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K'ung-fu-tzus coole Typen

 

 

 [Neue Rechtschreibung]

 

 

 

 

 

 

Konfuzius auf Spanisch?

 

Confucio, un Tipo Majo

 

 

 

Dieser Lerntipp
findet sich übrigens auch auf den
HEUREKA-Seiten
des Klett Verlages  

"Um 500 - genauer gesagt von 551 bis 479 vor Christi Geburt - lebte in Qufu, einer Stadt in China, ein Philosoph namens K'ung-fu-tzu. Mit seinem n Namen hieß er eigentlich K'ung Chiu. Er war von Beruf Staatsbeamter und lebte lange Zeit in politischer Verbannung. Er versuchte, das mythologisch-religiöse Wertesystem des chinesischen Feudalreiches zu restaurieren und begründete zusammen mit seinen Schülern den ..."

Es war die fünfte Stunde und die Geschichtslehrerin bemühte sich redlich, die SchülerInnen für den Stoff zu interessieren. Aber an dieser Stelle der Erzählung legte Alexander in seinem Kopf einen unsichtbaren Hebel um und er begann, die weißen Punkte auf dem Kleid seiner Mitschülerin Katharina zu zählen. Daher wird er wohl nie erfahren, was dieser Philosoph - also ein Mensch, der die Weisheit liebt - begründet hat. Dabei wäre ein Lehrspruch von Konfuzius - so wird sein chinesischer Name bei uns heute meist geschrieben - für ihn vielleicht nützlich gewesen:

Sage es mir, und ich vergesse es;
zeige es mir, und ich erinnere mich;
lass es mich tun, und ich behalte es.

Konfuzius hatte erkannt, dass Menschen für das Lernen ihre Sinne brauchen, dass sie diese unterschiedlich benutzen, und dass diese Sinne für das Behalten des Erlernten auch unterschiedlich wirksam sind. Für das Lernen sind vor allem das Sehen, das Hören und das Fühlen wichtig.

Diese Weisheit wird auch manchmal als Auspruch von Benjamin Franklin zitiert: "Tell me and I forget, teach me and I remember, involve me and I learn."

Die moderne Psychologie - also die Wissenschaft, die sich auch mit allem beschäftigt, was im Kopf von Menschen so vor sich geht - unterscheidet Lernende danach, welchen ihrer Sinne sie bevorzugt benützen. Daher legen viele Lernratgeber großen Wert darauf, herauszufinden, welcher Lerntyp jemand ist. Sie meinen nicht zu Unrecht, um erfolgreich lernen zu können, wäre es hilfreich, den persönlichen Lernstil zu kennen, um dementsprechend den Lernstoff aufzubereiten. Man braucht dafür nicht unbedingt einen psychologischen Test um herauszufinden, welcher Lerntyp man ist, meist genügt es, sich selber einmal beim Lernen zu beobachten und über seine Lerngewohnheiten nachzudenken.

Wer von seinen Sinnen das Sehen bevorzugt, braucht Texte zum Lesen, Graphiken zum Anschauen, braucht Bilder und Illustrationen, um einen Lernstoff zu verstehen. Solche Menschen lernen am besten mit Überblickstafeln, Übersichten, Lernplakaten (Lerntipp: Mach Werbung gegen Fehler). Sie brauchen meist auch eine schöne Lernumgebung, um sich beim Lernen wohlzufühlen (Lerntipp: Der Nachmittag eines Schülers).

Wer das Hören bevorzugt, lernt am besten, wenn er den Lernstoff hören kann, wenn er ihn auf Tonbandkassetten spricht, sich selbst den Text laut vorliest oder einem anderen zuhört. Solche Menschen führen oft Selbstgespräche und fühlen sich durch Geräusche in der Lernumgebung schnell gestört.

Manche Menschen lernen durch das Tun am leichtesten, also durch Ausprobieren, Rollenspiele, Vorzeigen, Erklären oder in Zusammenarbeit mit anderen. Typisch für diese Menschen sind viele Gesten und auch der innere Drang, sich viel zu bewegen.

Wichtig für das Lernen ist schließlich auch noch das Sprechen. Es liegt irgendwo zwischen Hören und Tun, denn beim Reden hören wir uns selber und bewegen gleichzeitig unsere Lippen.

Allerdings lässt sich bei den Menschen ein bevorzugter Lernstil meist nicht eindeutig bestimmen. Fast alle Menschen sind Mischtypen. Genau das hat Konfuzius nun entdeckt: beim Lernen ist eine Verbindung der verschiedenen Sinne am günstigsten, ganz unabhängig davon, welcher Typ man ist. Schließlich sollten wir alle unsere Sinne möglichst auch nutzen.

Nach Forschungen der wissenschaftlichen Psychologie wächst also der Lernerfolg, wenn wir unsere Sinne beim Lernen sinnvoll zusammenarbeiten lassen. Am einfachsten lässt sich das in einer Tabelle darstellen:

Mehr über
K'ung-fu-tzu ...

Prozent
des
Gelernten

Hören

10 bis 20

Sehen

15 bis 30

Hören + Sehen

25 bis 40

Hören + Sehen + Reden

30 bis 50

Hören + Sehen + Reden + Tun

bis 90

 

Extratip

Natürlich sollte man diese Zahlen nicht allzu "wörtlich" nehmen, denn es sind nur geschätzte Durchschnittswerte und die Größe hängt auch vom Lerntyp ab, zu dem man am ehesten gehört. Sie zeigen nur das Prinzip, das Konfuzius schon vor 2500 Jahren erkannt hat und das Alexander in der Geschichtsstunde wahrscheinlich gehört hätte, wenn er nicht ...


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