vom 18.9.1999
Pädaks intensivieren Bildungsforschung
"Wollen in drei Jahren Hochschule sein"
LINZ. In den beiden Pädagogischen Akademien in Linz wird mehr geforscht als in den Pädaks anderer Bundesländer. "Wir wollen binnen drei Jahren als Hochschule anerkannt werden", hat Josef Fragner ein klares Ziel vor Augen.
Der Chef der Pädak des Bundes in der Linzer Kaplanhofstraße zeigte sich gestern in der Johannes-Kepler-Universität bei der Tagung "Bildungsforschung in der Schulentwicklung" zuversichtlich, dass dieses Ziel erreicht werden kann.
"Nach dem Akademie-Studiengesetz haben wir für die Umwandlung in eine Hochschule acht Jahre Zeit, erbringen aber schon jetzt wichtige Voraussetzungen. Wir forschen unter anderem in den Bereichen Schulentwicklung, Telelearning, Multimedia-Education, machen bei internationalen Forschungsprogrammen mit und werden die Bildungsforschung noch wesentlich verstärken."
Auch Johannes Mayr von der Linzer Pädak der Diözese ist überzeugt, dass diese binnen drei Jahren in eine Hochschule umgewandelt werden kann: "Noch fehlen aber finanzielle Ressourcen für den Ausbau der Forschungstätigkeit." Eine Zusammenlegung der beiden Pädaks sei derzeit nicht geplant, es gebe aber einen Kooperationsauftrag.
Bei der dreitägigen Tagung wurde intensiv über österreichische Bildungsforschung diskutiert. "Es gibt noch Relikte von Lagermentalität sowie mangelnde Koordination und Kommunikation", fasst Ferdinand Eder vom Institut für Pädagogik und Psychologie der Uni Linz die Situationsanalyse zusammen.
"Wir benötigen eine Koordinationskonferenz für Bildungsforschung und -verwaltung. Forschungsaufträge sollten offiziell ausgeschrieben werden", regt sein Kollege Herbert Altrichter an. (fsa)