Hubert Teml
Einführung in die
Didaktik
Ziele:
- Grundlegende Begriffe der Didaktik verstehen und bei der
Unterrichtsplanung und &emdash;gestaltung anwenden.
- Unterrichtserfahrungen in der Rolle als SchülerIn bzw.
LehrerIn reflektieren.
- Didaktisch-methodische Erfahrungen beim "Unterrichten" im
Seminar machen und reflektieren.
- Einblicke und Positionen zu Aspekten einer "Neuen Lernkultur"
sowie zu verschiedenen Entwicklungen im Bildungswesen
gewinnen.
- Wissenschaftlicher Arbeitsweisen durch selbständige
Auseinandersetzung mit erziehungs- und
unterrichtswissenschaftlichen Fragestellungen umsetzen.
Inhalte:
- Aspekte von Lehren und Lernen
- Didaktische Grundbegriffe und Aspekte der
Unterrichtsplanung
- Unterrichtsdurchführung &emdash; Unterrichtsbeobachtung -
Unterrichtsauswertung
- Entwicklungstendenzen in der Didaktik und im
Bildungswesen
Methoden:
- Vorträge des Seminarleiters
- Gruppenarbeiten, Diskussionen, Moderationen, ev. Exkursion in
eine Schule
- Erstellen einer Seminararbeit zu einem selbst gewählten
Schwerpunktthema in einer Arbeitsgruppen
- Durchführen einer didaktisch gestalteten
Unterrichtseinheit zur Darstellung einer Auswahl aus der
Seminararbeit
- Erstellung eines Seminarreaders mit Kurzfassungen der
Seminararbeiten
Vorkenntnisse:
- Besuch der Lehrveranstaltung "W. Stangl: Arbeitstechniken und
Technik wissenschaftlichen Arbeitens oder Selbststudium von
RÜCKRIEM et al. (s.u.)
Beurteilung:
- Anwesenheit
- Erstellung der schriftlichen Seminararbeit
(Gruppenarbeit)
- Mitgestaltung einer Unterrichtseinheit zum Thema der
Seminararbeit
- Beherrschung von Techniken wissenschaftlichen Arbeitens in der
Seminararbeit
- Auseinandersetzung mit selbstgewählten Aspekten zu
didaktischen Fragestellungen
Literaturhinweise:
TEML, H.: SKRIPTUM "Einführung in die Didaktik"
(Arbeitsunterlage im Seminar)
BECKER, G. E.: Unterricht planen. Handlungsorientierte Didaktik.
Teil I. Weinheim u. Basel: Beltz 2001
GRELL, J. / Grell, M.: Unterrichtsrezepte. Weinheim u. Basel:
Beltz 1991 (oder spätere Auflage)
MEYER, H.: Leitfaden zur Unterrichtsvorbereitung. Frankfurt:
Cornelsen Skritpor Verlag 1991 (11. oder spätere Auflage).
MEYER, H.: Unterrichtsmethoden. 2. Praxisband. Frankfurt a. M.:
Scriptor 1989 (2. oder spätere Auflage)
POSCH, P./SCHNEIDER, W./MANN, W.: Unterrichtsplanung. Manz: Wien
(letzte Auflage).
RÜCKRIEM, G./ STARY, J./FRANCK, N.: Die Technik
wissenschaftlichen Arbeitens. Schöningh: Paderborn 1997 (10.
Auflage oder höher).
Anforderungen bezüglich
Proseminararbeit:
Eigenprojekt in Gruppenarbeit (maximal 3 Mitglieder) zu
einem selbstgewählten didaktisch-methodischenen,
pädagogischen oder bildungspolitisch aktuellen Thema,
z.B.:
DIDAKTISCH-METHODISCHE ASEPKTE :
- Formen der Unterrichtseröffnung
- Verständliches Informieren
- Gesprächsführung im Unterricht
- Handlungsorientierung im Unterricht
- Medien im Unterricht
- Übungsformen
- Lernkontrollen
- Leistungsbeurteilung (u. Alternativen)
- usw.
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ASPEKTE EINER "NEUEN LERNKULTUR":
- Personzentriertes Lernen
- Gestaltpädagogische Lernkonzepte
- Themenzentrierte Interaktion
- Offene Lernformen
- Projektunterricht
- Ganzheitliche Lernformen
- Entspanntes Lernen
- Reformpädagogische Modelle
- usw.
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BILDUNGSPOLITISCHE ASPEKTE
- Schulautonomie und Schulentwicklung
- Qualitätssicherung im Bildungswesen
- Probleme der Sekundarstufe II
- Initiativen gegen Lehrerarbeitslosigkeit
- Evaluation von universitären Lehrveranstaltung
- usw.
Schriftliche Ausarbeitung der
Seminararbeit
- Präzisierung einer Fragestellung und Begründung
(Was? Warum?)
- Literaturrecherche und -auswertung (sowohl von hard copies als
auch von Webliteratur), ev. Feldkontakte und Interviews zur
derzeitigen Sichtweise des Problems,
- Stellungnahme, Diskussion, Konsequenzen (z.B. Entwicklung von
Perspektiven einer weiterführenden Arbeit).
- Nachweis der Kenntnis formaler und strategischer
Gesichtspunkte wissenschaftlichen Arbeitens (vgl. LV Stangl oder
RÜCKRIEM).
Schriftliche Unterrichtsvorbereitung und
-nachbereitung
Präsentation einiger wichtiger Gedanken aus der Arbeit in
didaktisch überlegter Form im Seminar.
Die Präsentation der Seminararbeit ist nicht als Referat der
Seminararbeit zu verstehen, sondern als Unterricht, der von
den Lernaktivitäten der TeilnehmerInnen ausgeht (daher maximal
30% direkter Vortrag).
Die Arbeitsaufträge an die TeilnehmerInnen müssen
didaktisch überlegt und methodisch entsprechend vorbereitet
werden.
Zeitlicher Rahmen: 30 Minuten für eine Unterrichtseinheit
einschl. Rückmeldung durch die TeilnehmerInnen)
Für die Präsentation ist ein didaktisches Konzept
vorzulegen, das folgendes enthält:
- Zielfestlegung: Angabe der Lernziele
- Verlaufsplanung: Angabe der geplanten Lern- und
Lehrtätigkeiten, Medien und Materialien, Sozialformen und
zeitliche Grobplanung
- Didaktische Begründung: Inwiefern ist es
plausibel, dass durch diese Lern- und Lehrtätigkeiten die
geplanten Ziele erreicht werden können?
- Nachbereitung: Welche Rückmeldungen wurden
eingeholt? Wie interpretieren wir die Realisierungserfahrungen?
Welche Konsequenzen können gezogen werden?
- Unterlagen: Den TeilnehmerInnen soll ein 1-2seitiges
Handout zur Verfügung gestellt werden, das die wesentlichsten
Begriffe, Argumente, Ergebnisse usw. der Präsentation
zusammenfasst und zu einem Seminarreader führt.
© Hubert Teml 2003