Bildungsforschung für die Schulentwicklung:
BEITRÄGE


Christa Bauer & Konrad Krainer

4.3 Workshop: Methoden und Erfahrungen

der Qualitätsentwicklung an der Schule

(am 17.9.99, 10.30 - 12.30 Uhr, im Rahmen der Tagung "Bildungsforschung für die Schulentwicklung" in Linz)

Ziele des Workshops:

Der Workshop, an welchem über 60 Personen teilnahmen, hatte folgendes Design:


Anhang A:

Konrad Krainer

Dimensionen der Qualitätsevaluation und Qualitätsentwicklung

Analysiert man die elf präsentierten Posters und Referate, so werden unterschiedlichste Dimensionen der Qualitätsevaluation und Qualitätsentwicklung sichtbar. Folgende Fragen können helfen - etwa bei der vertiefenden Auseinandersetzung mit einzelnen Projekten in den Gruppen - die spezifische Ausgestaltung der einzelnen Evaluationen etwas systematischer zu beleuchten:

Wer evaluiert?

Selber? (Lehrer/innen, Schulen, Aufsicht, ...) Aktionsforschung?

Vorgesetzte?

Konsumenten? Berater/innen?

Wer/was wird evaluiert?

Personen?

Organisationen?

Lehrgänge?

Produkt(e)?

Was wird evaluiert?

Input?

Prozess?

Output?

Welche Kriterien werden zu Grunde gelegt?

Implizite Standards?

Eigene explizite Standards?

Vorgegebene explitzite Standards?

Weshalb wird evaluiert? (Hier lohnt sich immer auch die Frage: Wie hat es angefangen?)

Weiterentwicklung?

Rechtfertigung?

Öffentlichkeitsarbeit?

Kontrolle / Steuerung?

Forschungsinteresse?

Weil es alle tun?

Weil es die Nachbarschule tut?

Weil wir es tun müssen? (z.B.: Verpflichtung durch den Lehrplan 99)

Zufall? (z.B.: Weil es sich durch einen persönlichen Kontakt so ergeben hat)

In welchen Bereichen wird evaluiert?

Schultypen? (VS, HS, ..., Uni)

Unterricht - Organisation - Schulsystem?

Nach welchem Modell wird evaluiert?

Fertiges Modell? (Von der Stange)

"Selbst" entwickelt? (Maßgeschneidert) (Von der Organisation selber oder/und durch Externe?)

Mit welchen Methoden wird evaluiert? (Wer sucht die Methoden aus? Wer wertet aus? Wer behält die Daten?)

Rein qualitativ

Rein quantitativ

Methodenmix?

Wer wird in die Evaluation einbezogen?

S? L? E? Schulleitung? Schulaufsicht?

Andere relevante Umwelten?

Wie lange wird evaluiert?

Beginn? Ende? Klare Vereinbarungen?

In welchem Klima wird evaluiert?

Vertrauen?

Auftrag?

Kooperation?

Welche Unterstützungssysteme gibt es?

BMUK? z.B. Projekt "Qualität in Schulen" (Q.I.S.): http://www.qis.at

LSR/Bez.? z.B. Steiermark (vgl. Referat Zach) bzw. Oberwart (vgl. Referat Goger)

PI/Unis? z.B. IFF & PI Kärnten-Qualitätsevaluationspool: http://193.170.15.195/ahs/projekte/evaluation/evaluation.html

Firmen? z.B. Projekt MSS in Salzburg

 


Anhang B:

Konrad Krainer

Zur Vielfalt der Beiträge

Im Folgenden werden wichtige Merkmale aller elf präsentierten Beiträge (als Entscheidungsgrundlage für die Gruppenbildung) zusammen gefasst. In Klammer angeführte Personen haben am Projekt mitgewirkt, haben an der Tagung aber nicht präsentiert.

Christa Bauer:

Praxiserfahrungen mit Fördernder Qualitätsevaluation im Schulverbund Graz-West

· AHS + 4 HS / St

· Evaluation eines Schulversuchs / 2 Jahre +

· Aktionsforschung

· Schweizer Modell FQS

Ferdinand Lehner:

Ein Jahr Qualitätsmanagement an einer Schule

· 1 HAK / OÖ

· ISO 9001 Zertifizierung ® lokal modifiziert / 1 Jahr +

· Qualitätshandbuch (45 Seiten)

· Selbstevaluation von Lehrerleistungen

Elfriede Kirchner:

(Günter Seelig)

Schule mit Programm

· 1 AHS / St

· TQMS ® eigene Vorgehensweise / 1 Jahr

· Leitbild / 1 Jahr

· Schulprogramm / 1 Jahr

(Ulrike Tentsch)

Einblick in den Ablauf eines Schulentwicklungsprojekts

mit externer Betreuung

· 1 AHS / Wien

· Organisationsberatungsfirma

· Interne Organisations- und Kommunikationsstruktur

Christl Zach,

Alois Almer

Qualität durch Kooperation

· APS - Schulaufsicht (23 BSI + 3 LSI) / St

· Weiterbildungslehrgang (3 x 5 Tage) / 1 Jahr +

· Praktische Umsetzung

· Neues Leitbild

Gerhard Niel:

Szenariostrategien im Rahmen der Schulentwicklung

· 1 VS / OÖ

· Schulentwicklung ist Systementwicklung (Luhmann)

· Szenariostrategien

Johann Gaisberger:

 

Organisationsentwicklung land- und forstwirtschaftliches

Fachschulwesen in OÖ

· Ca. 20 Lfw. Fachschulen / OÖ

· Externe Organisationsberatung / 1 Jahr

· Steuergruppe

· Autonomie "Einzelschule" versus Corporate Identity "Fachschulwesen"

Heinz Tippl:

Lehrerfortbildung durch Schulentwicklung

· 3 HS + 1 PT + AG der 10 Kleinschulen + 8 VS / St

· Externe Beratung / 2 Jahre +

· Erfahrungsaustausch zwischen Schulen (Netzwerk)

· Dokumentation der Entwicklungsprozesse (Portfolio)

Andreas Paschon, Franz Riffert, Kirstin Eckstein, Stefan Gmoser:

Modulansatz zur Selbstevaluation von Schulentwicklungsprojekten

· 6 Höhere Schulen / Sa

· Forschungsinstrumente zur Selbstevaluation von SE-Projekten

· Fragebogen - Vollerhebung bei L, S, E, ... (450 Module, ca. 4000 Fragen)

· Diskrepanz IST (Wahrnehmung) - SOLL (Wunsch)

Kornelia Tischler:

Beteiligung von Schüler/innen an Schulentwicklung

· 1 AHS / Kä

· Wahlpflichtgegenstand Psychologie/Pädagogik/Philosophie: "Arbeitsplatz"

· Fragebogen ( S, L) zum Schulklima

· Schüler-Präsentation der Ergebnisse bei einer Pädagogischen Konferenz

Reinhard Goger:

Schulaufsicht und Schulentwicklung

· 1 APS-Bezirk / Bu

· Neue Rolle der Schulaufsicht u.a. "Meta-Evaluation"

· Gemeinsames Bemühen von Schule und Schulaufsicht in Sachen Qualitätsevaluation und Qualitätsentwicklung

Die elf präsentierten Beiträge verteilen sich wie folgt auf die neun Bundesländer:

OÖ 3

NÖ -

Wi 1

Sa 1

St 4

Bu 1

Vo -

Ti -

Kä 1


Anhang C:

Redaktion: Christa Bauer & Konrad Krainer

Ergebnisse der Gruppenpräsentationen

In folgender Reihenfolge werden die Ergebnisse der sieben Arbeitsgruppen dargestellt:

  1. Gruppe "Bauer" (Schulverbund) / St
  2. Gruppe "Zack & Almer" (Schulaufsicht) / St
  3. Gruppe "Gaisberger" (Lfw.-Fachschulwesen) / OÖ
  4. Gruppe "Tippl" (Schulnetzwerk) / St
  5. Gruppe "Paschon u.a." (Fragebogen) / Sa
  6. Gruppe "Tischler" (Schülerbeteiligung) / Kä
  7. Gruppe "Goger" (APS/Bezirk Oberwart) / Bu

Dabei setzten sich alle Gruppen mit der Frage auseinander:

Was sind wichtige Qualitätsmerkmale des Projekts, die für meine berufliche Praxis hilfreich sind?

Gruppe 1 - Bauer:

Schulverbund

Gruppe 2 - Zack & Almer:

Schulaufsicht

Gruppe 3 - Gaisberger:

Lfw. Fachschulwesen

Gruppe 4 - Tippl:

Schulnetzwerk

Gruppe 5 - Paschon:

Fragebogen

Die 2 wichtigsten Qualitätsmerkmale des MSS:

Gruppe 6 - Tischler:

Schülerinnen und Schüler an der Schulentwicklung beteiligen

Gruppe 7 - Goger:

APS / Bezirk Oberwart:


[8-}) design]
http://paedpsych.jk.uni-linz.ac.at/INTERNET/TAGUNG/Tagung.html