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Robert Löffelholz, Elke Pletzer, Lars Witte:
Flechsigs Gttinger Katalog Didaktischer
Modelle
Unterrichtsmethode 13:
Lernkabinett
13.1 Kennzeichen eines Lernkabinetts
Die Lerner eignen sich durch reale Tätigkeit in speziellen
Lernumwelten theoretisches und praktisches Wissen an.
13.2 Didaktische Prinzipien
- Lernen in elementaren Situationen
Es wird an realen, jedoch vereinfachten Objektgeräten und
Beispielen gelernt.
- Mehrperspektives Lernen
Der Lerner ist Handelnder, Betroffener, Beurteilender und
Reflektierender.
- Zweckfreies Lernen
Die Motivation soll aus der Sache selbst entstehen.
13.3 Phaseneinteilung
- Einrichtungsphase
Die Lernumwelt wird aufgrund des Lerninhaltes eingerichtet und
erprobt.
- Orientierungsphase
Es erfolgt eine Einführung der Lerner in die Handlungsziele,
die Umgangsformen und Sichtweisen.
- Interaktionsphase
Diese Phase dient der Nutzung für selbst gewählte
Lernzwecke.
- Anwendungsphase
Die Lerner verändern in dieser Anwendungsphase die
Lernumwelt, um neue Handlungsmöglichkeiten zu gewinnen.
13.4 Weiterführendes
- Der Lerner übernimmt vier Rollen: Patient und
Betroffener, Handelnder, Bedeutsamer Gegenüber und
Schiedsrichter.
- Die Lernumwelt besteht im allgemeinen aus Objekten,
Werkzeugen, Info-Mitteln, anderen Lernern, einem Leitfaden
(enthält Handlungsmöglichkeiten, Spielregeln, Prinzipien
usw.) und Organisatoren, die auch als Berater tätig sein
können.