232.312
Proseminar aus Erziehungswissenschaft
Didaktik
(PS2, 1.Stab., Wipäd)
Ziele:
- Verstehen und Gebrauchen einiger Grundbegriffe der Didaktik
und Unterrichtsplanung
- Gewinnen eines Überblicks über aktuelle Probleme und
Entwicklungstendenzen des Bildungswesens sowie Erarbeitung einer
eigenen Position dazu
- Kennenlernen und Erproben wissenschaftlicher Arbeitsweisen
durch selbständige Auseinandersetzung mit
erziehungswissenschaftlichen Fragestellungen
Inhalte:
- Grundbegriffe der Didaktik und Unterrichtsplanung
- Aktuelle Probleme und Entwicklungstendenzen des Bildungswesens
- Auswahl aus einigen Schwerpunktthemen, z.B.: Autonomie und
Schulentwicklung, Fachhochschulen, Qualitätssicherung und
-entwicklung im Bildungswesen, Entwicklung des Berufes von
Lehrerinnen und Lehrern: Lehrerarbeitszeit, Leitbild usw.,
Europäische Integration und Bildung/Ausbildung
Methoden:
- Vorträge des Seminarleiters,
- Gruppenarbeiten und Diskussionen,
- Erstellen einer Proseminararbeit zu einem selbst
gewähltem Schwerpunktthema
- Didaktisch gestaltete Präsentation einiger Ergebnisse der
Proseminararbeiten durch Arbeitsgruppen,
- @-learning in einer community platform einschliesslich der
Erstellung eines Seminarreaders mit den Proseminararbeiten auf der
Webseite des Seminars
Notwendige Vorkenntnisse:
Besuch der "LV W. Stangl: "Arbeitstechniken und Technik
wissenschaftlichen Arbeitens" (früher: Statistische
Forschungsmethoden der Erziehungswissenschaft") oder Selbststudium
von RÜCKRIEM et al.
Beurteilung:
- Beurteilung der schriftlichen Proseminararbeit (30%)
- Beherrschung von Techniken wissenschaftlichen Arbeitens (30%;
wird in schriftlicher Gruppenarbeit beurteilt)
- Test (40%)
Basisliteratur:
KAISER, A./KAISER, R.: Studienbuch Pädagogik. Cornelsen:
Frankfurt/M. (neueste Auflage).
POSCH, P./ALTRICHTER, H.: Bildung in Österreich.
StudienVerlag: Innsbruck (neueste Auflage).
POSCH, P./SCHNEIDER, W./MANN, W.: Unterrichtsplanung. Manz: Wien
(neueste Auflage).
RÜCKRIEM, G./ STARY, J./FRANCK, N.: Die Technik
wissenschaftlichen Arbeitens. Schöningh: Paderborn (neueste
Auflage).
Anforderungen der Proseminararbeit:
- Eigenprojekt in Gruppenarbeit (maximal 3 Mitglieder) zu
einem selbstgewählten, bildungspolitsch und/oder
pädagogisch aktuellen Thema, z.B.:
- Lehrlingsausbildung &
Jugendarbeitslosigkeit
- Leistungsbeurteilung
- Schulautonomie
- Qualitätssicherung im
Bildungswesen
- Schulentwicklung
- Fachhochschulen
- Probleme der Sekundarstufe
II
- Lehrerleitbild, Neuordnung der
Lehrerarbeitszeit
- Bildungspolitische Ziele und
Massnahmen der Europäischen Kommission (Weissbuch
"Lehren und Lernen: Auf dem Weg zur kognitiven
Gesellschaft")
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- Ansätze der Verbindung von
Allgemeinbildung und Berufsbildung in der Sekundarstufe
II
- neue Tendenzen der
Lehrerausbildung
- Berufschancen von
WirtschaftspädagogInnen und anderen LehrerInnen,
Initiativen gegen Lehrerarbeitslosigkeit
- Evaluation von universitären
Lehrveranstaltung
- andere selbstgewählte
Themen
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Die schriftliche Ausarbeitung des Projekts enthält
normalerweise
- eine Präzisierung einer Fragestellung und
Begründung,
- Literaturrecherche und -auswertung (sowohl von hard copies als
auch von Webliteratur), ev. Feldkontakte und Interviews zur
derzeitigen Sichtweise des Problems,
- Stellungnahme, Diskussion, Konsequenzen (z.B. Entwicklung von
Perspektiven einer weiterführenden Arbeit).
- In der schriftlichen Arbeit muß die Kenntnis formaler
und strategischer Gesichtspunkte wissenschaftlichen Arbeitens
(vgl. LV Stangl oder RÜCKRIEM) demonstriert werden.
- Die schriftliche Ausarbeitung ist auf der Webseite bzw. der
community platform des Seminars zur Diskussion zu stellen.
- Schriftliche Unterrichtsvorbereitung und
-nachbereitung
Präsentation einiger wichtiger Gedanken aus der Arbeit in
didaktisch überlegter Form im Proseminar (45min für
Präsentation, Arbeit der TeilnehmerInnen und Rückmeldung).
Diese Präsentation wird durch ein didaktisches Konzept
vorbereitet, das normalerweise folgendes enthält:
- Angabe der Lernziele (Niveaus)
- Angabe der geplanten Lern- und Lehrtätigkeiten,
Materialien, Sozialformen
- Didaktische Begründung: Inwiefern ist es plausibel,
daß durch diese Lern- und Lehrtätigkeiten die geplanten
Ziele erreicht werden können?
- Nachbereitung: Welche Rückmeldungen wurden eingeholt? Wie
interpretieren wir die Realisierungserfahrungen? Welche
Konsequenzen ziehen wir daraus?
- Den Studierenden soll ein 1-2seitiges Handout zur
Verfügung gestellt werden, das die wichtigsten Begriffe,
Argumente, Ergebnisse usw. der Präsentation
zusammenfaßt. Das Handout ist mindestens eine Woche vor der
Präsentation auf die Webseite der Lehrveranstaltung zu
stellen (genaue URL und die Arbeit in der community platform
werden in der ersten Lehrveranstaltung besprochen).
Termine und Themen
Datum
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Sitzung jeweils Di 16.15 - 18.00, + min. 1
Beratungstermin
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9.10.
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Vorstellung des Arbeitsplanes und der Themenschwerpunkte;
Diskussion; Auftrag: Auswahl von Themen für
Proseminararbeit
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16.10.
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Lernen als Abbilden - Lernen als Konstruieren, 3
Lernfunktionen
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23.10.
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Gesellschaftliche Anforderungen und neue Aufgaben der
Schule
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30.10.
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Lehrplan und Allgemeine Bildungsziele
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6.11.
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Gesichtspunkte der Unterrichtsplanung - Makroplanung
(Schaffen von "powerful learning environments")
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13.11.
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Gesichtspunkte der Unterrichtsplanung - Mikroplanung
(kognitions- und instruktionspsychologische Aspekte)
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20.11.
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Lernzielniveaus, Eingangsvoraussetzungen
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27.11.
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Unterrichtsbeobachtung und Unterrichtsnachbesprechung,
Besprechung von Unterrichtsplanungen und
Rückmeldeideen
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4.12., 11.12., 8.1., 15.1., 22.1.
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Arbeitsgruppenpräsentationen
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29.1.
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Schlussbesprechung, Evaluation und Abschlusstest
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Kriterien für die Präsentationen im
Proseminar
- Eine Präsentation ist nicht bloß ein Referat,
sondern Hochschulunterricht in einer "powerful learning
environment". Es geht von den Lernaktivitäten der
TeilnehmerInnen aus (Faustregel: Nicht mehr als 30% Vortrag).
Arbeitsaufträge an die TeilnehmerInnen müssen didaktisch
überlegt und sachlich entsprechend vorbereitet werden.
- Der Inhalt der Präsentation ist nicht identisch mit dem
Text der Proseminararbeit, sondern versucht deren Themen in
Lernsituationen aufzubereiten (z.B. Welche Lernerfahrungen sollen
die TeilnehmerInnen machen?)
- Eine Präsentation erfordert die Bereitstellung aller
Arbeitsmittel.
- Da während Präsentationen immer wieder
unvorhergesehene Dinge auftreten können, muß die
Planung sich auf zeitliche Flexibilität einrichten (z.B.
optionale Blöcke vorsehen).
Themenfindung
- Was wollen Sie herausfinden, genauer wissen?
- FRAGE Warum ist Ihnen das ein Anliegen?
- Wie läßt sich das bearbeiten?
- Literatur
- Feldrecherche
- Gespräche, Interviews
- Statistiken
- Webrecherche
- ...........
Seminarreader
Der Verlauf und die Ergebnisse des Seminars werden auf der
Webseite des Seminars bzw. auf einer community platform dokumentiert.
Darüberhinaus wird den TeilnehmerInnen ein teletutoring
über die community platform angeboten.
© Friedrich Buchberger, Linz 2001