Bildungsforschung für die Schulentwicklung


Heinz Tippl

HS Deutschfeistritz - PI des Bundes in Steiermark

Lehrerfortbildung durch Schulentwicklung - Ein pädagogisches Tatsachenforschungsprojekt zur Schulentwicklung im Schulbezirk Graz - Umgebung II

e-mail: michael.tippl@kfunigraz.c.at

W3:

Im Herbst 1997 wurde im Schulbezirk Graz &endash; Umgebung II ein Schulentwicklungsprojekt mit Unterstützung der Bezirksschulinspektorin für die Schulen im Bezirk organisiert, welches den LehrerInnen verschiedene Möglichkeiten des Einstieges in die Schulentwicklungsarbeit mit Hilfe einer externen Schulentwicklungsberaterin (Dr. Ilse Brunner) eröffnete.
Drei Hauptschulen, eine Polytechnische Schule, die AG der 10 Kleinschulen im Bezirk und acht Volksschulen beteiligen sich an diesem Projekt, welches bis zum Herbst 2000 weitergeführt werden wird.
Das Projekt beinhaltet folgende Zielsetzungen bzw. Aufgabenstellungen:
Individuelle Arbeitsmöglichkeiten der einzelnen Schulen auf verschiedenen Niveaus der Schulentwicklung (allgemeine Problembearbeitung und &endash; bewältigung in der Schule, Leitbilderstellung und Erarbeitung eines Schulprogrammes, Evaluierung und Veränderung des bereits erstellten Schulprogrammes, Qualitätssicherung in der Schule)
Verbessern des Problembewusstseins für soziale Gegebenheiten in der Schule und Weiterentwicklung sozialer Kompetenzen der LehrerInnen
Entwicklung und Ermöglichung von Arbeitsbedingungen zur Bearbeitung und Lösung von gesellschaftlichen Problembereichen in der Schule
Schulen lernen voneinander: Bildung eines Netzwerkes von Schulen, das gegenseitige Unterstützung, Erfahrungsaustausch und den Austausch von Fachleuten ermöglicht ( Errichtung einer Plattform für schulische Innovationen)
Ausbildung von an Entwicklungsarbeit interessierten Schulen zu Modellschulen, die Erfahrungen und Anregungen für andere Schulen im Bereich der Schulentwicklung und Lehrerfortbildung bieten können
Motivation und Impulsgebung durch die Bildungsverwaltung durch Schaffen günstiger Rahmenbedingungen für Entwicklungs-und Veränderungsprozesse in Schulen
Einrichtung eines Pools für Bildungsforschung auf Bezirksebene
Dokumentation der Entwicklungsprozesse in den Schulen (Portfolio)
Evaluierung des Projektes durch ein LehrerInnenteam

Die Methoden zur Datenerhebung durch das Forscherteam umfassen Interviews mit den DirektorInnen und Fragebögen für die LehrerInnen und Eltern. Ebenso werden Konferenz-und Gesprächsprotokolle von Arbeitssitzungen und Erfahrungsberichte der LehrerInnen ausgewertet.
Die bisherigen Zwischenergebnisse dieses Projektes sind ermutigend: Alle Schulen wollen in diesem Projekt an ihren Aufgabenstellungen weiterarbeiten, haben Klarheit über die Zielsetzungen und das Erreichen der Ziele gewonnen, ihre Möglichkeiten und Methoden zur Problembearbeitung und Problemlösung an der Schule erweitern können und die Notwendigkeit von Entwicklungsprozessen erkannt und zum Teil auch erlebt.
Andererseits ist ein entsprechendes Problembewusstsein seitens der LehrerInnen notwendig, um derartige Entwicklungen in Schulen zu starten. Ursachen oder Ausgangspunkt für den Einstieg in den Schulentwicklungsprozess waren für alle beteiligten Schulen Probleme, welche von LehrerInnen als hinderlich für ihre Arbeit erlebt werden und welche sie vermindert oder gelöst haben wollen.
Einige Schulen sind in ihren Entwicklungsarbeiten bereits weit fortgeschritten und in der Lage, ihre Aktivitäten und Erfahrungen, die sie verschriftlicht haben, an andere Schulen weiterzugeben.
Der Erfahrungsaustausch zwischen Schulen wird mehr und mehr praktiziert (Pädagogischer Dialog 1998), die Plattform für schulische Innovationen kommt im Juni 1999 zustande und die Aktivitäten für Bildungsforschung im Bezirk können verstärkt werden.

Anmerkungen: -


[8-}) design]
http://paedpsych.jk.uni-linz.ac.at/INTERNET/TAGUNG/Tagung.html