kontakter nutzen das Netz bevorzugt zur Kommunikation. Diese Gruppe verbringt die wenigste Zeit online, d.h. im Schnitt etwas mehr als eine halbe Stunde pro Woche. Sie konzentrieren sich während dieser Zeit auf eMail-Nutzung und besuchen mit 18 verschiedenen Domains entsprechend weniger Angebote als der Durschnitt, der bei 49 Angeboten liegt. 94% ihrer Online-Zeit verbringen Kontakter bei ihren zehn Favourite-Sites. Dies sind häufig Anbieter für elektronische Post, wie GMX.de, Hotmail oder Directbox.com. Kontakter sind, hinter den Schnupperern, das Segment, das erst die kürzeste Zeit im Netz aktiv ist. Demographisch gesehen sind Kontakter mit 61% häufig weiblich (Durchschnitt: 33%). Kontakter machen 22% der Nutzer aus.
Routiniers verbringen relativ wenig Zeit online und konzentrieren sich dabei auf Seiten, die ihnen Informationen liefern, wie beispielsweise Wirtschafts- und Finanzangebote. Dabei verbringen sie durchschnittlich 44 Sekunden auf einer einzelnen Seite (im Schnitt über alle segmentierten Nutzer sind es 31). Spiegel.de, Focus.de oder Stock-City.de gehören zu ihren Lieblingssites. Demographisch gesehen sind Routiniers mit leicht höherer Wahrscheinlichkeit männlich (73% versus 67%). Routiniers machen 14% der User aus.
Schnäppchenjäger nutzen das Netz, um für sie interessante Angebote zu finden. Häufig steht dabei die Suche, nicht das Finden im Vordergrund. Die Schnäppchenjäger zählen zu den intensiveren Online-Nutzern. Fast die Hälfte ihrer Online-Zeit verbringen sie bei Auktionen, etwa bei Ebay oder Ricardo. Aber auch Shopping-Enabler wie Letsbuyit.com oder Webmiles stehen auf ihrer Besuchsliste. Schnäppchenjäger kaufen besonders häufig online ein. Ein Teil nutzt das Netz aber auch lediglich zur Preisinformation. Schnäppchenjäger machen 3% der Nutzer aus.
Die Gruppe der Entertainment-Orientierten ist mit 3 Prozent noch sehr klein. Sie nutzt das Internet für Unterhaltung. Sie verbringen viel Zeit im Netz und konzentrieren sich dabei stark auf ihre Hobbys, wie Computerspiele, Sport oder Schach. Sie verbringen mehr Zeit im Netz als der Durchschnitt, nutzen aber unterdurchschnittlich viele Domains. Auf einer einzelnen Seite verbringen sie sehr viel Zeit (76 Sekunden gegenüber einem Durchschnitt von 31 Sekunden). Zu den bevorzugten Sites zählen beispielsweise MP3.com, Sport1.de, SWR3.de oder RTL.de. Häufig nutzen Entertainment-Orientierte auch Online-Spiele und Web-Cams. Sie machen 3% der User aus.
Die Studie stellte große Ähnlichkeiten zwischen den in Europa und in den USA ermittelten Segmentgrößen fest. Auch die grundlegenden Verhaltensmuster der Konsumenten sind sich demnach ähnlich. Während Nutzer in den USA deutlich mehr Zeit online verbringen und insgesamt auch deutlich mehr kaufen, ist hingegen der Anteil der Konsumenten, der diverse E-Commerce-Angebote nutzt, mit dem in Europa vergleichbar. Diese wird dadurch erklärt, dass sich die Bedürfnisse und Motivationen der Onlinenutzer offensichtlich weitgehend decken.
Ein weiteres Ergebnis, das in der Studie gezogen wird: allen Annahmen zum Trotz ändere der Verbraucher sein Verhalten im Netz nicht. Einen digitalen Konsumenten "an sich" gebe es nicht. Dies erkläre sich dadurch, dass das Netz immer noch in traditionellen Verhaltensmustern wahrgenommen werde. Eine Auktion sei für manche Konsumenten momentan nur ein Ersatz für den Besuch auf dem Flohmarkt, weniger eine neue Form des Austausches von Dienstleistungen und Gütern.
Für die Studie "Surfen oder Schnuppern &endash; Wer nutzt das Internet wofür?" wurden die Panel-Daten von Jupiter MMXI und MMXI Europe für das erste Quartal 2000 in den USA, Deutschland, Großbritannien und Frankreich ausgewertet. Insgesamt wurden die Daten von über 8000 Internetusern analysiert. Zusätzlich zur quantitativen Auswertung wurden Internetnutzer aus Frankreich, Deutschland und Großbritannien interviewt.
Quelle: http://www.akademie.de/tips_tricks/langtext.html?id=946&thema=AKT&NewsBegin=0 (00-11-15)
Online-Offline Die Marktforscher des Spiegel-Verlages beanspruchen für sich, mit der Studie Online-Offline die ersten gewesen zu sein, die Nutzertypen für den Online-Markt entwickelt haben (KONTAKTER, 1997). Der Online-Markt spielt aber beim näheren Hinsehen eine eher untergeordnete Rolle. Die zur Typologisierung herangezogenen Merkmale beziehen sich hauptsächlich auf die Nutzung von Computern. Die Autoren betrachten die Einstellungen zu verschiedenen Aspekten der Computernutzung, anstatt die tatsächliche Computer- und Online- Nutzung als Basis zu nehmen. Daher stellt sich die Frage, ob man hier tatsächlich von Online- Nutzertypen sprechen kann, da es sich wohl eher um psychographische Merkmale handelt. Der Vollständigkeit halber seien die Spiegel-Typen hier erwähnt. Folgende Einteilung findet sich bei Online-Offline': · Die Versierten: Sie nutzen den Computer am häufigsten von allen am Arbeitsplatz, weil sie die mit ihm verbundene Arbeitserleichterung schätzen und sind aufgeschlossen gegenüber Multimedia und Computernetzen. Die Versierten erwarten, daß sich durch die neuen Möglichkeiten der EDV Handlungsspielräume erweitern und Kommunikationsbarrieren abbauen. Sie setzen auch privat einen Computer ein und nutzen ihn auch zur Entspannung und Unterhaltung. · Die Pragmatiker: Sie betrachten den Computer emotionslos als Arbeitsmittel und nehmen gegenüber der Veränderung der Arbeitswelt eine abwartende Haltung ein, glauben aber an zukünftig zunehmende Handlungsspielräume im Arbeitsleben. Auch diese Gruppe ist gegenüber Multimedia und Computernetzen aufgeschlossen, lehnt die Computernutzung zum Zeitvertreib jedoch ab. · Die Begeisterten: Diese Gruppe erlebt Computerarbeit als Aufwertung der eigenen Tätigkeit und glaubt, daß die Computernutzung Freiräume für eine genußorientierte Lebensführung schafft. Sie befürchten aber auch latent, zum Modernisierungsverlierer zu werden und zeigen ein hohes Interesse an der unterhaltungsorientierten Nutzung. · Die Ängstlichen: Sie zeigen Distanz und sehen vorwiegend die Nachteile der Computerisierung. Sie fühlen sich durch die moderne Technik überfordert, lehnen die Nutzung zur persönlichen Kommunikation und Zerstreuung ab und glauben, daß Computernetze Freiräume für gefährliche Entwicklungen bieten. · Die Desinteressierten: Diese Gruppe weist einen unterdurchschnittlichen Anteil an Computernutzung am Arbeitsplatz auf. Sie zweifeln daran, ob der Computer zu Verbesserungen in der Arbeitswelt führt, sorgen sich aber auch nicht um weitere Arbeitsplatzvernichtung durch ihn. Nur ein geringer Teil von ihnen nutzt privat einen Computer. Stern: Markenprofile 6 Eine weitere Typologie von Online-Nutzern wurde in der Stern-Studie Markenprofile 6" (GRUNER + JAHR, 1996) gebildet. Hier erfolgt die Typologisierung anhand von Online- Interessen. Insgesamt wurde zu 19 Items das Interesse an der jeweiligen Nutzungsmöglichkeit abgefragt. Durch eine Faktorenanalyse wurden vier Faktoren gewonnen, die als Haupteinflußgrößen für das Interesse an Online-Nutzung angegeben werden: Service, Werbung, Profession, News. Außerdem wurde auf der Basis dieser Items eine Clusteranalyse durchgeführt, durch die sich insgesamt 5 Online-Typen herauskristallisierten: · Professionelle Nutzer: Sie sind in erster Linie an der professionellen Verwendung von Online-Diensten (Recherchen, Faxen, eMail, Dateiübertragung, Homebanking, Firmen- und Wirtschaftsinformationen) interessiert. Es handelt sich überwiegend um Männer, jung, sehr gebildet und überaus einkommensstark. · Service-Interessierte: Die Angehörigen dieser Gruppe interessieren sich für Kartenreservierungen, Reisebuchungen, Veranstaltungshinweise, Fahrplanauskünfte sowie Homebanking und Teleshopping. Sie sind in der Soziodemographie den professionellen Nutzern ähnlich, weisen aber einen höheren Frauenanteil auf. · Shopping-Interessierte: Sie interessieren sich vor allem für den Online-Einkauf und Werbung. Sie sind auch an Nachrichten interessiert, aber nicht so stark wie die News- Interessierten. Sie sind durchschnittlich gebildet und verfügen über ein etwas höheres Einkommen als die Gesamtbevölkerung. · News-Interessierte: Diese Personengruppe interessiert sich für Nachrichten aller Art, die per Online angeboten werden. Es gibt sie in jeder Alters- und Bildungsklasse. Nur beim Einkommen liegen sie leicht über dem Durchschnitt. · Desinteressierte: Sie interessieren sich nicht oder wenig für Online-Dienste. Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung zählen überdurchschnittlich Frauen zu dieser Gruppe. Die Desinteressierten sind einkommensschwächer und weniger gebildet als die Gesamtbevölkerung. Einer der Schwachpunkte dieser Typologisierung ist das Fehlen von Informationen über die tatsächliche Online-Nutzung. Das Interesse an einer Nutzungsmöglichkeit muß nicht zwangsläufig mit der tatsächlichen Nutzung übereinstimmen. Außerdem wurden viele Nutzungsmöglichkeiten zu pauschal abgefragt und nicht ausreichend differenziert. Gruner+Jahr EMS-Analyse der 2. Welle des GfK-Online-Monitors Die Gruner + Jahr EMS &endash; Analyse des GfK-Online-Monitors (GRUNER + JAHR EMS GMBH, 1998A) förderte durch eine Faktorenanalyse 4 thematische Schwerpunkte bei der Internet- Nutzung zu Tage: Nachrichten, Interesse an Unterhaltung, Interesse an professionellen / kommerziellen Angeboten und Interesse an nutzwertigen Angeboten mit Alltagsbezug. Auch hier wurden insgesamt 19 Nutzungsmöglichkeiten abgefragt. Durch eine Clusteranalyse wurden 5 Nutzertypen gebildet: · Der Profi: Sie interessieren sich besonders für Angebote im professionellen oder kommerziellen Bereich, d.h. Unternehmensdarstellungen oder eCommerce-Angebote sind für sie besonders interessant. Sie bekleiden überdurchschnittlich häufig leitende Positionen, haben ein entsprechend sehr hohes Bildungs- und Einkommensniveau und weisen einen Schwerpunkt bei der Altersgruppe der 30-39jährigen auf. Pro Internet- Besuch haben sie eine durchschnittliche Nutzungsdauer von 68 Minuten. · Der News-Freak: Diese sind überwiegend unter den 20-29jährigen, deutlich überdurchschnittlich gebildeten Personen anzutreffen. Sie haben entweder einen hohen Bildungsabschluß, oder stehen am Beginn einer entsprechenden beruflichen Karriere. Ihr Interessenschwerpunkt liegt in der Informationsbeschaffung, die durchschnittliche Nutzungsdauer liegt bei 74 Minuten. · Der Gameboy: Hier handelt es sich um sehr junge Internet-User, die das Internet in erster Linie aus Unterhaltungsaspekten (Chatten, Spiele, Kommunikation) nutzen. Sie weisen mit 92 Minuten die höchste durchschnittliche Nutzungsdauer auf. · Der Klicker: Diese Gruppe ist hinsichtlich der Soziodemographie im wesentlichen mit dem Internet-Nutzer insgesamt vergleichbar. Der Frauenanteil liegt mit 41% eindeutig über dem Durchschnitt und es läßt sich eine überdurchschnittliche Präsenz in den gehobenen Altersgruppen feststellen. Das Nutzungsverhalten ist bei ihnen eher indifferent. Sie nutzen alle 4 Themenkomplexe gleichermaßen, mit einer leichten Tendenz zu den nutzwertigen Angeboten. Mit 66 Minuten pro Internet-Besuch weisen sie die kürzeste Nutzungsdauer auf. · Der Praktiker: Sie sind in allen Altersgruppen vertreten, mit einem leichten Schwerpunkt bei den gehobenen Altersgruppen ab 40 Jahren. Praktiker sind überwiegend in den mittleren Berufs- und Bildungspositionen zu finden, dabei sind sie den gehobenen Einkommensklassen zuzurechnen. Der Nutzungsschwerpunkt der Praktiker liegt bei Angeboten, die einen unmittelbaren Nutzwert für den Alltag aufweisen (z.B. Wetterberichte, Verkehrsservice etc.), sie interessieren sich auch für den Nachrichtenbereich. Sie weisen mit 82 Minuten die zweithöchste Nutzungsdauer auf. Im Gegensatz zu den anderen Studien dieses Themenbereiches gingen in diese Analyse tatsächlich nur Internet-Nutzer ein. Außerdem handelt es sich hier um die einzige echte Nutzertypologie, da zur Kategorisierung der Daten die Häufigkeit der Nutzung der einzelnen Nutzungsmöglichkeiten einging. Als Kritikpunkt ist anzumerken, daß im Rahmen dieser Studie nur die tatsächliche Nutzung abgefragt wurde. Zusätzlich hätte man aber auch das potentielle Interesse an den verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten abfragen und so eventuelle Nutzungsschwerpunkte in der Zukunft aufdecken können. Außerdem wurde nicht abgefragt, wie lange das Internet schon genutzt wird. Dies führt stellenweise zu Interpretationsproblemen: Bei der Gruppe der Klicker wird zwar vermutet, daß es sich um Personen handelt, die noch nicht so lange im Internet unterwegs' sind, dies kann durch die fehlende Information darüber aber nicht kontrolliert werden. Quelle: Scheid, Uwe (1999). Chattende Spieler, surfende Infosucher und shoppende Profis Entwicklung einer Nutzertypologie für deutschsprachige Internetnutzer.
WWW: http://www.joerghartig.de/doks-download/nutzertypologie.pdf (04-07-04)
Die Giga Information Group hat Mindeststandards, die bei einer Website an Nutzwert, Funktionalität und Datenschutz zu stellen sind, in einer "Erklärung der Rechte des Website-Besuchers" zusammengefasst. "Nicht alle Websites sind gleich, aber jeder Website-Besucher hat das Recht auf ein akzeptables Mass an Nutzwert, Funktionalität und Datenschutz." Die Liste umfasst folgende acht Punkte:
Quelle: http://www.akademie.de/ (01-07-16)
Aktualitaet und Qualitaet im Web wichtiger als der Spassfaktor Ansprueche der Internet-Community an gelungenen Auftritt steigen Wiener Neudorf (pte, 27. Februar 02/11:41) - Die Aktualitaet und Qualitaet der Inhalte sowie schnelle Download-Zeiten gelten aus Sicht der User als wichtigste Grundvoraussetzungen fuer einen gelungenen Webauftritt. Die Ansprueche der User an eine Website sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Das geht aus einer aktuellen Online-Umfrage des Marktforschungsinstituts marketagent.com http://www.marketagent.com hervor. Spass- und Unterhaltungsfaktor sowie animierte Grafiken stehen auf der Wunschliste der User ganz hinten. Die groesste Bedeutung wird von den Usern der Aktualitaet der Information zugewiesen. Fuer 72,9 Prozent ist sie wichtigstes Kriterium einer Website (vgl. pte http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=020218027 ). Nur 5,6 Prozent der User vertrauen den Informationen im Internet. Gerade deshalb wird grosser Wert auf die Qualitaet der gebotenen Inhalte gelegt. 69,3 Prozent der Umfrageteilnehmer sehen die Qualitaet als wichtigstes Kriterium. An dritter Stelle rangiert mit 60,7 Prozent die Download-Zeit einer Website. Unterhaltungswert sowie Animationen @ bei Webanfaengern sehr beliebt @ kommen beim nuechternen, zweckorientierten User nicht an. Nur jeder neunte User misst dem Spassfaktor einen hohen Stellenwert bei. Animierte Grafiken sind laut Umfrage fuer viele das Letzte, zumindest in der Anforderungshitparade. Sehr wichtig fuer die User ist das schnelle Finden der gewuenschten Information, also eine benutzerfreundliche Navigation. Bereits nach durchschnittlich 3,4 Klicks wird das gewuenschte Suchergebnis erwartet. Ab fuenf Klicks steigt der Frustrationspegel, erlaeutert Thomas Schwabl, Geschaeftsfuehrer von marketagent.com. 44 Prozent der Umfrageteilnehmer wechseln zu einer anderen Website, wenn nicht innerhalb weniger Klicks ein Ergebnis erzielt wird. Externe Hilfe wie z.B. Callcenters sind kaum gefragt. Nur 1,1 Prozent der User greifen auf sie zurueck. Jeder Zehnte beendet zwar die Suche, bleibt aber auf der Website. Bei Shopping-Seiten nehmen die einfache Bestellabwicklung, die Sicherheit des Bezahlens sowie eine ausreichende Information pro Produkt die Spitzenpositionen ein. Quelle: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=020227016 (02-03-03)
©opyright
Linz 1999-2001 webmaster.
http://paedpsych.jk.uni-linz.ac.at/INTERNET/DIARYORD/
typology.html