Peter Diepold

Interaktive Projekte im Internet

Vortrag auf der 6. Tagung des Bundesarbeitskreises Netze in Schulen
am 7. September 1995 in der Landesbildstelle Berlin
© Pädagogik und Informatik

Ich werde im ersten Teil zunächst etwas Allgemeines zum Internet sagen, um anschließend auf die Möglichkeiten des Internets für Lehrer und Schüler einzugehen. Herr Meyer und Herr Sarnow werden dies dann an zwei konkreten Beispiel ausführlicher entfalten.


Wissensexplosion.
Der Fundus menschlicher Erkenntnisse wächst in rasantem Tempo: Es gibt zwischen 100.000 und 300.000 Zeitschriften auf der Welt; das sind 3 - 10 Mio. Aufsätze im Jahr. Täglich werden 2.000 Bücher veröffentlicht; davon allein ein Drittel auf Englisch, Deutsch oder Französisch (230.000 jährlich). Allein Wissenschaftler produzieren täglich weltweit 7000 Arbeiten. Jährlich werden 800.000 Patente angemeldet. [1] Können wir diese Informationsflut noch beherrschen, oder gilt: Wir dürsten nach Informationen und ertrinken in Daten?

Die Informationsgesellschaft produziert aber nicht nur eine immense Menge an Informationen, sondern speichert sie wie in einem globalen Gedächtnis und macht sie auf vielfältige Weise verfügbar: durch elektronische Datenverarbeitung und die weltweite Vernetzung der Computer.

Speicherung des Wissens in Datenbanken. Das Welt-Wissen ist zusammengefaßt in derzeit ca. 8.000 großen Datenbanken und ist strukturiert und indiziert (d. h. mit Registern versehen), so daß beliebig kombinierbare Abfragen in Sekundenschnelle die Antworten liefern. Viele Datenbanken enthalten nicht nur die Information über Informationen (wie z. B. Literaturdatenbanken und die elektronischen Kataloge der öffentlichen Bibliotheken), sondern die Quelle selbst als sog. Volltext-Datenbanken, von denen man Auszüge als elektronische Kopie auf Diskette, als Fax oder als "Download" auf den eigenen Rechner erhalten kann.[2]

Solche, für den Unterricht wichtige Datenbanken, sind z. B.:

- Datenbanken der Presseagenturen (ap, Reuters, dpa)
- aktuelle Umweltdaten der Umweltlandesämter
- Texte der überregionalen Zeitungen (FAZ, SZ)
- SPIEGEL
- Kaufkraftberechnungen (Statistisches Bundesamt)
- OPACS ("online public access catalogs" der Bibliotheken)
- Profildienste ("maßgeschneiderte Zeitung"; CompuServe)

Zugang über vernetzte Systeme. Das Wissen der Welt, elektronisch gespeichert in Datenbanken, ist Nutzern zugänglich über die Netze, mit denen ihr Arbeitsplatzcomputer verbunden ist. Zusammen mit den immensen Informations-Speicher- und Retrievalmöglichkeiten der Datenbanken bilden sie - etwas überspitzt gesagt - etwas wie weltweites "Gedächtnis", das Informationen verteilt speichert und sie sekundenschnell über den Erdball verteilt austauschen und verarbeiten kann.

Zu diesen Netzen gehören z. Zt.:

Wissenschafts-Netze
INTERNET
WIN Wissenschafts-Netz (DFN)
EARN European Academic Research Net
BITNET Because it's Time Network

kommerzielle öffentliche Netze
CompuServe
America Online
BTX / DATEX-J

private Mailbox-Netze
Maus-Netz
FIDO-Net
ZERBERUS

Netze geschlossener Benutzergruppen
Konzerne, BKA/Interpol, Militärs, Geheimdienste ...

Schul-Netze
K12 Kindergarten bis 12. Klasse (USA)
Campus 2000 europäisches Schulnetz (GB)
NSN u. a. Landesweite Schulnetze
KIDLINK internationales Schüler-Netz
Campus 2000 europäisches Schulnetz (GB)
ODS Offenes Deutsches Schulnetz (Internet)


BLK-Modellversuche
KIDS Kommunikation und Information im Datenfern-
übertragungsnetz für Schulen (S-H)
KOKOS Kooperatives Lernen in vernetzten Systemen
(Hessen)
ESBIT Entwicklung und Erprobung eines schulischen
Beratungs- und Informationssystems mit Tele-
kommunikation (Bayern)
Multimediales Informationssystem (Saarland)

Entstehung und Struktur des Internet[3]

Die Geburtsstunde des Internet - so ein Mythos mit einem wahren Kern - war Ende der 60er Jahre, als das amerikanische Verteidigungsministerium einen Auftrag erteilte, Hochleistungscomputer so zu verbinden, daß diese Verbindung trotz Atomangriffen weiter funktionieren könnte. Die Lösung war so genial wie einfach (ich referiere den heutigen Stand):

Network. Es wurde ein weitverzweigtes, "vermaschtes" Netz von möglichen physischen Kommunikationsverbindungen genutzt: Daten- und Telefonleitungen, Funkverkehr, Satellitenverbindungen. Viele Wege führen von einem Computer zum anderen. Sollte einer unterbrochen werden, wird eine Umleitung gewählt.

Protocols. Es wurden verbindliche Vereinbarungen über die Kommunikation zwischen Computern getroffen. Diese "Protokolle" abstrahieren von der zugrundeliegenden Hard- und Software. Das bedeutet: PCs, Mac oder Unix-Rechner können miteinander kommunizieren. Die Protokollfamilie des TCP/IP ist quasi die lingua franca des Internet geworden.

Packet switching. Der Datenstrom wird in kleine Pakete aufgeteilt, die mit der Adresse von Absender und Empfänger versehen, unabhängig voneinander auf den Weg geschickt werden. Wird eines beschädigt oder geht es verloren, so wird es automatisch erneut übertragen; es ist nicht nötig, daß die gesamte Kommunikation wiederholt wird. Darüber hinaus ermöglicht der Paketdienst, daß Leitungen gleichzeitig von mehreren Benutzern belegt werden können.

Name Service. Jeder Rechner hat einen Namen und (ähnlich einer Telefonnummer) eine weltweit eindeutige vierteilige numerische Bezeichnung. Name Server führen Tabellen, die eins in andere überführen können. So hat z. B. unser Server der Abteilung Pädagogik und Informatik der Humboldt-Universität den Namen "www.educat.hu-berlin.de" bzw. die Internet-Nummer "141.20.130.10".

Mirroring. Datenbanken werden "gespiegelt", d. h. an verschiedenen Orten gleichzeitig vorgehalten, so z. B. Indices der im Internet verfügbaren Dateien, sog. "Archie" (s.u.).

Systemtheoretisch verblüffend ist die Analogie zu natürlichen Systemen, wie sie in der Biologie vorkommen, z. B. verteilte, ganzheitliche Informationsverarbeitung und -speicherung in den neuronalen Netzen des Gehirns, streng chaotische Struktur, dezentrale Steuerung durch das Zusammenwirken aller Teile, große Flexibilität, Fähigkeit, sich neuen Erfordernissen schnell und ohne Störung anzupassen, passive und aktive Mitwirkung aller daran beteiligter Komponenten.

Bereits 1972 wurde dieses militärische ARPANET[4] freigegeben und entwickelte sich zu einem Forschungsnetz, dem Internet. Zunächst nur von wenigen Insidern in Universitäten und Forschungsinstituten genutzt, hat es sich in den letzten Jahren bei exponentiellem Wachstum zu einem weltumspannenden Kommunikationsnetz entwickelt. Seit wenigen Jahren ist dieses Netz auch deutschen Wissenschaftlern zugänglich, nachdem der Verein Deutsches Forschungsnetz zunächst lange die Protokolle der OSI[5] favorisiert hatte.

In USA wurde die Entwicklung des Internet durch eine offensive Bildungs- und Forschungspolitik gestützt. So finanziert die National Science Foundation den Anschluß einer Universität an das Internet nur, wenn die Hochschule auch alle Arbeitsplätze und studentischen Computer-Räume lokal vernetzt und mit dem Internet verbindet. Die Regierung Clinton hat Ende 1993 ein Fünf-Punkte-Programm vorgelegt, das u. a. den freien Zugang zum Netz für alle Bürger unter dem Postulat von freiem Wettbewerb und Flexibilität vorsieht.

Derzeit sind im Internet etwa bis 40 Millionen Benutzer in allen Kontinenten und in mehr als 50 Ländern weltweit angeschlossen. Andere Netze, wie EARN, BITNET, CompuServe, Fidonet oder NewsNet, haben sog. "Gateways", über die sie mit dem Internet in Verbindung treten und einige Dienste nutzen.

Im Bereich der Wissenschaft laufen Wissenstransfer und wissenschaftliche Diskussion schon lange zu einem beträchtlichen Maß im Internet ab, sei es über individuelle Kommunikation per E-Mail, sei es über die Diskussionsforen der mehr als 6.000 Gruppen des Usenet, sei es über die Veröffentlichung von Aufsätzen, Büchern, Softwareprogrammen und Multimedia im World Wide Net.

Für Schulen hat das Internet bisher eine geringe Rolle gespielt. Derzeit sind ca. 750 Schulen weltweit am Internet. Die Initiative der Gesellschaft "Schulen an das Netz" wird dafür sorgen, daß in den nächsten Jahren in Deutschland der Zugriff auf weltweite Ressourcen nicht mehr Ausnahme, sondern Regel wird. Im folgenden möchte ich einige der Möglichkeiten skizzieren. Ich verweise dabei auf Projekte, die bereits laufen bzw. geplant sind. Wir befinden uns hier noch am Anfang einer Entwicklung, die in den nächsten Jahren für Lehrer, Schüler und Unterricht neue didaktische Möglichkeiten bieten, die den traditionellen Unterricht sinnvoll ergänzen können.

Denn es sind ja nicht nur Millionen von Computern im Netz miteinander verbunden, deren Ressourcen - Texte, Programme, Grafik-, Ton- und Bilddateien - miteinander geteilt werden können. Es geht vielmehr um die Menschen hinter den Computern: Lehrer, Wissenschaftler, Schüler und Eltern, die als Personen miteinander in Kontakt treten können, Fragen stellen oder beantworten, miteinander diskutieren, Meinungen und Informationen austauschen und vieles mehr. Und das unabhängig von Zeit und Raum. Anders als am Telefon braucht der Empfänger einer E-Mail oder die Leser von Diskussionsbeiträgen in einem Forum nicht gleichzeitig anwesend zu sein. Das ist nicht nur bei interkontinentalem Austausch von Wichtigkeit. Arbeitsgruppen müssen sich nicht am gleichen Ort und zur gleichen Zeit versammeln, um ein Problem zu lösen.

Natürlich läßt sich über elektronische Kommunikation nur ein Teil menschlicher Kommunikation abbilden; sie kann und soll ja nicht das persönliche (Unterrichts-) Gespräch oder den direkten menschlichen Kontakt ersetzen. Aber sie eröffnet neuartige Kontakt- und Kommunikationsmöglichkeiten, eben über Zeit- und Raumgrenzen hinweg, die physisch (und finanziell!) für Lehrer und Schüler sonst gar nicht realisierbar wären, und erlaubt den Beteiligten die Nutzung materieller und menschlicher Ressourcen weit über die Grenzen des Klassenzimmers und der eigenen Schule hinaus, in einer Fülle und Vielfalt, mit der kreativ und kritisch umgegangen werden muß.



1. Das Internet als Unterstützung für den Lehrer

Der Zugang zu Netzen eröffnet den Lehrkräften neue Möglichkeiten zur Unterrichtsvorbereitung und zur Steigerung ihrer fachlichen Kompetenz: Zugang zu Bibliographien, externen Fakten-Datenbanken, elektronischen Volltexten, elektronischen Zeitschriften; Kontakt zu Fachwissenschaftlern und Fachdidaktikern ("ask a professor"), Kommunikation mit anderen Fachlehrern über die Schulgrenzen hinaus. Hierzu gehört auch der Aufbau schulspezifischer Datenbanken oder der Zugang zu Verlagssoftware (z. B. freie Demo-Versionen).

Auch in der Lehrerfortbildung wird sich die Arbeit mit Netzen als förderlich erweisen. Die Koppelung von Fortbildungsveranstaltungen an einem Ort zu einem gemeinsamen Zeitpunkt mit Elementen von distant learning über Netze, einschließlich der Möglichkeit zur Telekommunikation mit Dozenten, könnte die Lehrerfortbildung für den Alltag des Lehrers effektiver machen.

Beispiele:

Titel: BEE-net, discussion list for Beginning English Educators
Autor: Glenn Blalock gblalock@titan.sfasu.edu and Thomas Philion philion@uic.edu
Sachgebiet: Lehrerfortbildung, muttersprachlicher Unterricht
Abstract: ein Forum für muttersprachliche Englischlehrer zu Beginn ihrer Lehrertätigkeit. Austausch von Erfahrungen, Problemen, Lösungen
Technik: email
URL: mailto://listserv@titan.sfasu.edu

Titel: Using Computers in Environmental Education: Interactive Multimedia and On-Line Learning
Autor: Institute of Global Communication
Sachgebiet: Umwelterziehung
Abstract: Materialien zur Lehrerfortbildung
Technik:
URL: http://www.econet.apc.org/econet/

Titel: Earthquake
Sachgebiet: Geographie
Abstract: Satellitenposter um San Franciso mit Erläuterungen der Erdbeben von 1982 und 1989
Technik: www
URL: http://ericir.syr.edu/Newton/welcome.html



2. Internet in Unterrichtsprojekten

Nutzung vernetzter Arbeit für den Unterricht in unterschiedlichen Fächern; Recherchen, (weltweite) Kommunikation mit Schülern, Schulen, Gruppen; Projekte im Fremdsprachenunterricht, Naturwissenschaften, Geographie, Sozialkunde. Hier kann auf vielfältige Projekte und Beispiele, vor allem in USA, hingewiesen werden. Wir erstellen derzeit eine Datenbank interessanter Projekte, die in wenigen Wochen auf dem Server der Erziehungswissenschaftlichen Institute an der Humboldt-Universität im Internet recherchierbar sein wird. Adresse: http://www.educat.hu-berlin.de/

Beispiele:

Titel: Online Interactive Projects: Sharing NASA with our Schools
Autor: NASA: Steven Hodas (hodas@nsipo.nasa.gov)
Sachgebiet: Naturwissenschaft
Abstract: Schüler können während eines laufenden NASA-Projekts Kontakt mit Astronauten aufnehmen, Fragen stellen, vorbereitete Materialien (Bilder, Informationen, Videos) abrufen, als "volunteers" aktiv mitarbeiten. Bsp: Live From the Stratospheres, TOPEX/Poseidon
URL: http://quest.arc.nasa.gov/interactive.html

Titel: Osgulum. Die erste deutsche Schülerzeitung im WWW
Autor: Klaus Füller, Kassel
Abstract: Multimediale Schülerzeitung der Lichtenberg-Schule in Kassel
Technik: WWW
URL: http://abulafia.osgo.ks.he.schule.de/Lichtenberg/Osgulum

Titel: International Arctic Project Expedition 1995
Autor: World School for Adventure Learning, CHC 131, 2115 Summit Ave, St Paul, MN 55105, USA. world_school@stthomas.edu
Sachgebiet: Geographie, Biologie
Abstract: Unterrichtsprojekte in Kontakt mit einer internationalen Expedition von Rußland über den Nordpol nach Kanada. Unterrichtsmaterialien, Literaturverweise
Technik: Listserve world_school@stthomas.edu, WWW, e-mail
URL: http://www.scholastic.com



3. Internet als Lern-Unterstützung für Schüler

Für die (häusliche) Arbeit der Schüler (Voraussetzung: Computer mit ISDN) könnte vernetztes Arbeiten möglicherweise nicht weniger wichtig werden: Zu denken ist an Informationsbeschaffung und -verarbeitung im Rahmen von Schülerprojekten, die aktive (multimediale) Erarbeitung von Aufgaben und ihre Gestaltung in einem digitalen "Heft", die Kontrolle und Betreuung von elektronisch auf dem Schul-Server abgegebenen Arbeitsblättern durch Lehrer, kooperatives Arbeiten in Gruppen; schließlich die Nutzung von (Lern)-Software zur gezielten Nachhilfe ebenso wie zur gezielten Förderung Hochbegabter.

Wird auch Eltern der Zugang zum Netz ermöglicht - selbstredend unter Nutzung der Sicherheitsstandards -, ist eine bessere Kommunikation und Abstimmung zwischen Lehrern und Eltern möglich, z.B. durch elektronische Rundschreiben an die Eltern einer Klasse, die Veröffentlichung der täglichen Hausaufgaben online, so daß Eltern ihre Kinder besser unterstützen können, gemeinsame, von Eltern und Lehrern getragene Projekte u.a.m.

Beispiel:

Titel: BookNook
Autor: I-Site, Cambridge, Ontario, Canada
Sachgebiet: Deutsch, Fremdsprachen
Abstract: Schüler ab 9 Jahren besprechen Bücher für Kinder und Jugendliche. Die Buchbesprechungen werden im WWW veröffentlicht.
Technik: E-mail, WWW
URL: http://i-site.on.ca/Isite/Education/Bk_report/

4. Aktives Angebot der Schulen

Über Netze könnten Schulen sich auch in der Öffentlichkeit besser präsentieren, auf differenzierte Bildungsangebote hinweisen, über Arbeitsgruppen, Projekte, sportliche, wissenschaftliche oder musische Preisträger berichten, sich in Präsentationen der eigenen Gemeinde einbinden lassen u.a.m.

Vielfältige deutsche und internationale Beispiele finden sich unter http://www.educat.hu-berlin.de/schulen/


Schlußbemerkungen

Daß Daten und Informationen fast mühelos publizierbar und weltweit erreichbar sind, hat allerdings auch Schattenseiten: Gemäß der streng chaotischen Struktur des Internet sind sie - abgesehen von Datenbanken - wenig geordnet, außerordentlich veränderlich über die Zeit und von ganz unterschiedlicher zeitlicher Reichweite und inhaltlicher Qualität. Dies macht es dem unerfahrenen Benutzer sehr schwer, sich in diesem multimedial vernetzten Informationsuniversum zurechtzufinden. Gerade hier ist die Schule gefordert, jene allgemeinbildenden, kognitiven Fähigkeiten des Sichtens, Strukturierens, Auswählens, Bewertens von Informationen sowie effektive Suchstrategien auszubilden, die es dem Menschen des Informationszeitalters ermöglicht, sein Wissensdurst zu stillen, ohne in Daten zu ertrinken, sich in einem zunehmend undurchschaubaren Informationsuniversum zu orientieren, Wesentliches von Unwesentlichem, Glaubwürdiges von Unglaubwürdigem zu unterscheiden, Prioritäten zu setzen, Alltags-Strategien zur Informationssuche, -verdichtung und - speicherung und -retrieval zu entwickeln und Information in nutzbares Wissen zu "veredeln".

Die ersten technischen Hilfen zum strukturierten Auffinden von Informationen im Info-Universum werden derzeit entwickelt (vgl. Folie "Web Retrievers"). Sie durchsuchen automatisch in regelmäßigen Zeitabständen die Angebote des Internet anhand vorgegebener Suchkriterien.

Das ersetzt nicht die qualitative Analyse der gefundenen Daten. Wir haben auf dem WWW-Server der erziehungswissenschaftlichen Institute der Humboldt-Universität eine Sichtung vorgenommen, strukturieren die Angebote für Erziehungswissenschaftler und Lehrer, für Anfänger und Fortgeschrittene, geben Hinweise und Hilfen für die pädagogische Arbeit. Dies geschieht nicht im Elfenbeinturm der Wissenschaft, sondern im Kontakt mit Lehrern und Wissenschaftlern in der ganzen Welt. Machen Sie Gebrauch davon und steuern Sie das bei, was Sie für wertvoll und hilfreich halten:

http://www.educat.hu-berlin.de/


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