Bildungsforschung für die Schulentwicklung


Gerhild Bachmann

Karl-Franzens-Universität Graz, Institut für Erziehungswissenschaften

LehrerInnenbefragung zur AHS-Oberstufenreform

e-mail: bachmann@balu.kfunigraz.ac.at

W3:

Nach langen Erprobungen in Schulversuchen und umfassenden Vorbereitungen wurde mit der 11. Schulorganisationsgesetz-Novelle vom 9. Juni 1988, BGBl, Nr. 327/1988 eine Reform der AHS-Oberstufe vom Nationalrat beschlossen, die eine Verbesserung der Studienorientierung und der Studienvorbereitung anstrebte. Insbesondere sollten zu diesem Zweck die Einführung der Wahlpflichtgegenstände und die "Neue Reifeprüfung" dienen. Diese Reform wird seit dem Schuljahr 1989/90 aufsteigend ab der 5. Klasse in die Schulwirklichkeit umgesetzt und kam im Schuljahr 1992/93 in den 8. Klassen zum Tragen. Um zu erfassen, wie sich die "neue AHS-Oberstufe" bei LehrerInnen bewährt, wurden steirische AHS-OberstufenlehrerInnen einer Befragung unterzogen. Insgesamt wurden 138 Fragebögen an 46 allgemeinbildende höhere Schulen in der Steiermark ausgesandt. Die Rücklaufquote betrug 35 %. Als Ergebnis zeigte sich unter anderem, daß dem Wahlpflichtfachsystem der AHS-Oberstufe ein gutes Zeugnis ausgestellt wird. Aus LehrerInnensicht entscheiden sich die SchülerInnen in erster Linie aufgrund ihres persönlichen Interesses für einen bestimmten Wahlpflichtgegenstand. Auch die persönliche Begabung ist wichtig. Viele sind der Ansicht, daß der Lehrer/die Lehrerin, die das Fach unterrichtet, ausschlaggebend für die Wahl ist. Die Anzahl von SchülerInnen je Gruppe ist eher unwesentlich. Die Befragten sind der Ansicht, daß mehr Selbständigkeit und Eigeninitiative während der Schulzeit nun ermöglicht werden. Beim Arbeiten in den Wahlpflichtgegenständen stehen das selbständige Arbeiten, die Berücksichtigung aktueller Themen, individuelle Interessen und Teamarbeit im Vordergrund. Die Wahlpflichtfächer bringen den SchülerInnen auch im Hinblick auf die Studienvorbereitung Vorteile

Anmerkungen: -


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