Kerstin Schnieders, Damaris Nowak, Christine Dellwisch, Ines Hillebrandt

Offener Unterricht , Freiarbeit , Wochenplanarbeit und Stationenlernen

  1. Möglichkeiten der Öffnung
  2. Das Ergebnis der Gruppenarbeit zum Thema Ñ Offener Unterricht Ñ
  3. Das Thema Ñ Freiarbeit Ñ
  4. Das Ergebnis der Gruppenarbeit zum Thema Ñ Freiarbeit Ñ
  5. Das Thema Ñ Wochenplan Ñ
  6. Das Ergebnis der Gruppenarbeit zum Thema Ñ Wochenplan Ñ
  7. Das Ergebnis der Gruppenarbeit zum Thema Ñ Stationenlernen Ñ

1.Die Möglichkeiten der Öffnung

Offener Unterricht

In einer geöffneten Schule und in einem geöffneten Unterricht sind unterschiedliche reformpädagogische Ansätze vereint. Als gemeinsamer Nenner liegt allen Formen eine starke Beteiligung von SchülerInnen an der Planung und Realisierung ihres Lernens und schulischen Lebens , sowie ein Abau von Lehrerzentriertheit zu Grunde. Dabei ist das Ziel, Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen , dass sie selbst Fragen stellen, ihre Fragen finden und lernen , diese zu beantworten. In der Praxis sind die Formen der Öffnung immer nur Teil der pädagogischen Realität und gekoppelt mit geschlossenen Phasen. Den offenen Unterricht nennt Ramsger ein idealtypisches Konzept , das nur annäherungsweise realisiert werden könne. Um die Formen de Öffnung von Unterricht und Schule besser verstehen und analysieren zu können , schlägt benner einen Differenzierung in Institutionelle , Methodische und Thematische Öffnung vor.

1.Institutionelle Öffnung

Damit ist gemeint ,dass die Schultüren zum Leben außerhalb der Schule geöffnet werden. Dies kann bedeuten , die Schulmauern zu verlassen , um Ñ vor Ort Ñ zu entdecken und zu erkennen ( z.B. Theater , Wald , Bauernhof ). Es kann aber auch bedeuten , dass man durch die offenen Türen die Themen , Probleme und Freuden von draußen als Lernanlässe in die Schulmauern hereinholt. In einer so geöffneten Schule sieht man dann auch häufig fremde Gesichter , die Menschen mit bestimmten Berufen oder Erfahrungen gehören. Sie kommen in die Schule , um den Kindern und Jugendlichen Wissen aus erster Hand zur Verfügung zu stellen. Die sich als Institution öffnende Schule hat viele historische Vorbilder:

Gerade mit dem Projekt &endash; und handlungsorientierten Lernen außerhalb der Schule wird die Möglichkeit des sozialen Lernens und Erfahrungsgewinns verbunden.

2.Methodische Öffnung

Darunter versteht man Freiarbeit , Projektunterricht , Tagesplan- und Wochenplanarbeit und anderes mehr. Die Lehrkräfte öffnen dann den dem mehr selbstbestimmten Lernen von Kindern und Jugendlichen die Tür , indem sie sich in ihrer Rolle anders definieren :

So unterschiedlich die Formen der methodischen Öffnung von Unterricht &endash; jeweils abhängig von den beteiligten Personen &endash; sind , so unterschiedlich erleben dann die SchülerInnen ihr eigenes Lernen in der Schule. Die historischen Wurzeln methodischer Öffnung sind vielfältig. Zum einen die unterschiedlichen reformpädagogischen Ansätze zu Beginn unseres Jahrhunderts ( Freinet , Dewey , Kilpatrick und Montesori ) und zum anderen wurden Theorie und Praxis methodischer Öffnung von Unterricht besonders während der Bemühungen um eine Veränderung bundesdeutscher Schulen während der 70 iger weiter thematisiert. Es wird Vielfach festgestellt , dass die Öffnung des Unterrichts durch die LehrerInnen trotz der umfangreichen Anforderungen an sie als Subjekt kaum theoretisch begleitet und untersetzt wird.

3.Thematische Öffnung

Thematische Öffnung von Unterricht meint nach Benner (95 ) das Wissen darum , dass es zu jedem Gegenstand einen wissenschaftlichen Zugang gibt der sich niemals auf eine einzelne Wissenschaft beziehen kann. Das bedeutet für die Organisation von Unterricht ein fächerübergreifendes Herangehen , welches sich organisatorisch durch die Zusammenarbeit von Lehrkräften , z.B. während der Projektarbeit &endash; und zusätzliche fachfremde Studien von LehrerInnen realisieren lässt. Im Mittelpunkt stehen dann die Sinnzusammenhänge , denen man sich fragend nähert , ohne an Fachgrenzen stehen zu bleiben, z.B. bei der Thematisierung von Wald.
Schlusswort : Gerade die Verwobenheit der drei Dimensionen der Öffnung ist das anzustrebende Ziel in der Schulrealität!

2.Die Gruppenarbeit zum Thema : Offener Unterricht

( Titel : Offener Unterricht ; von Hildegard Kasper ; aus dem Buch Heckt Dietlinde / Sandfuchs Uwe ( Hrsg. ): Grundschule von A- Z )

Ergebnis :

Zum Begriff :

Ziele :

Methoden :

3.Freiarbeit Als Erstes ist festzustellen, das Çfreië hier nicht bedeutet, dass die Kinder tun und lassen können, was sie wollen und es der Lehrerin eventuell sogar gleichgültig wäre, womit die Kinder sich beschäftigen. ÇFreië bedeutet vielmehr, dass die Kinder aus einem Angebot unterschiedlicher Aufgaben zu einem Thema selbst wählen können. Die Kinder sind also Çfreië in ihrer Entscheidung. Wichtig ist ebenfalls, dass die ÑFreie Arbeitì nicht die systematische, lehrerzentrierte Arbeit ersetzt, sondern nur eine von mehreren Unterrichtsformen darstellt.
Die Merkmale für ÑFreie Arbeitì sind unter anderem:

  1. Die Lehrerin steht nicht im Mittelpunkt. Sie leitet und kontrolliert nicht, sondern vertraut den Kindern , ermutigt, berät und gibt Anerkennung, die die Kinder trotz der Selbstkontrolle benötigen.
  2. Die Kinder entscheiden selbständig was, mit wem und wie lange sie arbeiten möchten und sind dabei sehr konzentriert.
  3. Alle Arbeitsmaterialien liegen frei zugänglich aus. Ihre Herstellung benötigt meist keinen großen Aufwand, sie müssen die Möglichkeit zur Selbstkontrolle bieten und sind meistens nur einmal vorhanden.
  4. Regeln und Rituale ermöglichen eine wohltuende Arbeitsatmosphäre. Man klingelt zum Beispiel ein Glöckchen, wenn man sich gestört fühlt, bzw. die Gruppe als zu laut empfindet.
  5. Es wird ein Freiarbeitsheftchen angelegt, ein Tagebuch oder eine Liste, auf der die Kinder eintragen können, welche Arbeiten sie erledigt, beziehungsweise ausgewählt haben.

Die Inhalte von ÑFreier Arbeitì beschränken sich meistens auf die Fächer Deutsch, Mathe und Sachunterricht. Je nach Interesse der Schüler und der betreffenden Lehrkraft können die Inhalte aber über die des Lehrplans hinausgehen. Dies ist besonders für begabte Schüler eine Chance gefördert zu werden.

Zur Geschichte von ÑFreier Arbeitì:

ÑFreie Arbeitì hat sich aus verschiedenen Strömungen der Reformpädagogik entwickelt und ist damit keine moderne Erscheinung. Die gemeinsame Idee, die nun entstand ist, dass die Schüler zunehmend Eigenverantwortung übernehmen sollen, um sich dadurch für ihr Lernen selbst verantwortlich zu fühlen. Drei wichtige Reformpädagogen sind hier zu nennen:

Maria Montesori (1870 &endash; 1952): Dem Kind soll die Möglichkeit gegeben werden, seine Lernprozesse zunehmend selbst zu gestalten. Dabei muss es die Möglichkeit der Selbstkontrolle haben, um die Selbständigkeit des Kindes zu fördern. Das einmalige Vorhandensein des Materials verdeutlicht den Wert eines einzelnen Materials und fördert die sozialen Lernprozesse.
Peter Peters (1884 &endash; 1952): Aus Klassenzimmern werden wohnliche Lern- und Arbeitsstätten. Hier kann die Arbeit in Gruppen sowie freie Bewegungs- und Lernaktivitäten gestärkt werden. Der Unterricht gliedert sich in fächerübergreifenden Kernunterricht, fachgebundene Kurse, freie Arbeit, Gruppenunterricht, Arbeit im Kreis und die Arbeit mit Wochenplänen.
Célestin Freinet (1896 &endash; 1966): In verschieden Raum- und Arbeitszonen sollen sich die Kinder wohl fühlen können. Projektartiges, freies Arbeiten an selbstgestellte Aufgaben aus der Lebenswirklichkeit der Kinder soll dazu beitragen, dass Kinder ihren eigenen Lernprozess selbst in die Hand nehmen.

Bereits Ende der 60er Jahre wurden diese Ideen in angelsächsischen Grundschulen aufgegriffen und offener Unterricht ausprobiert. Es gibt kein einheitliches Muster von ÑFreier Arbeitì, es ist jedoch die Antwort auf die Veränderungen in der Kindheit und die Motivationsproblematik, indem die Kinder erkennen, dass sie selbst für ihr Lernen verantwortlich sind. ÑFreie Arbeitì berücksichtigt besonders die Unterschiede der Schüler. Man kann nach Interesse, Neigungen, Schwierigkeitsgrad , Zeitpunkt und &endash;dauer, Arbeitstempo und Körperlage die Arbeit auswählen. Ausserdem kann der Schüler sich aussuchen mit wem oder ob er alleine arbeiten möchte. Die Schüler lernen dadurch ihre Arbeit zu organisieren, zu kontrollieren und einen Zeitplan aufzustellen. Auch das soziale Lernen wird durch die ÑFreie Arbeitì gefördert. Wenn Materialien bewußt nur einmal vorhanden sind, müssen die Kinder lernen, Absprachen über die Reihenfolge der Benutzung zu treffen. Ebenso gibt es keine Möglichkeit zum direkten Vergleich, bzw. der Angst, der Andere könnte schneller fertig sein. Die Schüler können so ganz in Ruhe und mit Konzentration arbeiten.

Probleme, die bei ÑFreier Arbeitì auftreten können:

  1. Der Schüler hat Schwierigkeiten bei der selbständigen Aufgabenwahl und kann sich nicht entscheiden
  2. Arbeiten werden nur angefangen aber nicht beendet
  3. Der Schüler kann keine längerfristigen Arbeiten durchhalten
  4. Bei Partner- oder Gruppenarbeiten entwickeln sich Dominanzen
  5. Der Schüler sucht die ständige Nähe zur Lehrperson

Hilfsmöglichkeiten:

  1. Freie Arbeitì wird nur durchgeführt, um den Stoff zu festigen
  2. es muss ständig zwischen ÑFreier Arbeitì und lehrergelenktem Unterricht gewechselt werden
  3. die Schüler müssen immer wieder neu ermutigt werden
  4. man kann Arbeiten mit dem Schüler gemeinsam zu Ende führen
  5. Die Nähe der Lehrerin kann ruhig angeboten werden
  6. Die Materialorganisation, die Planung der Arbeit und die Gruppenarbeit muss vorher ausführlich besprochen, erarbeitet und eingeübt werden

Auftretende Schwierigkeiten können kein Argument gegen ÑFreie Arbeitì sein, sondern höchstens eine ständige Herausforderung.
Wer einmal gelernt hat selbständig zu handeln, wird es sein ganzes Leben lang nicht verlernen!

4.Gruppenarbeit zum Thema Freiarbeit

(Aus : Knörzer, W. & Grass, Karl : Den Anfang der Schulzeit pädagogisch )
 
 

Ergebnisse: - offener Anfang

  1. freie Wahl der Arbeitsaufgaben und der Arbeitsmaterialien
  2. weitgehende Selbstkontrolle durch die SchülerInnen möglich
  3. es gibt bestimmte Regeln und Rituale, die für die frei Arbeitsphase nötig sind
  4. bestimmte Anzahl von Freiarbeitsstunden, die über die gesamte Woche verteilt sind

Ergebnisse - konzentriertes und gelassenes Arbeiten der SchülerInnen

die SchülerInnen finden ihren eigenen Arbeitsrhythmus und bekommen ein Zeitgefühl für ihre Arbeit

Entwicklung von Verantwortung

Rücksichtnahme auf MitschülerInnen 5.Wochenplan

1.Wurzeln des Wochenplankonzepts

Die historischen Wurzeln des Konzepts liegen in der Reformpädagogik im ersten Drittel unseres Jahrhunderts. Namen wie Freinet Ñ plan de Travail Ñ , Parkhurst Ñ Dalton plan Ñ und Petersen Ñ kleiner Jenaplan Ñ spielen hier eine große Rolle.
Was ist ein Wochenplan ?
Ein Wochenplan sollte folgende Fragen beantworten :

  1. Was muss ich tun ?
  2. Was darf ich tun ?
  3. Wie kann ich vorgehen ?
  4. Was benötige ich zur Lösung der Aufgaben ?
  5. Wann arbeite ich nach dem Plan ?

Der Wochenplan enthält Pflicht &endash; und Wahlpflichtaufgaben , Hinweise auf frei wählbare Lernaktivitäten , Anregungen , neue Angebote und Materialien und Ideen für Tätigkeiten bei Klassenvorhaben und Projekten. Freiräume sollen bewirken , dass Schüler schrittweise selbständiger lernen können. Der schriftliche Arbeitsplan sowie regeln sollten unter Mitgestaltung der Schüler angefertigt bzw. erarbeitet werden. Im Zeitrahmen können die Reihenfolge und die Sozialform der Bearbeitung frei gewählt werden. Die Lernumgebung sowie Lern - , Übungs- , und Arbeitsmittel müssen sorgfältig vom Lehrer vorbereitet werden. Die Wochenplanarbeit ermöglicht es , dass

  1. Lernwege und Umwege sichtbar werden
  2. Lernfortschritte ermittelt werden können
  3. Lerntypen , Lerngeschwindigkeiten , Interessen usw. sich berücksichtigen lassen f

Der Lehrer übernimmt eine andere Rolle als im´Frontalunterricht . Er muss beraten , helfen , beobachten usw. Einen großen teil seiner Tätigkeit verlegt er auf die Vorbereitung ( Planung , Organisation ). Die Wochenplanarbeit sollte Bestandteil des Klassenstundenplans sein. Sie sollte relativ leicht beginnen und dann langsam schwieriger werden.

Einstieg in die Wochenplanarbeit

Die überschaubarste Form beim Einstieg ist der Tagesplan , der sich nach und nach zum Wochenplan entwickeln kann. Dies hat den Vorteil , dass sich die Schüler zunächst an die neue Arbeitsform gewöhnen können.

Wochenplanarbeit : Differenzierung ermöglicht effektives Lernen eigentlich nicht so organisieren lässt , dass alle Schüler zu gleichen Aufgaben das gleiche lernen , ist heute hinlänglich bekannt. Durch Wochenplanarbeit können Schüler nun eigenständig auf unterschiedlichen Wegen lernen. Auf diesem Weg werden Freiräume geschaffen, die es ermöglichen die individuelle Ausgangslage der Lernenden zu berücksichtigen und damit die Effektivität des Lernens zu erhöhen. Frontalunterricht ist eine unzureichende Antwort auf eine differenzierte Schülerschaft!

Erwerben von Schlüsselqualifikationen

Der Begriff >>Schlüsselqualifikationen<< umschreibt die Anforderungen, die verstärkt an die schulische Bildung gestellt werden.
Im Rahmen der Wochenplanarbeit entwickeln Schüler folgende Qualifikationen:

  1. Sie lernen Probleme und Aufgabenstellung selbständig und sachgerecht zu bearbeiten und das Ergebnis zu beurteilen.
  2. Ihre Bereitschaft >>soziale Beziehungen und Interessen<< zu verstehen und sich mit anderen rational und verantwortungsbewusst auseinanderzusetzen bzw. zu verständigen wird gefördert.
  3. Sie lernen eigenständige Organisation und Durchführung einer Aufgabe, sowie Genauigkeit, Zielstrebigkeit und systematisches Vorgehen.

Die neue Lehrer- und Schülerrolle

Der Unterrichtsvormittag während der Wochenplanstunden ist für den Lehrer weniger anstrengend geworden, da wie bereits erwähnt eine Verlagerung der Arbeit in die Vorbereitung stattgefunden hat. Der Lehrer hat nun die Rolle eines Lernberaters inne. Während die Schüler im Frontalunterricht die Möglichkeit haben sich zu verstecken, ist dies bei der Wochenplanarbeit nicht möglich, da von jedem Einzelnen nachweisbare Ergebnisse gefordert werden.

Kritische Aspekte der Wochenplanarbeit

Es ist möglich, dass die Schüler in eine Art Abhängigkeit von den Plänen geraten (Kontrollfunktion). Weiterhin kann die Wochenplanarbeit dahin tendieren, die Schüler zu fremdbestimmtem Lernen zu drängen und den Charakter der Fremdbestimmung zu verschleiern.

Literaturnachweis

Ergebnis :

  1. verschiedene Sozialformen
  2. Voraussetzungen :
  3. Fächerübergreifend
  4. Schriftlicher Arbeitsplan ; kann bestehen aus :

6.Stationentrainig

1.Stationentraining &endash; eine motivierende Übungsform

Die Grundphase des Stationentrainings stammt aus dem Sportunterricht (Circuittraining). Sie Schüler üben einen bestimmten Lerninhalt an mehreren Stationen auf möglichst vielfältige Art; im Rahmen der Übungsphase durchläuft der Schüler verschiedene Stationen. Dabei ist es wichtig, dass die Kinder mit jeweils den angebotenen Übungen vertraut sind. Vielfältige Erfahrungen in den unterschiedlichen Jahrgangsstufen haben gezeigt, dass die Schüler bei einem Stationentraining motiviert und intensiv arbeiten. Ein Stationentraining ist für die Schüler abwechslungsreich, da es Rhymthisierungsmöglichkeiten enhält:

  1. Spannung (Arbeitsphase) &endash; Entspannung (Wechsel der Stationen)
  2. Mündliches Arbeiten &endash; schriftliches Arbeiten
  3. Verschiedene Sozialformen
  4. Vielfältige Zugänge zum Thema durch gezielte Materialvorgabe und &endash;auswahl

Durch die immanente Rhythmisierung werden Ermüdungserscheinungen geringer, und selbst konzentrationsschwache Schüler gehen Stationen neu motiviert an. Ein Stationentraining ermöglicht jedem Schüler Erfolgserlebnisse:

  1. differenzierende Angebote und individuelles Lerntempo &endash; optimale Passung
  2. Abgeschlossenheit der Station und die Möglichkeit der Selbstkontrolle &endash; mehrmaliges Erfahren: Ñich kann etwas!ì

Obwohl es bei einem Stationentraining die Lehrkraft die Plangungskompetenz nicht aus der Hand gibt, tritt die lehrergesteuerte Unterweisung zugunsten von selbstgesteuertem Lernen zurück. Sie Schüler sind auf die Sache konzentriert und nicht auf Fragen, Erklärungen, Ermahnungen, etc. der Lehrkraft. Für diese bedeutet dies,

  1. eine Station betreuen
  2. schwächere Schüler durch die Stationen zu begleiten
  3. als Berater und Helfer zur Verfügung zu stehen

2.Von Station zu Station &endash; Möglichkeiten der Organisation eines Stationentrainings

Die Durchführung jedes Stationentriaings benötigt folgende Vorbereitungsarbeiten:

  1. Herrichten von Tischgruppen als Station und Bestückung mit dem entsprechenden Material
  2. Erläuterung der Arbeitsaufträge (im Kreis oder bei einem Rundgang)

2.1.Gebundenes Stationentraining: Feste Gruppen &endash; gemeinsamer Wechsel

Die Kinder werden ich gleich großen Gruppen eingeteilt, je einer Station zugeordnet und beginnen gemeinsam mit der Arbeit. Bei einem vereinbarten akustischen Signal wechseln die Schüler die Stationen. Dieses Signal bedeutet dreierlei: Arbeit beenden &endash; Station für die Nachfolgegruppe herrichten &endash; an einen neuen Tisch gehen. An den jeweiligen Stationen werden bei Bedarf quantitative Differenzierungsmöglichkeiten angeboten. Zu beachten ist, dass Material neben der Selbstkontrolle auch Zwischenkontrolle für langsamere Schüler ermöglicht. Eine weitere Möglichkeit ergibt sich, wenn die Klasse in leistungshomogene Gruppen eingeteilt und Stationen mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad erstellt werden. Das bedeutet konkret, dass z.B. die Hälfte der Gruppen die Stationen eins bis fünf, die anderen Gruppen die Stationen drei bis sieben durchlaufen.

2.2Stationentraining mit Wahlmöglichkeiten: Freie Stationenwahl &endash; gemeinsamer Wechsel

Bei dieser Art von Zirkeltraining ist die lasse nicht in feste Schülergruppen eingeteilt, da die Kinder zu Beginn und bei jedem Wechsel die Möglichkeit haben, sich frei für eine Station entscheiden (Regel: Maximal sechs Kinder je Tisch). Deshalb ist es wichtig, dass die Schüler - eventuell mit Hilfe eines Laufzettels &endash; einen gesicherten Überblick über die verschiedenen Stationen eine realistische Auswahlmöglickeit haben. Der Wechsel erfolgt wieder gemeinsam auf ein bekanntes Signal hin; die Anforderungen an die Ausstattung der Station mit Differenzierungsangeboten sowie die Kontrollmöglichkeiten sind mit denen des gebundenen Trainings vergleichbar.

7.Gruppenarbeit zum Thema Ñ Stationenlernen Ñ

Ergebnis :

1.Vorbereitung

2.Durchführung

gebundenes Stationentraining: Feste Gruppen &endash; gemeinsamer Wechsel

Stationentraining mit Wahlmöglichkeiten: Freie Stationenwahl &endash; gemeinsamer Wechsel

3.Ziele

Lerninhalte an mehreren Stationen auf vielfältige Art

Motivierendes und intensives Arbeiten

4.Rhythmisierungsmöglichkeiten

Spannung &endash; Entspannung

Mündliches / schriftliches Arbeiten

Verschiedene Sozialformen

Vielfältige Zugänge zum Thema

5.Erfolgserlebnisse

differenzierende Angebote und individuelles Lerntempo

Abgeschlossenheit der Station

Selbstkontrolle

6.Lehrer

lehrergesteuerte Unterweisung tritt zugunsten von selbstgesteuertem Lernen zurück

Stationenbetreuung

Begleitung schwächerer Schüler durch die Station

Berater und Helfer



Quelle: http://www.uni-oldenburg.de/~topsch/grundschule/ref/refou.html (00-11-02)