Präsentations- und Vortragstechnik: Rhetorik
Elemente guter Vorträge und Präsentationen
Gute Vorträge und Präsentationen erfüllen einige
wesentliche Grundbedingungen:
- Sie haben eine klare Struktur, die logisch aufgebaut ist und
die keine Brüche enthält
- Sie sind empfängerorientiert
- Sie sind anregend und damit unterhaltsam für die
ZuhörerInnen
- Sie sind zielorientiert, also in der Regel kein
Selbstzweck
Daher sollten Sie -vor allem wenn Sie noch wenig Erfahrung haben-
Ihre Vorträge gut vorbereiten.
Rhetorische Wirkungsmittel
Wirkungsmittel dienen dazu, die ZuhörerInnen zu fesseln und
die Aufmerksamkeit auf den Redner oder die Rednerin zu lenken. Da wir
keine technischen Hilfsmittel wie Filme, Szenenwechsel,
Musikuntermalung usf. verwenden können, bleibt uns nur das
gesprochene Wort und die Körpersprache. Wir unterscheiden daher
sprachliche und nicht-sprachliche Wirkungsmittel.
Die sprachlichen sind:
- Klare und einfache Sprache
- Beispiele aus dem Erlebnisfeld des Zuhörers
- Bildhafte Sprache
- (rhetorische) Fragen
- Namen der ZuhörerInnen benutzen
- Geschichten erzählen
- Die nicht-sprachlichen Mittel sind:
- Grundhaltung (Körperhaltung)
- Blickkontakt
- Gestik
- Mimik
- Stimmführung (Tonfall)
"Ratschläge für einen schlechten Redner" (Kurt
Tucholsky)
- Fang nie mit dem Anfang an, sondern immer drei Meilen vor dem
Anfang! Etwa so:
- "Meine Damen und meine Herren! Bevor ich zum Thema des
heutigen Abends komme, lassen Sie mich kurz... ."
- Hier hast du schon alles, was eine schönen Anfang
ausmacht: eine steife Anrede; der Anfang vor dem Anfang; die
Ankündigung, daß und was du zu sprechen beabsichtigst,
und das Wörtchen kurz. So gewinnst du im Nu die Herzen und
die Ohren der Zuhörer.
- Denn das hat der Zuhörer gern: daß er deine Rede
wie ein schweres Schulpensum aufbekommt; daß du mit dem
drohst, was du sagen wirst, sagst und schon gesagt hast. Immer
schön umständlich!
- Sprich nicht frei, das macht einen so unruhigen Eindruck. Am
besten ist es: du liest deine Rede ab. Das ist sicher,
zuverlässig, auch freut es jedermann, wenn der lesende Redner
nach dem vierten Satz mißtrauisch hochblickt, ob auch noch
alle da sind.
- Wenn du gar nicht hören kannst, was man dir so freundlich
rät, und du willst durchaus und durchum frei sprechen... du
Laie! Du lächerlicher Cicero! Nimm dir doch ein Beispiel an
unseren professionellen Rednern, an den Reichstagsabgeordneten -
hast du die schon mal frei sprechen hören? Die schreiben sich
sicherlich zu Hause auf, wann sie "Hört! Hört!" rufen...
ja, also wenn du denn freisprechen mußt:
- Sprich, wie du schreibst. Und ich weiß wie du schreibst.
Sprich mit langen, langen Sätzen - solchen, bei denen du, der
du dich zu Hause, wo du ja die Ruhe, deren du so sehr
benötigst, deiner Kinder ungeachtet, hast, vorbereitest,
genau weißt, wie das Ende ist, die
- Nebensätze schön ineinandergeschachtelt, so
daß der Hörer ungeduldig auf seinem Sitz hin und her
träumend, sich in einem Kolleg wähnend, in dem er
früher so gern geschlummert hat, auf das Ende solcher Periode
wartet. Nun ich habe dir eben ein Beispiel gegeben. So mußt
du sprechen.
- Fang immer bei den alten Römern an und gib stets, wovon
du auch sprichst, die geschichtlichen Hintergründe der Sache.
Das ist nicht nur deutsch, das tun alle Brillenmenschen. Ich habe
einmal in der Sorbonne einen chinesischen Studenten sprechen
hören, der sprach glatt und französisch, aber er begann
zu aller Freude so:
- "Lassen sie mich Ihnen in aller Kürze die
Entwicklungsgeschichte meiner chinesischen Heimat seit dem Jahre
2000 vor Christi Geburt...." Er blickte ganz erstaunt auf, weil
die Leute so lachten.
- So mußt du das auch machen. Du hast ganz recht: man
versteht es ja sonst nicht, wer kann denn das alles verstehen,
ohne die geschichtlichen Hintergründe... sehr richtig! Die
Leute sind doch nicht in deinen Vortrag gekommen, um lebendiges
Reden zu hören, sondern das, was sie auch in den Büchern
nachschlagen können... sehr richtig! Immer gib ihm Historie,
immer gib ihm.
- Kümmere dich nicht darum, ob die Wellen, die von dir ins
Publikum laufen, auch zurückkommen - das sind Kinkerlitzchen.
Sprich unbekümmert um die Wirkung, um die Leute, um die Luft
im Saale; immer sprich mein Guter. Gott wird es dir lohnen.
- Du mußt alles in die Nebensätze legen. Sag nie:
"Die Steuern sind zu hoch." Das ist zu einfach. Sag: "Ich
möchte zu dem, was ich soeben gesagt habe, noch kurz
bemerken, daß mir die Steuern bei weitem..." so heißt
das !
- Trink den Leuten ab und zu ein Glas Wasser vor - man sieht das
gerne.
- Wenn du einen Witz machst, lach vorher, damit man weiß,
wo die Pointe ist.
- Eine Rede ist, wie könnte es anders sein, ein
Monolog.
- Weil doch nur einer spricht. Du brauchst auch nach vierzehn
Jahren öffentlicher Rednerei noch nicht zu wissen, daß
eine Rede nicht nur ein Dialog, sondern ein Orchesterstück
ist: eine Stumme Masse spricht nämlich ununterbrochen mit.
Und das mußt du hören. Nein, das brauchst du nicht
hören.
- Sprich nur, lies nur, donnere nur, geschichtle nur. Zu dem was
ich eben über die Technik der Rede gesagt habe, möchte
ich noch kurz bemerken, daß viel Statistik eine Rede immer
sehr hebt. Das beruhigt ungemein, und da jeder imstande ist, zehn
verschiedene Zahlen mühelos zu behalten, so macht das viel
Spaß.
- Kündige den Schluß deiner Rede lange vorher an,
damit die Hörer vor Freude nicht einen Schlaganfall bekommen.
(Paul Lindau hat einmal einen dieser gefürchteten
Hochzeitstoaste so angefangen: "Ich komme zum Schluß").
Kündige den Schluß an, und dann beginne deine Rede von
vorne und rede noch eine halbe Stunde. Dies kann man mehrere Male
wiederholen.
- Du mußt dir nicht nur eine Disposition machen, du
mußt sie den Leuten auch vortragen - das würzt die
Rede.
- Sprich nie unter anderthalb Stunden, sonst lohnt es gar nicht
erst anzufangen.
- Wenn einer spricht, müssen die Anderen zuhören - das
ist deine Gelegenheit. Mißbrauche sie.
Wirkliche Ratschläge für einen guten Redner
- Hauptsätze, Hauptsätze, Hauptsätze.
- Klare Disposition im Kopf - möglichst wenig auf dem
Papier.
- Tatsachen oder Appelle an das Gefühl. Schleuder oder
Harfe.
- Ein Redner ist kein Lexikon, das haben die Leute zu
Hause.
- Der Ton der einzelnen Sprechstimme ermüdet.
- Suche keine Effekte zu erzielen, die nicht in deinem Wesen
liegen.
- Ein Podium ist eine unbarmherzige Sache - da steht der Mensch
nackter als im Sonnenbad.
- Merke Otto Brahms Spruch: "Wat jestrichen is, kann nich
durchfallen."
- Oder:
- "Man kann über alles reden, nur nicht über 45
Minuten."
Die Vortragsstruktur
Eine Präsentation und ein Vortrag sollten einer
nachvollziehbaren Struktur folgen. Dabei ist die K-A-U-B-Formel eine
einfache Möglichkeit, jeden Vortrag in eine sinnvolle Struktur
zu bringen. Die vier Buchstaben stehen im einzelnen für...
K=Kontaktphase
Hier wird zunächst der Kontakt zum Zuhörer / zur
Zuhörerin hergestellt. Man sollte versuchen, durch einige
persönliche Worte (sog. "Eisbrecher") oder eine Geschichte
eine positive Beziehung zu seinem Gegenüber herzustellen.
Es gilt hier eine Grundregel: Man sollte nur jene Themen
ansprechen, für die man auch ein Grundinteresse aufbringt,
ansonsten wirkt es sehr schnell aufgesetzt und die positive
Absicht verkehrt sich ins Gegenteil. In jedem Fall sollte der
Einstieg die ZuhörerInnen interessieren und die Bedeutung des
Themas für die ZuhörerInnen verdeutlichen
A=Aufmerksamkeitsphase
Nun ist es an der Zeit, dem Gegenüber die Vortragsthemen
zu benennen. Im Prinzip stellt man -auch bei Vorinformation- die
geplante Thematik kurz dar. Auch Informationen über das Ziel
des Vortrags sowie über den geplanten Zeithorizont sind
gesprächsfördernd.
U=Unterrichtung
Dies ist nun der Vortrag / die Präsentation selbst. Hat
man mehrere Themen abzuarbeiten, so tut man dies der Reihe nach.
Dabei sollten Themen nicht vermischt werden. Zusätzlich zieht
man nach jedem Thema ein Zwischenfazit.
B=Bekräftigung
Am Ende eines Vortrags steht das Gesamtfazit. Alle Punkte, die
einem wichtig sind, werden hier noch einmal wiederholt. Zudem ist
es immer gut, wenn am Schluß eines Vortrags / einer
Präsentation eine Botschaft steht. Merke: was der
Zuhörer / die Zuhörerin am Ende hört, wird in der
Regel am besten erinnert. Zudem sichert man hier noch einmal das
Vermeiden von Mißverständnissen ab.
Die Vorbereitung des Vortrages
Eine gute Vorbereitung von Vorträgen und Präsentationen
läuft nach dem folgenden Schema ab:
- Zunächst stellt man sich die Frage, welches Thema man
bearbeitet (Was ist mein Thema?)
- Es folgt nun die Frage nach den Vortragszielen (Was sind meine
Ziele? Was möchte ich erreichen?)
- Dann erst wird die Stoffsammlung erstellt, also die
abzuarbeitenden Einzelthemen aufgelistet (Was will ich alles
sagen?)
- Die Einzelthemen werden nun in die richtige Reihenfolge
gebracht und der Zeitbedarf für die einzelnen Themen wird
geschätzt. Dies nennt man Dramaturgie (In welcher Reihenfolge
sage ich es?)
- Die abschließende Frage ist die nach den einzusetzenden
Medien (Setze ich Medien ein? Wenn ja, welche? Was steht auf den
Vorlagen im einzelnen drauf?)
Um einen Vortrag erfolgreich zu gestalten, muss eine klare Struktur
vorliegen. Es ist empfehlenswert, sich einen Ordner für jeden Vortrag
anzuschaffen. In diesem kann man Quellen zum Thema wie Bilder,
Zeitungsartikel, Ausdrucke von der Internetrecherche, Kopien aus Büchern
und dergleichen sammeln und sortieren. Mit handschriftlichen Notizen
oder Markierungen durch Highlighter kann wichtiges herausgestellt
werden. Oft hilft es sich genau aufzuschreiben, was man sagen möchte.
Dies sollte ruhig so geschehen, wie man auch spricht. Auf diese Weise
hat man etwas woran man sich festhalten kann, falls man einmal den Faden
verlieren sollte, läuft aber nicht so schnell Gefahr lediglich
abzulesen. Man muss bedenken, dass komplexe Sätze mit Verschachtelungen
oder vielen schwierigen Worten vom Zuhörer schwieriger verstanden
werden, also sollte man möglichst kurze Sätze bilden und eine einfache
Sprache nutzen. Für den Hausgebrauch kann man in jedem Schreibwarenladen
passende Ordner kaufen. Benötigt man viele Ordner, weil man besonders
häufig Vorträge hält, an einer Universität tätig ist oder ähnliches,
lohnt es sich meist beim Grosshändler zu bestellen. Ein solcher ist
beispielsweise Schlender, der auch Sonderanfertigungen anbietet und bedruckte Ordner
im Sortiment hat. Bei der Konzepterstellung für Vorträge aller Art ist
es hilfreich, verschiedene Farben zu nutzen, vor allem wenn man ein
visueller Lerntyp ist. Im Vortrag selbst sollte man Karteikarten nutzen, auf denen die wichtigsten Stichpunkte stehen.
Mentale Vorbereitung eines Vortrages als Voraussetzung für
die richtige Grundeinstellung:
- Die Grundeinstellung ist wichtig.
- Wenn Sie können, versuchen Sie bei Kurzvorträgen
frei zu sprechen.
- Kopieren Sie niemals andere Redner, obwohl die Versuchung oft
naheliegt. Eine Kopie wird immer eine Kopie bleiben!
- "Die Menschen erkennen uns an nicht wie wir sind, sondern wie
wir scheinen" (Oskar Schellbach).
- "Das was man befürchtet, sollte man bekämpfen, und
die Furcht stirbt eine sicheren Tod." (Dale Carnegie).
- Viele Menschen haben in ihrer Schulzeit beim Vortragen eines
Gedichtes oder ähnlichem eine Blamage vor einer Gruppe
erlebt. Seitdem haben sie eine große Scheu, vor Gruppen zu
sprechen.
- Sehen Sie die angebotene Redemöglichkeit als Chance zum
Erfolg.
- Es ist sehr wichtig, daß Sie sich sehr frühzeitig
für eine Rede und ihre Thematik entscheiden, den
Unentschlossenheit ist Ihr größter Feind.
- Man muß stark sein, wenn man sich in dieser Welt
behaupten will. Legen Sie sich deshalb innere Widerstandskraft,
einen regen Geist und ein starkes Gemüt zu.
Seien Sie von ihrem Erfolg überzeugt
- Denken Sie an ihren Erfolg, glauben Sie an ihn, und Sie werden
ihn ernten.
- Sie werden sehr viel besser ankommen, als Sie glauben. Wer Mut
hat, es zu versuchen, ist schon auf dem Wege, ein guter Redner zu
werden.
- Jeder Mensch schwankt zwischen positiven und negativen
Gedanken.
- Glauben Sie an die Macht des positiven Denkens, und Sie werden
bestimmt mehr erreichen.
- Sehen Sie nicht nur Ihre Unzulänglichkeiten, sondern mehr
Ihre Stärken, und bauen Sie diese aus und auf. Der Mensch,
der fest an seinen Erfolg glaubt, wird ihn auch erringen.
- Es gibt zu jedem Problem eine Lösung!
- Der Mensch wird so , wie er sich selbst sieht. "Gedanken sind
Kräfte" (Oskar Schellbach).
- Reden kann man nur durch Reden lernen.
- Manche Menschen haben Scheu wegen ihres Dialektes. Sie sollten
ihren Dialekt akzeptieren. Viele Redner sind erstaunt, wenn ihr
Vortrag - trotz Dialekt - gut aufgenommen wird.
- Erinnern Sie sich immer wieder an die kleinen Erfolge, die Sie
bereits hatten.
- Wahren Sie stets ihre eigene, ganz individuelle Note. Denken
Sie an ihre "Einmaligkeit".
- Glauben Sie an ihren Erfolg, denken Sie niemals an eine
Niederlage.
- Schwierigkeiten verlangen den vollen Einsatz, und dazu sind
auch Sie fähig.
- Kehren Sie das Bild, das Sie schwach zeigt, um. Nehmen Sie
ihre wachsende Stärke wahr und verankern Sie diese solange in
ihrem Bewußtsein, bis sie ein Stück ihrer selbst
ist.
- Sie können es, wenn Sie fest daran glauben, daß Sie
es können.
- "Der Mensch ist das, was er denkt" (Marc Aurel).
Eine gründliche Vorbereitung ist schon ein gutes Stück
Weg
- Sie können bei einem Vortrag niemals früh genug mit
der Ausarbeitung beginnen
- Sie müssen Pauschalierungen vermeiden. Ihre
Erläuterungen müssen genau und exakt sein.
- Seien Sie besonders vorsichtig, wenn Sie Witze einstreuen. Es
ist möglich, daß Sie nicht unbedingt ein Talent auf
diesem Gebiet sind.
- Unterbreiten Sie in ihrem Vortrag mehr Vorschläge als
Befehle.
- Versuchen Sie immer soviel eigenes Gedankengut und so wenig
Fremdstoff wie irgend möglich zu verwenden Dadurch tragen Sie
mit mehr Überzeugungskraft vor.
- Wählen Sie vor allem Themen, die Sie persönlich
beherrschen. Lassen Sie ihre Emotionen sprechen, dann wird Ihre
Botschaft die Herzen und den Verstand Ihrer Zuhörer
erreichen.
- Versuchen Sie bereits ausgearbeitete Vorträge, mit
Verwandten, Bekannten oder Freunden zu besprechen. Eventuell
erhalten Sie noch einige neue Ideen, Anregungen, Tips und
Hinweise.
- Kaum eine Angst ist so groß wie die, vor einer Gruppe
sprechen zu müssen, ohne selbst genügend vorbereitet zu
sein.
Denken Sie an ihre Zuhörer
- Bedenken Sie immer, daß es für die Zuhörer
schwer ist, lange und konzentriert zuzuhören. Menschen wollen
sich gerne beteiligen, geben Sie Ihren Zuhörern dazu
Gelegenheit.
- Zuhörer wollen immer das Neuste erfahren. Versuchen Sie
deshalb, wirklich Neues zu bieten.
- Versuchen Sie nicht , durch den häufigen Gebrauch von
Fremd- und Fachwörtern mit Ihrem Wissen zu protzen.
- Sprechen Sie immer von Dingen, die die Anderen
interessieren.
- Wer sich um Andere kümmert, gewinnt an Bedeutung.
- Vermeiden Sie, andere Menschen zu verletzen, besonders vor
einer Gruppe.
- Stellen Sie den Menschen immer in den Mittelpunkt.
- Die Zuhörer sind gar nicht so schlimm, wie Sie
denken.
- Verwenden Sie die Rhetorik als Kommunikationshilfe.
Analyse Ihrer Zuhörer
Die verbale und non-verbale Darstellung
Sprachstil
- Bilden Sie keine Schachtelsätze!
-
- Verwenden Sie möglichst keine modischen
Redewendungen!
-
- Vermeiden Sie Papierdeutsch!
-
- Stimmen Sie die Wortwahl auf den Adressaten ab!
-
- Erläutern Sie Wortabkürzungen!
-
- Nutzen Sie mehr Tätigkeitswörter !
-
- Vermeiden Sie Langatmigkeit
-
- Seien Sie klar und sachlich
Sprachtaktik
- Sprechen Sie anschaulich:
- Beispiele verwenden
- Einzelheiten aufzeigen
- Vergleiche benutzen
- Sprechen Sie eindringlich:
- Benutzen Sie Wiederholungen, z.B.
"Herr X machte erstens den Fehler..."
"Herr X machte zweitens den Fehler..." und
"Herr X machte drittens den Fehler...".
- Verstärken Sie das Gesagte, z.B.
"Solche Fehler dürfen nur einmal vorkommen und nie wieder!
"
- Benutzen Sie Ausrufe, dadurch wenden
- Sie sich eindringlich an die Zuhörer, z.B.
"Das darf nicht geschehen! "
"Wir müssen kritisch prüfen! "
- Beziehen Sie den Gesprächspartner in Ihre Gedanken mit
ein:
- "Lassen Sie uns überlegen, was zu tun ist."
- "Sie wissen wie ich, daß dies der einzige Weg zum Ziel
ist."
- "Manche unter Ihnen werden denken...., Sie sollten sich aber
vor Augen halten, daß... ."
- "Wollen Sie das wirklich?"
Die 4 Kriterien der Verständlichkeit
- Einfachheit
- kurze, einfache Sätze
- kurze, einfache Wörter
- geläufige Wörter
- Fachwörter und Fremdwörter erklären
- wenig Substantivierungen
- konkret
- anschaulich
- Ordnung (Gliederung)
- übersichtlich
- folgerichtig
- sinnvolle Verknüpfung der Information
- überblickende Einleitung
- Zusammenfassung
- Kürze - Prägnanz
- knappe, treffende Formulierung
- aufs Wesentliche beschränken
- jedes Wort ist notwendig
- Zusätzliche Stimulanz
- anregend
- interessant
- Vergleiche
- Beispiele
- Verwendung der direkten Rede
- Bilder, Zeichnungen
- journalistisch lockere, effekthaschende Sprache
- guter Gesamteindruck
Ratschläge zur Argumentationstechnik
- Konzentration auf wenige starke Argumente
- Argumentieren Sie aus der Warte Ihrer Zuhörer
- Aussagen glaubhaft begründen
- Auf Gegenargumente eingehen
- sachlich gerechtfertigte Gegenargumente anerkennen
- Gegenargumente sachlich neutral vortragen
- Auch Gefühle ansprechen
- ein Sympathiefeld aufbauen für die eigene Person
- Gefühle wecken, die für den Redezweck erforderlich
sind
- Ordnen Sie die Argumente an, nach dem Prinzip der
- Steigerung und nach dem "law of primacy"
- Zuhörer zu Schlußfolgerungen nur allmählich
hinführen
- Frage
- Argumente
- Schlußfolgerung, These, Vorschlag
- Sprechen Sie auch das Auge an: visualisieren Sie
- wichtigen Punkte!
- Unterhalten Sie auch die Zuhörer
Der Vorrang der nichtverbalen gegenüber der verbalen
Komponente
Der Gehalt menschlicher Aussagen besteht zu 55% aus visueller
Kommunikation, zu 38% aus stimmlicher Verlautbarung und nur zu 7% aus
Wortbedeutung.
Der Bedeutungsgehalt einer Botschaft steht somit an letzter
Stelle. Die Rhetorik versucht dieser Erkenntnis gerecht zu werden, in
dem sie ihr Instrumentarium daraufhin ausrichtet.
Denken Sie im Vortrag stets daran, Ihre Mimik, Ihre Gestik, Ihren
Tonfall und Ihre Kleidung richtig einzusetzen.
Mimik:
Wenn immer es Ihnen möglich ist, schauen Sie Ihre
ZuhörerInnen an und machen Sie ein freundliches, offenes und
entspanntes Gesicht. Für die meisten Menschen ist die Mimik der
Spiegel der Seele (was wissenschaftlich nicht haltbar ist)
Gestik:
Der Einsatz der Gestik ist sehr stark gesteuert durch Ihr
Temperament. Da wir Ihr Temperament nicht verändern können
(und wollen), sollten Sie hier keine großartigen Übungen
machen. Aber: Setzen Sie die Gestik zumindest als Unterstützung
bei der Nutzung Ihrer Visualisierungen ein, indem Sie den Teil, den
Sie gerade besprechen, auch mit der Hand zeigen.
Tonfall:
Die Veränderung des Tonfalls weckt im Allgemeinen die
Aufmerksamkeit der ZuhörerInnen. Daher sollten Sie sich um eine
lebhafte,. nicht allzu monotone Sprechweise bemühen.
Auch der Einsatz von Fragen (am Ende durch einen hochgezogenen
Tonfall erkennbar) bildet einen Weckreiz.
Kleidung:
Bequeme, angemessene und nicht allzu auffällige Kleidung ist
das angemessene Outfit für eine Präsentation. Nehmen Sie
alle Inhalte aus den Taschen, da diese zumeist nicht nur beengen,
sondern auch noch ungünstig aussehen. Das Wichtigste bei der Kleidung:
"Sie müssen sich darin
Wohlfühlen!" Denn man merkt es Ihnen an, wenn Sie sich darin nicht wohl
fühlen. Deshalb sollten Sie der Kleidungsfrage die nötige Aufmerksamkeit
schenken. Tragen Sie das Outfit, das Sie zu Ihrem Vortrag anziehen
möchten, zur Probe. Kneift es nirgends, sitzt es gut? Nichts fällt mehr
auf, als wenn man ständig seinen Rock glatt streicht oder an einer Hose
zieht. Probieren Sie deshalb verschiedene Modestile aus. Zudem sollten
Sie auf den Anlass achten. Bei einer abendlichen Ausstellungseröffnung
existieren andere Kleidungsvorschriften als bei einem Vortrag im Büro.
Angemessene, richtig dosierte Gestik
- die Geste sollte der Aussage angemessen sein
- kraftvoll dynamisch. Halbherzige, lahme Gesten wirken wenig
überzeugend
- natürlich und angenehm, d.h. nicht gekünstelt,
überzogen, eingeübt
- Gesten sind nur zu gebrauchen wenn sie auch etwas
bedeuten
- eine zweihändige Geste ist doppelt so stark wie eine
einhändige
- Gestikunarten vermeiden (z.B. erhobener Zeigefinger)
- Wechseln Sie zwischen der rechten, der linken Hand und beiden
Händen
Was die meisten Zuschauer am Auftreten eines Vortragenden
stört:
- fehlender Blickkontakt
- ein unruhiger, umschweifender Blick
- steife und starre Haltung
- aber auch, nervöses Hin-und-her-Gehen
- heftiges Gestikulieren
- Geklimper mit dem Schlüssel o.ä. in der Tasche
- Spielereien mit Kugelschreiber, Zeigestab usw.lenken ab,
- ebenso das "Putzen" und Herumzupfen an Kleidung und
Schmuck
- Anklammern am Rednerpult
- verkriechen im Manuskript
Der richtige Einsatz von Medien
Der richtige Einsatz von Medien im Vortrag und in der
Präsentation
Der Medieneinsatz ist ein Hilfsmittel zur Unterstützung des
Vortrages. Daher
- Sind Medien ein Instrument. Sie dienen dem Vortragenden als
Stichwortgeber und helfen dem Zuhörer beim Behalten und
Verstehen
- Treten Medien hinter den Redner zurück. Sie dürfen
nicht Hauptaugenmerk sein, sondern nur am Rande auftreten
- Sind Medien einfach aufgebaut. Nur so versteht man sie schnell
und nur so lenken sie nicht allzu sehr ab.
Die Folie
Vorteile:
- Klein und gut zu transportieren
- Wiederverwendbar
- Ergänzbar (in Grenzen)
- Kopierbar
- Man kann sie übereinander legen
- Sie sind preiswert
Nachteile:
- Technisch schwer handelbar
- Relativ unflexibel
Gestaltungsregeln:
- Nehmen Sie bei der Folie Querformat. Dies hat den Vorteil,
dass Sie sich in der Menge der dargebotenen Informationen
beschränken müssen. Außerdem ist Querformat besser
zu positionieren.
- Benutzen Sie als Überschrift einen Querbalken mit
leichter Schattierung
- Nutzen Sie möglichst wenig Farben. Ideal: Schwarz, Blau,
Grün, Rot
- Verstehen Sie die Folie nur als Ergänzung zu Ihrem
Vortrag, nicht als eigenständige Einheit
- Und beim Vortrag: Benutzen Sie die Begriffe, die auf der Folie
stehen!
- Die Folie sollte einem Standardaufbau genügen, der sich
durch alle Folien hindurchzieht
- Eine Folie sollte möglichst keine Mischung aus Bild und
Wort enthalten, da hier eine gegenseitige Ablenkung entstehen
kann
- Nummerieren Sie die Folien durch (falls Sie Ihnen einmal
runterfallen)
- Lassen Sie Schnickschnack weg, er lenkt nur ab und trägt
nichts zur Erhöhung der Behaltens- oder Verstehensleistung
bei
Das Flip-Chart
Vorteile:
- Es ist gut zu erarbeiten und sehr flexibel
- Es ist sehr preiswert
- Es ist beliebt bei den Zuhörern
- Man kann es gut handhaben, da es technisch unproblematisch
ist
- Man kann es gut lesen (Papier ist ein Objekt)
Nachteile:
- Man kann es schlecht kopieren
- Man muss sehr sauber schreiben könne
- Es ist in Handarbeit zu erstellen
- Es ist sehr sperrig und daher schlecht zu transportieren
- Es nutzt sich sehr schnell ab
- Es ist nur für kleinere Gruppen (bis ca. 20 Personen)
geeignet
Gestaltungsregeln:
- Benutzen Sie als Überschrift eine Wolke (3-bäuchig),
und geben Sie jedem Chart eine Überschrift
- Nutzen Sie möglichst wenig Farben. Ideal: Schwarz, Blau,
Grün, Rot
- Verstehen Sie das Chart nur als Ergänzung und
Visualisierung zu Ihrem Vortrag, nicht als eigenständige
Einheit
- Schreiben Sie groß und sauber
- Nutzen sie die Groß- und Kleinschreibung
- Jedes Chart sollte die gleiche Struktur haben
- Und beim Vortrag. Benutzen Sie die Begriffe, die auf dem Chart
stehen!
Parallele Informationsverarbeitung
Unser Gehirn ist - im Gegensatz zu den meisten Computern - in der
Lage, Millionen von Funktionen unabhängig und gleichzeitig
auszuführen. Leider schöpfen nicht viele diese Potentiale
des Gehirns aus. Die meisten Menschen können zum Beispiel
während eines Gespräches nur zuhören oder über
einen Gedanken nachdenken, der durch die Rede des Partners
ausgelöst wurde. Um die Möglichkeiten unseres Gehirns
auszuschöpfen, bedarf es des Trainings. Zur
systematischen Verbesserung der parallelen Informationsverarbeitung
bieten sich folgende Mehrfachaufgaben an. Für diese Aufgabe
benötigen Sie keine Hilfsmittel, nur ein wenig Selbstkontrolle
und Wille:
"Simulationsdolmetscher"
Sprechen Sie gesprochene Texte (z.B. aus dem Radio)
zeitverzögert nach.
Steigerungen: zeitliche Verzögerung verlängern,
eigene Lautstärke erhöhen, Fremdsprache nutzen
Paraphrasieren
Fassen Sie die Inhalte gesprochener Texte (Fernsehen / Radio /
Sitzungen) zeitverzögert zusammen.
Steigerungen: zeitliche Verzögerungen verlängern, die
Zusammenfassung laut sprechen
Zeitunglesen und Fernsehen
Lesen Sie während einer Nachrichtensendung oder eines
Magazines die Zeitung und schreiben Sie im Anschluss daran
auf, welche Informationen Sie aus der Zeitung und aus der
Nachrichtensendung behalten haben
"Komponist"
Versuchen Sie den Text eines bestimmten Liedes auf die Melodie
eines anderen, Ihnen gut bekannten Liedes (CD, Platte, Radio) zu
singen
Und zum Abschluss noch zwei motorische
Übungen:
Versuchen Sie, während Sie schreiben, mit der
linken/rechten Hand auf den Tisch zu klopfen.
Versuchen Sie gleichzeitig zwei verschiedene geometrische
Figuren (linke Hand: Kreis; rechte Hand; Quadrat) auf ein Blatt zu
malen. Nach dem ersten gelungenen Versuch, wechseln Sie bitte die
Seiten der Figuren.
Die Einübung der Mehrfachaufgaben bieten Ihnen mehrere
Vorteile:
Sie können sich besser konzentrieren.
Sie könne einen Gedankengang "halten", auch wenn Sie
unterbrochen werden (Störungen, Telefon, Zwischenrufe).
Sie können auf mehreren Ebenen gleichzeitig denken, also
z.B. sowohl die inhaltliche als auch die gruppendynamische
Entwicklung eines Workshops bedenken.
Sie werden ein besserer Kommunikationspartner, weil Sie sowohl
gezielt zuhören als auch Gedanken nachgehen können, die
durch die Rede des Partners ausgelöst werden.
Der Umgang mit schwierigen Situationen
Zwischenfragen
Zwischenfragen sind im Gegensatz zu Zwischenrufen meist nicht
aggressiv sondern eher neutral, skeptisch oder kritisch. Damit sie
den Redner nicht aus der Ruhe bringen, gibt es folgende
Möglichkeiten mit ihnen umzugehen:
lobend
"Vielen Dank! Ich halte Ihre Frage für so wichtig,
dass ich gleich darauf eingehen möchte."
aufschiebend
"Vielen Dank für Ihre Bemerkung! Ich werde im Verlauf
meines Vortrags auf diesen Punkt noch näher eingehen."
"Ihre Zwischenfrage ist interessant. Gestatten Sie mir,
dass ich später darauf zurückkomme."
"Ich finde Ihre Anmerkung ganz ausgezeichnet, aber haben Sie
noch Geduld bis zur anschließenden Diskussion."
tadelnd
"Bedaure, aber ich habe hier keine Diskussion
eröffnet."
"Ihre Bemerkung ist hier fehl am Platz."
Einwandsbehandlung
Einwände sind der Versuch des Publikums, der Argumentation
des Redners / der Rednerin zu widersprechen. Im Allgemeinen sind sie
ernsthaft und sachlich gemeint und daher eine echte
Auseinandersetzung mit dem Stoff. Mit Einwänden kann man auf
verschiedene Arten umgehen:
Gegenfrage
Kunde: Das überzeugt mich nicht!
Verkäufer: Was kann Sie denn überzeugen?
Reflektieren
Verkäufer reflektiert den Einwand des Kunden und sichert
damit ab, dass er den Einwand des Kunden richtig verstanden
hat.
Bumerang-Methode
Kunde: Ich habe kein Geld!
Verkäufer: Gerade weil Sie kein Geld haben, müssen
wir uns darüber unterhalten, wie Sie aus staatlichen
Vergünstigungen Kapital bilden
Anekdoten
Verkäufer: Genau das ist einem Händler aus der Region
letzte Woche genauso passiert, dann aber hat er das Produkt
...
Einwand-Vorwegnahme-Technik
Hier hört man gelegentlich den Einwand, dass dieses
Produkt ..., aber
Verzögerungsmethode
Das sollten wir uns anschließend bei der Besichtigung
genauer betrachten.
Öffnungsmethode
Ich sehe, dass Sie offensichtlich noch nicht ganz
überzeugt sind. Darf ich fragen, woran das liegt?
Isoliermethode
Verkäufer: Vermute ich richtig, dass das letzte
Hindernis im Anschaffungspreis des Produktes liegt? Kunde: Ja
Verkäufer: Wollen wir dann dort einmal über
Finanzierungsmöglichkeiten nachdenken?
Plus-Minus-Methode
nochmalige Aufzählung aller Vor- und Nachteile
Preise verkleinern
Der Preis für den Airbag beträgt zwar 3000,--, doch
das bedeutet, dass Sie für 10,-- pro Tag sicherlich
erhöhte Sicherheit beim Fahren haben!
Umgang mit Angriffen
Angriffe sind häufig unsachlich und auch destruktiv gemeint.
Zur Abwehr gibt es die folgenden Möglichkeiten:
- Aufdecken von falschen Aussagen des Kontrahenten
- Nachgeben in einem unwichtigen Punkt, um in einem wichtigen
Punkt unnachgiebig sein zu können
- Nicht gleich hinreißen lassen vom Kontrahenten
- Bei starken Gegenbeweisen, die Folgen herabsetzen
- Schwache Argumente des Kontrahenten hervorheben
- Den Kontrahenten aus seiner Anonymität herausheben
- Angriff als sachlichen Einwurf behandeln
Lampenfieber und Unsicherheit,
...die Ursachen der Nervosität eines Redners
Fachliche Unsicherheit:
- Beherrsche ich das Thema?
- Kann ich aufkommende Fragen beantworten?
- Treffe ich mit dem Inhalt die Erwartungen?
Lampenfieber:
- Irrationale Angst vor der Rede
- Angst zu versagen
Die fachliche Unsicherheit lässt sich mit einer
gründlichen Vorbereitung und verschiedenen Hilfsmitteln recht
gut in den Griff bekommen. Etwas schwieriger aber nicht
unmöglich ist es mit dem Lampenfieber, dieser scheinbar
unbegründeten Angst. Angst ist eine sehr sinnvolle Einrichtung,
denn sie signalisiert uns Gefahren; doch wo liegt die Gefahr beim
Vortragen einer Rede? Es geht nicht um eine existentielle Bedrohung
als vielmehr um Prestige, der Urangst "das Gesicht zu verlieren",
sich bloßzustellen und in der Hierarchie zurückgestuft zu
werden.
- Nervosität nicht unterdrücken sondern sinnvoll
kanalisieren
- Blickkontakt (M-förmig; immer nur einen Zuhörer ca.3
Sek.)
- Visualisierung (Stichwortgeber)
- Mut zu Pausen
- die Bedeutung der ersten Minuten erkennen
Wenn der Faden reißt...?
- Zum Problem/ zum Thema zurück
- Bisher Gesagtes Wiederholen
- Gegebenenfalls Vertiefungsfragen stellen
- Nächstes Stichwort aufnehmen
- Medien einsetzen
Bewusstmachen, dass die Zuhörer nicht wissen,
welche Bewertungen, Einstellungen und Gefühle in Ihnen
vorgehen.
- Machen Sie sich vor Ihrer Rede bewusst:
- "Wenn mir zu einem Stichwort nichts einfällt gehe ich
zum nächsten über"
- "Wenn ich mitten im Satz steckenbleibe und das richtige
Wort fehlt, breche ich ab und fange den Satz neu an. Dabei
vermeide ich das betreffende Wort "
- "Wenn ich einen Satz nicht zu Ende bringen kann, breche ich
ab, fange neu an und bilde kurze Sätze"
- Wenn Ihnen ein bestimmtes Wort im Satz nicht einfällt,
bieten sich folgende Redewendungen an:
- "Lassen Sie es mich noch besser formulieren"
- "Lassen Sie es mich anders sagen"
- "Anders ausgedrückt"
- "Besser formuliert"
- Sprechen Sie bewusst langsam, machen Sie mehr
Pausen!
- Stellen Sie Fragen an die Zuhörer:
- "Haben Sie bereits Fragen ..." (geschlossene Frage)
- "Wie sind Ihre Erfahrungen..." (offene Frage)
- Wechseln Sie einfach das Thema: "Kommen wir nun zu einem
anderen Thema/ zu einem anderen Aspekt"
- Falls machbar, eine Pause einlegen
- Ergänzende unredliche Mittel: Fenster öffnen lassen,
Griff zum Glas Wasser, usw. , um Zeit zu gewinnen
Vorträge mit vorbereitetem Skript
Die Vorbereitung der Rede
1. Stoffsammlung
- - Schreiben Sie die Zeilen der Rede vorher auf
- - So früh wie möglich mit der Stoffsammlung
beginnen
- - Sammeln Sie viel mehr Stoff als für die eigentliche
Rede benötigt wird
- - Sprechen Sie auch mit anderen über die Rede
2. Stoffauswahl/Stoffgliederung
Zuhöreranalyse
- - Mit welchem Vorwissen ist zu rechnen?
- - Wer ist/wer sind der/die Meinungsführer?
- - Mit welchen Fragen/Meinungen ist zu rechnen?
- - Mit welcher Grundeinstellung zum Thema ist zu
rechnen?
3. Das wörtliche Aufschreiben der Rede
4. Anlage des Stichwortmanuskriptes
- Kann man selbst mit einem flüchtigen Blick jedes
Stichwort mühelos leicht erkennen?
- Ist das jeweilige Stichwort Wegweiser zum entsprechenden
Gedanken?
Textaufarbeitung der Rede
- Umwandlung von Schreibstil in Sprechstil der Text muss
sprechbar sein, d.h. kurze, knappe Sätze
- Lesbarkeit keine handschriftlichen Texte, möglichst
große Buchstaben wählen
- Zeilenabstand Text möglichst weitmaschig, d.h. mit drei
oder vierfachem Zeilenabstand schreiben
- Textstücke beim Vortragen erfasst man nicht ganze
Sätze sondern meist nur Textstücke. Deshalb nur soviel
in eine Zeile schreiben wie man mit einem Blick erfassen
kann.
- Markieren Text sinnvoll aufarbeiten mit Markierungshilfen wie:
Vergrößerung, Trennlinien, farbliche Hervorhebung,
usw.
Vortragstechnik bei Reden mit Manuskript
- Eingabe-Phase Konzentrierte Aufnahme des jeweiligen
Textstückes mit gesenktem Kopf
- Kontakt-Phase Hochnehmen des Kopfes und Blickkontakt mit dem
Publikum
- Ausgabe-Phase Vortragen des gespeicherten Textes unter Einsatz
der gesamten rhetorischen Wirkkräfte
- Ausstrahlungs -und Rückkopplungs-Phase Blickkontakt in
der entstehenden Pause aufrechterhalten um die Wirkung der Worte
zu verstärken und die Reaktion der Zuhörer zu
erkennen
- Rückschalt-Phase Senken des Kopfes zur erneuten
Informationsaufnahme, dabei versuchen die Blickspanne zu
erweitern, um mehr Information mit einem Blick speichern zu
können.
Weiterführende Literatur
- Altmann, H. Chr., Überzeugungskraft durch sichere Rede-,
Verhandlungs- und Konferenztechnik, Kissing: Weka-Verlag
- Bormann et al., 1982, Erfolgreicher überzeugen und
führen durch bessere Kommunikation, Lauchberg am Lech: Verlag
moderne Industrie.
- Dichter, E., 1971, Überzeugen, nicht verführen,
Düsseldorf, Wien: Econ.
- Elertsen & Harting, Moderne Rhetorik, Rede und
Gespräch im Technischen Zeitalter, Heidelberg: Sauer
Verlag.
- Gelb, M. ,1989, Überzeugend reden, erfolgreich auftreten,
Synchron-Verlag.
- Lay, R., 1987, Dialektik für Manager - Methoden des
erfolgreichen Angriffs und der Abwehr, München:
Wirtschaftsverlag Langen-Müller/Herbig
- Lay, R., 1990, Dialektik für Manager, Düsseldorf,
Wien: Econ. (Taschenbuch, 2. Auflage)
- Lay, R., 1992, Manipulation durch die Sprache, Frankfurt,
Berlin: Ullstein (Taschenbuch 3. Auflage)
- Prost, W., 1982, Sprache als Mittel der Manipulation, Kissing:
Weka-Verlag.
Unter Verwendung von http://www.maas-training.de/maas/DOKU_4.EXE
(01-01-27)