Im Gegensatz zum angloamerikanischen Sprachraum ist die wissenschaftliche Literatur zur Hypnose und deren Anwendung in Europa, insbesondere in den deutschsprachigen Ländern, lange übersehen worden. Das hat historische Gründe, ist aber bedauerlich, da die Hypnose gerade in Europa eine lange Tradition als medizinisches und psychotherapeutischs Heilverfahren hat.
Als erste Ära der Hypnose dürfen die alten hinduistischen Meditationspraktiken der Fakire und Yogis gelten, die bis ins 2. vorchristliche Jahrtausend zurückverfolgt werden können. Das bis heute verbreitete Yoga hat in der Induktion und dem Zielzustand des ungetrübten Bewußtseins (Trance) starke Ähnlichkeit mit der Hypnose. Aus dem antiken Ägypten gilt das Papyrus Eber (circa 1500 v.Chr.) als ältestes schriftliches Zeugnis für hypnotische Induktionstexte (Edmonston, 1986). Der Tempelschlaf aus Ägypten (Isis- und Serapis-Kulte) und Griechenland (Asklepius-Kult) wurden als rituelle Induktion des Orakels benützt (etwa 500 v.Chr.), der neben der Heilung hellseherischen Zwecken diente (Weinreich, 1909). Die keltischen Druiden im ersten vorchristlichen Jahrtausend, verwendeten reimende Gesänge, um Medien in einen Schlaf mit hellseherischen Träumen zu versetzen. Mittels Handauflegen, das schon im alten Testament bei König David vorkommt, heilten Jesus und seine Jünger, häufig verbunden mit Augenfixation (Petrus, Paulus), wurden auch schon in den ägyptischen Papyri beschrieben. Ähnlich verfuhren im Mittelalter viele kirchliche Würdenträger und weltliche Fürsten zum Teil in Massenzeremonien. Häufig spielen bei den Vorläufern der Hypnose bestimmte Körperhaltungen (liegend, knieend, Lotussitz u.a.) und zeremonielle Instruktionen eine Rolle. Seit der Antike bis ins Mittelalter wurde die heilende Wirkung der hypnoseähnlichen Anwendungen im allgmeinen einer übermenschlichen Kraft zugeschrieben (z.B. bestimmten Göttern oder Halbgöttern) - meist vermittelt durch menschliche Medien. Aus dieser langen Tradition hypnotischer Praktiken wird klar, daß es schon immer Riten gegeben hat, die Menschen in die Lage versetzen, innerhalb physiologischer Grenzen, die im allgemeinen als solche nicht bewußt wahrgenommenen psychologischen Grenzen des Denkens und körperlicher Reaktionen zu überschreiten. Derartige psychologische Grenzen können durch Glaubenssätze oder durch soziale Normen und Kontextbedingungen bestimmt sein.
Erst mit dem Aufklärer Mesmer (1734-1815) wird die Hypnose endgültig des mystisch-religiösen Charakters entkleidet, indem Mesmer die exorzistischen Heilungen des Paters Gassner als natürlich erklärt. Damit setzt die zweite Ära der Hypnose ein, in der sie nicht mehr als spirituelle, sondern als natürliche Kraft gedeutet, aber außerhalb des Menschen lokalisiert wird. Seit der Zeit des Paracelsus (1493-1541) sind Kuren körperlicher Leiden durch Handauflegen oder ähnliche Behandlungstechniken (Streichungen, Passes) schon als Magnetisierung gedeutet worden, die Mesmer später als animalisch statt mineralisch charakterisierte. Mesmers Versuch der wissenschaftlichen Akkreditierung der Hypnose durch die Akadamie der Wissenschaften in Paris (1784) mißlang. Seine hypnotischen Kuren hatten das Aussehen hysterischer Krisen (Mesmer, 1781). Er führte seine Behandlungen oft als Gruppensitzungen durch und kann von daher als erster Gruppenpsychotherapeut angesehen werden.
Seit der Mitte des letzten Jahrhunderts wird in der dritten Hypnose-Ära die Annahme einer Kraft fallen gelassen, die außerhalb des Patienten zu suchen sei. Dennoch wurde die Hypnose - so benannt von Braid (1795-1860) - als abnormes Phänomen betrachtet. Braid geht von physiologischen Veränderungen aus, die er zunächst als Schlaf beschrieb ("Hypnose"), der durch die Monotonie der Fixation herbeigeführt wird (Braid, 1843) . Von englischen und schottischen Ärzten wird die Hypnose in dieser Zeit erfolgreich zur Analgesie bei chirurgischen Eingriffen eingesetzt. Esdaile (1808-1859) beschrieb über 300 schmerzfrei durchgeführte und gut verheilende Amputationen unter Hypnose (Esdaile, 1851) . Die analgetische Verwendung der Hypnose verschwand weitgehend mit der Einführung der Betäubungsmittel Äther, Chloroform und Lachgas um 1850. Von dem Neurologen Charcot und seinen Schülern (u.a. Janet und Freud) wurde sie Ende des Jahrhunderts als psychiatrisches Phänomen wieder aufgegriffen. Charcot etwa betrachtete den hypnotischen Zustand als künstlich herbeigeführte Neurose.
In der vierten Ära seit Ende des letztes Jahunderts wurde die Hypnose von Liebeault (1823-1904) und Bernheim (1840-1919) in Nancy als normalpsychologisches Phänomen erkannt, das auf Suggestion beruht. Daran knüpft die heutige Auffassung der Hypnose an: Voraussetzung ist die Fähigkeit des Individuums, die Fremdsuggestionen in Autosuggestionen und lebhafte Vorstellung umzusetzen (Bernheim, 1888). Diese Interpretation der Hypnose als im wesentlichen innerpsychisches Geschehen steht im Gegensatz zur älteren Auffassung von einer heteronomen Einwirkung spiritueller (Antike), magnetischer (Mesmer) oder psychologischer Natur.
Die Tradition der beiden französischen Schulen (Charcot in Paris und Bernheim in Nancy) wurde im deutschspachigen Raum von zahlreichen bekannten Psychiatern und Neurologen weitergeführt. In Zürich von Forel (1848-1930) und dessen Nachfolger Bleuler (1857-1939), von Benedikt (1835-1920) und seinen Nachfolgern Krafft-Ebing (1840-1903), Wagner-Jauregg (1957-1940) und später Hoff und Berner in Wien; in Jena von Heidenheim (1843-1897), dessen Schüler Pavlow (1849-1936) und Vogt (1870-1959) waren. Vogt gründete später in Berlin ein eigenes Institut, und führte u.a. die Fraktionierungstechnik ein. Freud (1856-1939) interessierte sich zunächst sowohl für die Auffassung von Charcot wie die von Bernheim, verwarf die Hypnose später jedoch, weil er sie nicht für zuverlässig genug hielt und hat so vermutlich zum Rückgang dieses Verfahrens in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts beigetragen. Sie lebte als Heilverfahren in der reduzierten Form des autogenen Trainings (Schultz, 1932) als Selbsthypnose mit formelhaftem Inhalt, und als gestufte Aktivhypnose weiter (Kretschmer, 1946).
Seit den dreißiger Jahren entwickelte sich an den Universitäten eine experimentelle Hypnoseforschung, die sich mit der Standardisierung der Phänomene und der psychometrischen Erfasssung der Suggestibilität befaßt (Hilgard, 1965; Hull, 1933; Weitzenhoffer, 1957) . In neuerer Zeit sind besonders die Notwendigkeit formeller Induktion und die spezifische Qualität des durch Hypnose herbeigeführten Zustandes durch Autoren wie Sarbin, Barber und Spanos experimentell untersucht worden (Barber, 1984; Sarbin, 1956; Spanos, 1986). Diese Autoren betonen den sozialpsychologischen Aspekt der Kooperation bei den hypnotischen Phänomenen. Autoren wie Hilgard oder Orne dagegen versuchen, die These vom hypnotischen Sonderzustand experimentell zu stützen (Hilgard, 1986; Orne, 1972).
Schon nach dem Ersten Weltkrieg setzte eine Entwicklung ein, Hypnose zur Behebung funktioneller Störungen, amnestischer Erscheinungen und posttraumatischer Neurosen zu verwenden. Seit etwa 1950 gewinnt die Hypnose zunehmend an klinischer Bedeutung, indem sie bei Verhaltensproblemen, Neurosen und psychosomatischen Erkrankungen und in der Medizin erfolgreich angewendet wird. Einen wesentlichen Anteil hieran hatte Erickson (1901-1980), der eine große Vielfalt von hypnotischen und damit verknüpften allgemeinen psychotherapeutischen Vorgehensweisen in den unterschiedlichsten klinischen Bereichen einführte. Erickson gründete die American Society of Clinical Hypnosis (ASCH) und das international führende Journal auf diesem Gebiet (American Journal of Clinical Hypnosis). Die von ihm entwickelte Hypnotherapie ist von zahlreichen Autoren zusammenfassend dargestellt und konsolidiert worden (Bandler, 1975; Erickson & Rossi, 1979; Erickson, Rossi, & Rossi, 1976; Gilligan, 1987; Haley, 1978; Lankton, 1983; O'Hanlon, 1990; Rossi & Cheek, 1988; Yapko, 1984; Zeig & Lankton, 1985). Diese durch Erickson eingeleitete Erneuerung könnte man als fünfte Ära der Hypnotherapie bezeichnen.
Wie aus dem kurzen Abriß deutlich wird, sind die Bemühungen um eine wissenschaftliche Fundierung der Hypnose in Europa mindestens 200 Jahre alt. Die Grundlagenforschung wie auch der Ausbau als klinisches Heilverfahren ist in den letzten Jahrzehnten jedoch verstärkt in den angloamerikanischen Ländern vorangetrieben worden. Die Ergebnisse werden jetzt zunehmend in Europa rezipiert.
Hypnotherapie ist aus der traditionellen Hypnose entstanden wie autogenes Training und katathymes Bilderleben. Sie besteht nicht nur in der Einleitung eines speziellen Bewußtseinszustandes. Vielmehr stellt sie die systematische Nutzung damit zusammenhängender mentaler und physiologischer Prozesse für therapeutische Veränderung dar. Folgende generelle Ziele werden dabei verfolgt:
1) Veränderung physiologischer Prozesse (z.B. Vasodilatation); 2) Transformation von Wahrnehmungen und Symptomen (z.B. Analgesie); 3) Anregung einer szenischen Vorstellung (zur Bahnung von Verhalten); 4) Dissoziation und Assoziation; 5) Regression und Progression; 6) Evokation innerer Suchprozesse (kreative Problemlösung).
Diese Ziele sind psychologischer und psychophysiologischer Art und beziehen sich u.a. auf Angststörungen, depressive Reaktionen, posttraumatische Reaktionen, Gewohnheitsprobleme, Schmerzen und eine Reihe von psychosomatischen und somatischen Störungen. Im einzelnen beinhalten die Ziele folgendes:
Muskeltonus, Kreislauffunktionen (z.B. periphere Durchblutung) und Funktionen des Autonomen Nervensystems (trophtrope Umstellung), wie auch eventuell solche des Immunsystems und des endokrinen Sytems können durch Suggestion oder den Trancezustand selbst bzw. durch die aktivierte Vorstellung verändert werden. Diese Prozesse sind für Entspannung, eine Unterstützung der Wundheilung, Blutungskontrolle, Verminderung streßbedingter Immunsuppression (Herpes), Warzenremission und Kontrolle allergischer Reaktionen (Heuschnupfen) eingesetzt worden.
Schmerzen können in ihrer Dauer und Qualität verändert wahrgenommen werden und einen Teil ihres negativen Affekts verlieren, wenn diese Dimensionen in Trance suggestiv beeinflußt werden (etwa "Handschuhanalgesie").
Visuelle, akustische und somatosensorische Vorstellungen lösen unwillkürlich ideosensorische, ideoaffektive und ideomotorische Prozesse aus (Carpenter-Effekt), die denen externer Stimulation oder willkürlicher Innervation entsprechen. Etwa führt die Vorstellung einer kreisförmigen Bewegung zu entsprechenden Ausschlägen eines zwischen zwei Fingern gehaltenen Fadenpendels (Chevreulsches Pendel); die Vorstellung von Wärme in der Hand wie beim autogenen Training zur Temperaturerhöhung (Dilatation der Gefäße) in dieser Region. Ebenso erzeugt die Erinnerung an eine konflikthafte Auseinandersetzung die damit verbundenen Emotionen, meist gebunden an spezifische Sinnesqualitäten (erinnerter Klang einer Stimme, Gesichtsausdruck, visualisierte Szene, eine Körperhaltung oder Verspannung usw.). In der Therapiesituation können solche intern generierten Muster für die Bearbeitung (Bahnung, Reizüberflutung in sensu, Dissoziation von überwertigen Komponenten, Assoziation abgespaltener unterstützender Aspekte usw.) genutzt werden.
Überwertige Details, die für die Verarbeitung von traumatischen Erfahrungen hinderlich sind, können in der nachträglichen Bearbeitung abgeschwächt werden (z.B. die Lautstärke einer Stimme, die Farbe und Helligkeit einer visuellen Erinnerung). Andererseits können fehlende Erfahrungsaspekte bei der Bearbeitung von belastenden Erlebnissen in Trance assoziiert werden. Sie können aus der eigenen Erfahrung des Klienten stammen (Ressourcen) oder suggeriert werden (z.B. Worte oder Gedanken einer dritten Person).
Um Erfahrungen aus der Vergangenheit aufzusuchen, die entweder zur Problembewältigung beitragen können (Ressourcen) oder Traumata darstellen, deren Bearbeitung unabgeschlossen ist, wird der Klient in die frührere Situation zurückversetzt. Andererseits kann es sinnvoll sein, daß sich der Klient in eine zukünftige Situation innerlich versetzt, entweder um eine bevorstehende Streßsituation durchzugehen oder einen Zustand zu antizipieren, in dem sein Problem gelöst ist.
Statt Lösungen zu suggerieren, ist es in vielen Fällen einfacher, passender und effektiver auf die Kreativität des Individuums zurückzugreifen. Das damit verbundene divergente Suchen, das den gewohnten Wahrnehmungs-, Affekt- und Denkrahmen überschreitet, wird in Trance erleichtert.
Diese Ziele, die durch die hypnotisch eingeleitete Trance erleichtert werden, stellen die Basisprozesse dar, die zur therapeutischen Veränderung genutzt werden. Etwa wird ein Trauma u. U. in der Regression reaktiviert und dann durch Assoziation von Erfahrungsaspekten oder Dissoziation von überwertigen Erfahrungsaspekten einer Bewältigung näher gebracht. Oder ein akuter Schmerz wird durch Transformation von Empfindungsqualitäten in seiner affektiven Bedeutung gemindert. Da diese Veränderungen ebenso wie die Tranceerfahrung selbst individuell angepaßt und der betroffenen Person vielfach erst zugänglich gemacht werden müssen, sind eine Reihe therapeutischen Strategien entwickelt worden, die dies erleichtern.
Viele dieser therapeutischen Strategien gehen über die Technik der traditionellen Hypnose weit hinaus und haben einen deutlichen Einfluß auf andere Therapieschulen ausgeübt. Zu dieser Entwicklung hat Erickson in seiner etwa 50-jährigen klinischen Forschertätigkeit wesentlich beigetragen (vgl. seine gesammelten Schriften, Erickson, 1980). Eine bedeutsame Wendung, die Erickson in die Auffassung der Hypnose brachte, lag einerseits in der großen Flexibilität und Individualisierung der Durchführung. Zum anderen ist die Ericksonsche Hypnotherapie stark an Ressourcen orientiert. Sie sieht das Therapieziel nicht mehr darin den Patienten durch Suggestion zu einem möglicherweise nicht ichsyntonen Ziel zu bringen, sondern darin, daß der Klient seine eigenen Möglichkeiten für sich nutzbar machen kann. Das psychotherapeutische Vorgehen Ericksons respektiert nicht nur die Autonomie des Patienten in besonderer Weise, sondern betrachtet ihn und sein Problem ganzheitlich und integrativ. Dies bringt auch die implizite oder explizite Einbeziehung der Familienmitglieder mit sich (Erickson, 1980) . Die Prinzipien der Ericksonschen Hypnotherapie lassen sich etwa wie folgt zusammenfassen (Revenstorf, 1990):
Der Therapeut paßt die Therapie grundsätzlich den Möglichkeiten des Klienten an. Dazu werden die begrifflichen Kategorien, seine Werte, sein kognitiver, emotionaler und interaktioneller Stil soweit wie möglich genutzt. Dazu gehört u.a. die Abwechslung von Folgen und Führen ("Pacing" und "Leading"), die Inkorporation unvorhergesehener Reaktionen, die Umdeutung scheinbarer Hindernisse sowie Lösungen 2. Ordnung.
Veränderungen werden an der Stelle eingeführt, wo der geringste Widerstand zu erwarten ist. Eine geringfügige Veränderung an strategisch richtiger Stelle kann ausreichen, um das ganze Gebäude der Problemerhaltung zu erschüttern und eine Neuorganisation auszulösen.
Um dem Klienten eine Veränderung zu erleichtern, kann es unter Umständen hilfreich sein, durch ein Moment der Verwirrung ein eingefahrenes Denkmuster zu labilisieren. Dadurch werden Umstrukturierung, kreative Problemlösungen und die Rezeption neuer Informationen erleichtert.
Die für die Veränderung wichtigen Suggestionen werden beiläufig geäußert (indirekt, metaphorisch, eingestreut, anekdotisch usw.). Sie werden auch dann registriert, wenn sie nicht bewußt wahrgenommen werden und entgehen jedoch so eher der kritischen Analyse durch unter Umständen obsolete Denkgewohnheiten. Es wird angenommen, daß das Individuum unbewußt über die Nützlichkeit beiläufig aufgenommener Information entscheidet.
Hinweise, Suggestionen und Vorstellungen (z.B. das Wort "Hase") werden mit größerer Wahrscheinlichkeit (auch subliminal) rezipiert, wenn sie phonetisch (bei dem genannten Beispiel durch das Wort "Haare") oder semantisch (durch das Wort "Kaninchen") oder durch Bilder, Metaphern oder Kontexte gebahnt sind (priming oder seeding).
Denk- Wahrnehmungs- und motorische Gewohnheiten sollen an kritischen Stellen unterbrochen werden (z.B. der Griff zur Zigarettenschachtel).
Aus Gründen einseitiger Bewertungen ausgegrenzte Lebenserfahrungen, die für die Bewältigung einer bestimmten Problemsituation nützlich wären, können durch Regression zugänglich gemacht werden (um mit der Problemsituation reassoziiert zu werden, s.o.).
Traumatische oder defiziente Lebenserfahrungen können in Trance durch Rekonstruktion und Ergänzung fiktiver aber plausibler Elemente abgeschlossen, umgedeutet oder gelindert werden - so als würde in Trance der Unterschied zwischen Fiktion und Fakten in der Vergangenheit an Bedeutsamkeit verlieren.
Anstatt ein affektiv belastendes Problem in der Gegenwart zu lösen, kann es hilfreich sein, das Individuum in seinem Denken, Vorstellen und Empfinden in die Vergangenheit (Regression) oder Zukunft (Progression) zu orientieren und in dieser Befindlichkeit eine andere Sichtweise gewinnen zu lassen.
In Trance gefundene Lösungen können irrational, schmerzlich oder in anderer Weise schwer hinzunehmen sein. Dann ist es günstig, die Problembearbeitung durch Amnesie oder Ablenkung zu schützen.
Manche dieser Grundsätze sind in anderen Therapieformen integriert worden - etwa in der Familientherapie (Haley, 1977; Watzlawick, Weakland, & Fisch, 1975), der strategischen Therapie (Weeks & L'Abate, 1982), der Sexualtherapie (Araoz, 1982) oder in der Kurzzeittherapie (Shazer, 1982).
Die wissenschaftlichen Grundlagen zur Hypnose und der therapeutischen Interventionen stammen aus unterschiedlichen theoretischen und empirischen Forschungsbereichen und werden hier zusammengefaßt dargestellt.
Psychologische Interventionen setzen auf unterschiedlichen Ebenen an, so wie medizinische Therapie auf verschiedenen Körperebenen ansetzt (humoral, zellulär, organisch, systemisch usw.), oder die physiotherapeutischen Maßnahmen am Skelettapparat, der Muskulatur oder verschiedenen Gewebsschichten des Körpers ansetzen. Psychotherapie kann sich mit der Handlungsebene befassen (etwa in übenden Verfahren oder in-vivo-Expositionen) oder mit den verschiedenen Ebenen der Informationsverarbeitung (rational, imaginativ, emotional, vorbewußt oder unbewußt). Darüber hinaus können psychologische Interventionen auf den interpersonalen Ebenen der Paarbeziehung, der Familie, der sozialen Gruppe, der Organisation, der Gemeinde usw. angesiedelt sein (Revenstorf, 1991b).
Die intrapersonalen Psychotherapieansätze zur Informationsverarbeitung ergänzen die handlungsorientierten Vorgehensweisen. Mit den kognitiven Interventionen des argumentativen Disputs, der Selbstinstruktion oder Umstrukturierung, wird der sprachlich-rationale Zugang gewählt. Bei den affektorientierten Interventionen (Experiencing, Zweistuhl-Technik) steht der emotional-motivationale Zugang im Vordergrund. Bei der Hypnose und verwandten Verfahren dagegen wird der Zugang über die vorbewußte Informationsverarbeitung genutzt. Einzelne Therapieschulen arbeiten zwar oft auf mehreren Ebenen, aber akzentuieren meist eine davon sowohl zur Problemdarstellung als auch bei der therapeutischen Intervention. Verhaltenstherapie sucht traditionell den handlungsorientierten, kognitive Therapie den argumentativen, Gestalttherapie den emotionalen Zugang und Psycholanalyse sowohl den argumentativen (Reflexion), wie den unbewußten Zugang (Traumdeutung, freie Assoziation).
Die Hypnotherapie bevorzugt den vorbewußten Zugang, den die Trance bietet. Dafür gibt es mehrere Gründe. Die hypnotische Trance umgeht die Analyse anhand expliziter Maßstäbe - auch wenn die Sprache als Vehikel verwendet wird. Sie ist jedoch nicht Instrument der Bewertung sondern Instrument der assoziativen Stimulation. Häufig werden auf diese Weise Vorstellungen ausgelöst oder die Kommunikation ist so angelegt, daß die verbalen Informationen als Metaphern mit ambivalenter und multipler Bedeutung dienen.
Es folgen Untersuchungen zur wissenschaftlichen Begründung des Trancezustandes, der diesen vorbewußten Zugang erleichtert.
Beobachtbare Indikatoren: Erniedrigung von Tonus, Herzrate und Blutdruck; Dilatation der Gefäße; Regelmäßigere und langsamere Atmung; Geringere Ansprechbarkeit und Frequenz von Blink- und Schluckreflex (verminderte Schreckreaktion); Ideomotorische Reaktionen (Chevreulscher Pendelversuch); Veränderte Innervation von Beuger und Strecker (Levitation, Katalepsie); Lidschluß oder Defokussierung der Augen; Immobilität und "Sprechfaulheit", u.a.
Subjektive Indikatoren: Körperliche Entspannung bei gleichzeitiger mentaler Wachheit; Lebhafte Vorstellung (Imagination, Halluzination); Verringerung der externen Wahrnehmung (Tunnelvision); Entfremdungsempfinden vom eigenen Körper (hypnotische Analgesie); Zeitverzerrung (in der Regel Verkürzung um etwa 50%); Gleichgültigkeit oder Amüsiertheit (über den Trancezustand); Amnesie (für Tranceinhalte)
In diesem Zustand liegt eine veränderte mentale Verarbeitung vor, die durch ein geringeres Bedürfnis nach Realitätsprüfung, geringere Bedeutung logischer Kategorien, wortwörtliche Interpretation der Sprache, verstärkte Tendenz zu Visualisierung und Fähigkeit zur Abspaltung von Wahrnehmungen und mentalen Inhalten (Dissoziation) charakterisiert ist. Diese Bedingungen können therapeutisch genutzt werden, denn sie bieten die Voraussetzung für einen freieren Umgang mit Assoziationen und ichsyntonen Suggestionen. Der Klient ist eher als im Alltag dazu in der Lage, Sichtweisen umzustrukturieren, mit Ressourcen kreativ umzugehen, überwertige Affekte zu dissoziieren, Schmerzen zu bewältigen, Vorstellungen zu reaktivieren, psychosomatische Reaktionen zu beeinflussen (insbesondere solche, die durch Zirkulation vermittelt werden).
Daraus ergeben sich eine Reihe von therapeutischen Anwendungen sowohl im psychoneurotischen wie im psychosomatischen Bereich.
Die frühe physiologische Forschung zur Hypnose beschäftigte sich mit vegetativen Funktionen und kann dahingehend zusammengefaßt werden, daß derartige Veränderungen (z.B. kardiovaskuläre Veränderungen, trophotrope Umschaltung) unter Hypnose nicht notwendig auftreten aber eine erhöhte Bereitschaft dazu nachgewiesen ist (Heiman, 1953). Wie in der Entspannung, sind als Anzeichen einer trophotropen Umschaltung in hypnotischer Trance, Änderungen in folgenden Bereichen nachweisbar: Stoffwechsel (Goldwyn, 1930), Atmung (Fleky, 1914), Blutdruck (Reid & Curtsinger, 1968).
Eine sehr deutliche Dilatation der Gefäße an der Hand zeigen Conn und Mott (1984) bei einer Morbus Raynaud Patientin. Das Durchblutungsvolumen steigt bei bloßer Entspannung noch nicht, sondern erst nach spezifischer Instruktion in Trance ("Öffnung der Gefäße").
Als endokrine Korrelate hypnotischer Trance zeigt sich eine Abnahme im Plasmakatecholaminspiegel (Noradrenalin) und Plasmakortisolspiegel (Sachar, Fishman, & Mason, 1985), die auf eine mit Streß inkompatible Eigenschaft der Trance hinweisen. Bongartz konnte eine zunächst paradox erscheinende Verminderung der Leukozyten unter Hypnose nachweisen, die sich durch Anlagerung an die Gefäßwand erklärt, was wiederum als Vorstufe zu einer erhöhten Immunabwehr interpretiert wird (Bongartz, 1990). Diese Befunde zusammengenommen zeigen, daß auf mehreren physiologischen Ebenen Veränderungen unter Hypnose stattfinden, die zum Teil von erheblicher therapeutischer Relevanz sind.
Die hirnphysiologischen Untersuchungen begannen mit EEG-Studien von Berger (1931). Darauf folgten eine Vielzahl widersprüchliche Befunde zur alpha-Aktivität (Larbig & Miltner, 1990). Einerseits wurden Anstiege der alpha-Aktivität an verschiedenen Ableitungsorten verzeichnet (DeBenedettis & Sironi, 1985; London, Hart, & Leibowitz, 1968; Nowlis & Rhead, 1968; Ulett, Akpinar, & Itil, 1972). Andererseits konnten diese Befunde nicht bestätigt werden (Mézáros & Bányai, 1978). Eindeutig dagegen läßt sich das Hypnose-EEG vom Schlafzustand abgrenzen. Ein Anstieg der theta-Aktivität wurde sowohl unter Laborbedingungen (Chertok & Kramarz, 1959) wie unter naturalistischen Trancezuständen bei Feuerläufern, Hakenschwungzelebranten und einem Fakir nachgewiesen (Larbig, 1989). Hinsichtlich Ereignis-korrelierter Potentiale (EP) über dem somatosensorischen Kortex bei schmerzhafter Reizung ergaben sich Amplitudenreduktion bei 260 und 300 ms nach Stimulation (Larbig & Miltner, 1990; Revenstorf, 1991a), was auf eine verminderte Aufmerksamkeit schließen läßt.
Eine eindeutige Lateralisierung ist gelegentlich nachgewiesen worden, konnte aber von Walter (1992) nicht bestätigt werden. Die Autorin fand jedoch bei tieferen Stadien der Hypnose eine Erhöhung der theta-Anteile im EEG und bei Induktion von Katalepsien mehr beta-Aktivität. Eine Veränderung der CNV ergab sich in einer anderen Studie von Walter bei einigen hypnotisierten Probanden, denen suggeriert wurde, daß dieser Reiz nur selten auftreten würde, obwohl er gleichhäufig wie andere Reize vorkam (Walter, 1992).
Erst mit den neueren bildgebenden Verfahren sind differenzierte Aussagen über die veränderte Hirnaktivität möglich. Meyer et al. fanden nach 10-wöchigem autogenem Training mit der Xenon-Inhalations-Methode eine Durchblutungssteigerung der linken Hemisphäre (Meyer, Diehl, Ulrich, & Meinig, 1987). Halama dagegen fand an 17 Probanden mit dem SPECT-Verfahren eine vermehrte Aktivität der rechten Frontalregion (Halama, 1989; Halama, 1990). Walter (1992) stellte in einer Untersuchung an 41 Probanden mit derselben Methode fest, daß es besonders bei den hypnosefähigen Personen zu einer erhöhten Durchblutung der linken frontalen Region und zu einer Minderdurchblutung der okzipitalen und thalamischen Region kommt. Im allgemeinen wird von einer vermehrten Aktivität der rechten Hemisphäre in der hypnotischen Trance gesprochen. Wenn allerdings diese Lateralisierung im wesentlichen mit einer Inhibition linkshemisphärischer Areale einhergeht, ist auch eine Mehrdurchblutung denkbar, die durch die Inhibition bedingt ist. Ferner ergaben hypnotisch induzierte akustische Halluzinationen eine Reduktion der Durchblutung temporaler Regionen. Bei akustisch halluzinierenden Psychotikern dagegen zeigten sich keine Veränderungen in diesem Bereich. Das deutet auf eine unterschiedliche Genese psychotischer und hypnotischer Halluzinationen hin. An weiteren 15 Probanden konnte mit Hilfe des PET-Verfahrens von Walter gezeigt werden, daß der Glucosestoffwechsel während einer hypnotisch induzierten Ganzkörperkatalepsie ("Planke") im rechten somatomotorischen Kortex erhöht und im linken somatosensiblen Kortex erniedrigt ist.
Es gibt mehrere Aspekte einer theoretischen Fundierung der Hypnotherapie, die teils physiologischer, teils psychologischer Natur sind. Dazu gehören Annahmen über unterschiedliche Formen der Informationsverarbeitung (kognitive Modi, subliminale Wahrnehmung) und soziale Determinanten des Tranceverhaltens (Kontext und Rolle). Diese Aspekte sind von einzelnen Autoren unterschiedlich hervorgehoben worden.
Phänomenologisch zeichnet sich der Trancezustand durch bestimmte beobachtbare (physiologische) und subjektive Eigenschaften aus.
Seit den Split-Brain-Untersuchungen an Patienten mit durchtrennter Verbindung zwischen den beiden Hemisphären (Corpus Callosum, (Gazzaniga, 1985; Sperry, 1968)) ist die Zahl der begrifflichen Dichotomien, die man den beiden Hirnhälften in ihrer unterschiedlichen Arbeitsweise zuschreibt, ständig gewachsen. Die folgende Zusammenstellung zeigt solche Differenzen, deren Zuordnung nicht vollständig belegt ist (Springer & Deutsch, 1986).
Daß in Trance die Hemisphärenaktivität verschoben ist, wurde verschiedentlich nachgewiesen (s.o.). Es besteht nun die Hypothese, daß dabei der dominante Denkstil verlassen wird und die räumliche, bildhafte, musikalische, ganzheitliche, intuitive Verarbeitung mehr zur Geltung kommt. Das ist eine Grundlage dafür, daß es in diesem Zustand gelingt, gewohnte Denkmuster zu überschreiten. Allerdings sind Trancephänomene nicht allein auf Unterschiede zwischen den Hemisphären zurückzuführen. Der Sachverhalt ist komplexer. Beispielsweise fanden DeBenedettis & Sironi (1985) bei einer Hirnoperation, daß der hypnotisierte Patient so lange in Trance blieb, bis durch versenkte Elektroden eine elektrische Stimulation am Hippocampus stattfand. In diesem Moment wachte er abrupt auf. Dem Hippocampus wird eine Schleusenfunktion zum Langzeitgedächtnis zugeschrieben (Winson, 1986). Daß unter Hypnose das Langzeitgedächtnis in besonderer Weise zugänglich wird, ist für die hypnotische Altersregression bedeutsam.
Neben der Split-Brain-Forschung gibt es umfangreiche Untersuchungen zur unterschwelligen Wahrnehmung die zeigen, daß Information aufgenommen, abgespeichert und später wieder abgerufen werden kann, auch wenn diese Prozesse der Aufmerksamkeit entgehen - also unbewußt bleiben. Dixon hat diese Forschung zusammengefaßt, und Feldman weist auf die Bedeutung dieser Ergebnisse für die indirekten Methoden hypnotischer Kommunikation hin. Zunächst geht es um die Tatsache, daß sehr viel mehr Information aufgenommen als bewußt wird (Dixon, 1981; Feldmann, 1988).
Das zeigen schon Alltagsbeobachtungen, wie das bekannte Cocktail-Party-Phänomen: Wenn man sich im Gedränge einer Party auf ein bestimmtes Gespräch konzentriert, so vernachlässigt man alle anderen Stimmen im Raum. Fällt jedoch unerwartet der eigene Name in einem entfernten Gespräch, so wechselt die Aufmerksamkeit sofort und man hört dort bewußt zu. Das heißt, es gibt einen Wechsel der Bewußtseinsinhalte, der unbewußt gesteuert wird. Dazu muß vorher ein Suchprozeß präattentiv ablaufen, der nur dann Information ins Licht der Aufmerksamkeit rückt, wenn sie dem Subjekt wichtig erscheint. Es sind auch immer wieder Träume berichtet worden, die Tagesinformationen enthalten, die der Träumer übersehen hat. So gibt etwa im Traum eine Balkonbrüstung nach, und tatsächlich ist das Geländer am eigenen Hause locker.
Silverman hat als erster dieses Phänomen therapeutisch genutzt, indem er seinen Patienten visuell unterschwellige Mitteilungen darbot, die ihre Symptomatik betrafen und die - im Gegensatz zu bewußt wahrgenommenen Mitteilungen - später in ihren Träumen wieder auftauchten. Dies trifft jedoch nur auf Inhalte zu, die auf die Symptomatik gemünzt, also subjektiv bedeutsam sind (Silverman, 1982).
In vielen systematischen Experimenten sind sowohl unterschwellige Wahrnehmung, unterschwellige Auslösung konditionierter Reaktionen und unterschwellige Beeinflussung willkürlicher Reaktionen überprüft worden.
Kaser konnte zeigen, daß akustisch subliminal dargebotene Suggestionen später in Zeichnungen wieder auftauchten (Kaser, 1986) . Corteen und Wood fanden in dichotischen Höraufgaben, daß bewußt nicht wahrgenommene Auslöserworte (für zuvor konditionierte Schreckreaktionen) Ausschläge im PGR bewirkten. Dabei mußte der Proband in das eine Ohr eingespielte Texte nachsprechen ("shadowing"), während dem anderen Ohr die vorher konditionierten Reizworte eingegeben wurden (Corteen & Wood, 1972). Byrne projizierte das Wort "Beef" 4-6 ms, also nicht bewußt registrierbar, innerhalb eines neutralen Films. Die Probanden stuften sich nach der Darbietung als hungriger ein, als Personen einer Kontrollgruppe. Sie wählten bei einem anschließenden Buffet allerdings nicht bevorzugt Rindfleisch, sondern nahmen genauso gerne Hühnchen (Byrne, 1959) . Borgeat und Goulet fanden dagegen, daß akustisch unterschwellig dargebotene Suggestionen ("Sorgfältiger arbeiten") eine direkte Auswirkung auf das Leistungsverhalten der Probanden hatten (Borgeat & Goulet, 1983). (Interessant sind in diesem Zusammenhang auch die Untersuchungen zur unterschwelligen Wahrnehmung während einer Vollnarkose im OP. Den Patienten wurde während der Operation über Kopfhörer unter anderem mitgeteilt, daß sie sich bei dem Gespräch danach am Ohr zupfen würden, was sie, verglichen mit der Kontrollgruppe, signifikant häufiger taten. Keiner der Patienten erinnerte sich an die Suggestion. Sie erkannten auch Musiktitel wieder, die während der Operation gespielt worden waren (Bennet, Davis, & Gianini, 1985). Ähnliche Ergebnisse waren vorher auch schon gefunden worden (Cheek, 1966; Levinson, 1965).)
Daraus resultiert ein Modell der Informationverarbeitung, in dem zwischen Informations-Aufnahme und Bewußtmachung unterschieden wird. Entscheidend daran ist, daß aufgenommene Informationen gespeichert werden können, ohne bewußt zu werden. Außerdem wird unbewußt selegiert, welche Inhalte ins Bewußtsein gelangen. Ferner wirken auf das unbewußte Langzeitgedächtnis sowohl physiologische Kontrollmechanismen (wie die Untersuchungen zu konditionierten Schreckreaktionen zeigen) als auch kognitive Kontrollmechanismen, die man auch als Schemata begreifen kann.
Nach Auffassung von Feldman werden indirekte Suggestionen im Sinne von Metaphern, eingestreuten Suggestionen und unterschwelligen Wahrnehmungen direkt im Langzeitspeicher abgelegt, ohne daß sie den Filter des Bewußtseins und des Kurzzeitgedächtnisses passieren, in dem sie durch bestimmte kognitive Kontrollmechanismen zensiert werden könnten. Dem würde Ericksons Primat der Beiläufigkeit relevanter Suggestionen Rechnung tragen (s.o.). Umgekehrt würden negative Halluzinationen dadurch entstehen, daß unbewußt auf den ikonischen oder echoischen Speicher in der gleichen Weise eingewirkt wird, wie bei der unbewußten Aufmerksamskeitsteuerung.
Für die Hypnose ist ferner relevant, daß neben den vielen Wegen, auf denen das Verhalten durch das Bewußtsein, das Kurzeitgedächtnis und das bewußtseinsfähige Langzeitgedächtnis beeinflußt wird, das Unbewußte direkt auf das Verhalten einwirken kann - sowohl im Sinne von automatisierten Handlungen (Gehen, Radfahren u.ä.) als auch Freudscher Fehlhandlungen, oder im Sinne von posthypnotischen Aufträgen. Während für das Bewußtsein eine einkanalige Informationsverarbeitung angenommen wird, sind sich viele Kognitionstheoretiker darüber einig, daß für die unbewußte Verarbeitung eine simultane, mehrkanalige Verarbeitung möglich ist (s.o.). Das bedeutet, daß bei Doppelinduktionen oder bei analoger (z. B. stimmlicher) Markierung digitaler (verbaler) Informationen unbewußt tatsächlich auch das aufgenommen wird, was der bewußten Aufmerksamkeit entgeht.
Trance als Sonderzustand kann mit Schlaf, Narkose, Koma oder anderen veränderten Bewußtseinszuständen verglichen werden (altered states of consciousness, ASC, Ludwig (1966)). Die veränderte psychische Funktionsweise drückt sich motorisch in der Wahrnehmung, in der Physiologie oder in der subjektiven Erfahrung aus. Tart definiert ASC als ein diskretes und stabiles Muster des Erlebens und Verhaltens (Tart, 1975). Diese Kriterien erfüllt Trance, indem sie subjektiv als unterschiedlich vom Wachbewußtsein erlebt wird und zu Prozessen führt, die sich deutlich vom Alltagsverhalten abheben (Analgesie, Katalepsie, Regression) und wiederholt herstellbar sind, zumindest bei derselben Person. Diese Auffassung wird von verschiedenen klinisch oder experimentell orientierten Autoren vertreten (Erickson, 1980; Fromm, 1984; Hilgard, 1986; Orne, 1977; Shor, 1979).
Ein Experiment von Bower belegt die These vom Sonderzustand. Intellektuelle Leistungen sinken unter Streß; so die Leistung in einem Wortschatztest bei gleichzeitigem Schmerz (durch Eiswassser). Bei Personen, die zur Trance befähigt sind (Hochsuggestible), wird die Leistungseinbuße durch hypnotische Analgesie reduziert. Bei Niedrigsuggestiblen nicht. Durch eine kognitve Schmerzbewältigung dagegen (Streßimmunisierung) tritt die umgekehrte Wirkung ein (Bower, 1981).
Interessant ist auch der mehrfach berichtete Befund, daß unter hypnotischer Analgesie die Herzfrequenz steigt, und zwar bei denen, die eine tiefe Trance eingehen (hochsuggestibel sind). Das heißt, schwachsuggestible Personen, die den Schmerz offenbar kognitiv bewältigen, benutzen einen anderen Mechanismus als hochsuggestible Personen, die den Schmerz hypnotisch bewältigen. Auch Ornes Vergleich von Personen, die den Trancezustand simulieren sollten (so, daß der Versuchsleiter ihre Simulation nicht erkennt) mit solchen, die tatsächlich in Trance waren (Hochsuggestiblen), zeigt bei den Halluzinationen ein unterschiedliches Verhalten (Orne, 1977). Die Simulanten gehen auf einen weghalluzinierten Stuhl zu und rennen gegen ihn, während die hypnotisierten Probanden einen Bogen um den Stuhl machen und dies später fadenscheinig begründen.
Der Trancezustand wird durch bestimmte Kontextvariablen begünstigt Barber nimmt zwei Mediatorvariablen an, die durch hypnotische Induktion gefördert werden, nämlich positive Erwartungen an die Situation und Involviertheit in die suggerierten Vorstellungen. Der erste Faktor hängt von der Aufgabenmotivation der Person ab, der zweite von ihrer Absorptionsfähigkeit. Beide Faktoren sind durch die Qualität der Interaktion zwischen Therapeut und Klient mitbestimmt (Rapport) und werden durch eine Reihe von Kontextmerkmalen der Induktion realisier (Barber & DeMoor, 1972):
Definition der Situation als Hypnose; Monotone, nicht allttägliche Intonation; Beseitigung von Befürchtungen; Kooperation; Entspannungsinstruktion; Kopplung von Trancesuggestionen an spontane Veränderungen; Schließen der Augenlider; Zielgerichtete Imagination; Verhinderung von Mißerfolg durch Umdeutung.
Barber und Spanos haben insbesondere die sozialpsychologischen Determinanten des hypnotischen Kontextes betont (Barber, 1984; Spanos, 1986). Sarbin weist auf das Rollenverhalten hin und beschreibt, daß Menschen sehr unterschiedliche Involviertheit in einer Rolle aufweisen können. Es werden sieben Stufen unterschieden (Sarbin & Coe, 1972; Sarbin & Slagle, 1980):
Stufe 0: Unbeteiligtheit; Stufe 1: Beiläufige Rolleneinnahme (alltägliche, mühelose Routine, wie bei der Begrüßung eines Kollegen); Stufe 2: Mechanische Ausführung eines Verhaltens (alltägliches Auftreten als Vorgesetzter); Stufe 3: Engagierte Durchführung (wie bei einem guten Schauspieler); Stufe 4: Tiefe Trance, in der Form des Sommnambulismus, in der die meisten Trancephänomene evozierbar sind (Analgesie, Katalepsie, Amnesie, Halluzinationen); Stufe 5: Hysterisches Verhalten mit Erscheinungen des Ausagierens und körperlichen Konversionen (z. B. Lähmungen); Stufe 6: Ekstatisches Verhalten, wo willkürliche Einflußnahme scheinbar ausgeschaltet ist, wie es sich in mystischen Zuständen und manchen religiösen Besessenheiten zeigt (z. B. Exorzismus); Stufe 7: Zusammenbruch der normale Regulationsmechanismen, z. B. im Vodootod.
Eine Rolle ist der sozial determinierte Anteil unseres Verhaltens. Jedes Individuum nimmt in seinem Leben nebeneinander viele Rollen ein, etwa als Vorgesetzte, Ehefrau, Mutter, Geliebte und Freundin, die jeweils anderes, zum Teil durchaus widersprüchliches Verhalten beinhalten. Daß der Mensch hier zu einer extremen Variabilität fähig ist, muß nicht betont werden. Insbesondere wenn man an politische Umstände denkt, die das Verhalten sehr nachhaltig und tiefgründig verändern können (Krieg, Frieden, Diktatur, Demokratie u.ä). Hypnotisches Verhalten kann auf den Stufen 3 bis 5 der von Sarbin vorgezeichneten Skala angesiedelt werden, je nach Trancetiefe. Sarbins Vorschlag legt nahe, daß der hypnotische Sonderzustand (ASC) an einem Ende des Involviertheitskontinuums angesiedelt ist. Offenbar ist es so, daß die generelle Realitätsorientierung zum ASC-Pol hin mehr und mehr aufgegeben werden kann. Die Variable, die eine derartige Motivation, eine derartige Absorption in den Vorgang fördert, ist die Fokussierung (Einengung der Wahrnehmung), die ja eine Standardtechnik zur Tranceinduktion ist.
Mit Modellvorstellungen, wie die über den subliminalen und supraliminalen Informationsfluß (s.o.) kann Wahrnehmung und Reaktivierung von Gedächtnisinhalten unter Umgehung des Bewußtseins beschrieben werden. Es bleibt jedoch erklärungsbedürftig, wie es durch Hypnose gelingt, manche eingrenzenden Denk- und Verhaltensmuster zu überwinden, während dies in der rationalen Argumentation nicht so leicht möglich ist. Dieser Umstand macht es ja auch sinnvoll, Wert auf Amnesie für die bearbeiteten Inhalte zu legen und Erklärung oder Einsicht nicht für einen notwendigen Bestandteil wirksamer Psychotherapie zu halten (Zeig, 1985). Hilgard hat mit der Neodissoziationstheorie dafür eine Erklärung gegeben (Hilgard, 1986) . Er knüpft bei Janet an (Janet, 1904), der Dissoziationen als Abspaltung pathogener Inhalte - für einen abnormen Vorgang hielt ("desaggregation"). Hilgard dagegen hält die Dissoziation für ein normales kognitives Phänomen. Eine Form der Dissoziation ist die Amnesie, die etwas mit Verdrängung zu tun hat. Suggeriert man beispielsweise unter Hypnose, die Hälfte aller gelernten Worte einer Liste zu vergessen, so fallen hauptsächlich die emotional belasteten unter die Amnesie.
Die Tatsache, daß ein solches Dissoziationsphänomen, ähnlich wie die Abspaltung körperlicher Empfindungen (etwa Schmerz) unter Hypnose besser als im Wachbewußtsein gelingt - ebenso wie die Integration multipler Persönlichkeiten - wird mit einem bestimmten Kontrollmechanismus erklärt. Hilgard nimmt dazu eine Hierarchie kognitiver und somatischer Subsysteme an und postuliert eine Exekutivkontrolle. Sie regelt das Zusammenwirken der einzelnen Mechnismen und garantiert so Konsistenz, aber auch Übereinstimmung mit gewissen Kontextnormen und ermöglicht letztendlich so etwas wie eine Identität der Persönlichkeit. Unter Hypnose wird nach seiner Auffassung diese oberste Kontrollinstanz zurückgedrängt und die einzelnen Subsysteme können größere Autonomie entfalten.
Hilgard hat das getrennte Nebeneinander unterschiedlicher autonomer Instanzen durch seinen "heimlichen Beobachter" (hidden observer) bei Schmerzexperimenten nachzuweisen versucht. Durch ein verabredetes Zeichen (Hand auf die Schulter legen) wird während der Hypnose ein Schmerzbericht von einer suggerierten Instanz abgerufen, die die Empfindung in gewohnter Stärke wahrnimmt. Dadurch war es Hildgard möglich, neben dem verdeckten Bericht einer hypnotischen Analgesie die volle subjektive Schmerzstärke, etwa beim Eiswassertest, zu ermitteln.
Ungeachtet dessen, ob solche Experimente generalisierbar sind, scheint die Annahme einer hierarchischen Struktur von (in sich relativ autonomen Kontrollmechanismen) innerhalb des kognitiven Systems, aber auch des somatischen Systems, durchaus sinnvoll. Immerhin ist bekannt, daß sowohl das autonome Nervensystem als auch das endokrine System und das Immunsystem eine relative Autonomie aufweisen, obwohl sie koordiniert agieren und aufeinander einwirken. Auch im kognitiven Bereich ist das Phänomen bekannt, daß nebeneinander disparate Einstellungen und Werthaltungen existieren können, sozusagen Biedermann und Brandstifter, Lebensretter und Lebensvernichter; daß diese jedoch möglichst separat gehalten werden. Einige solcher Steuerungsmechanismen sind auf kognitiver Ebene etwa die emotionale und die rationale Orientierung, das prozedurale, episodische und semantische Gedächtnis, das kreative Denken, die Werthaltungen und die Logik.
Nach Hilgards Auffassung gibt es eine Exekutivkontrolle, die ganz oben in der Hierarchie angesiedelt ist und unter Hypnose ihren Einfluß zurücknimmt. Unter dieser Bedingung sind dann offensichtlich prozedurale Programme wieder ansprechbar, die z.B. nach organischem Hirnschaden bewußt nicht zugänglich waren (Bewegungsprogramme), sind Details aus früher erlebten Episoden wieder zugänglich, sind kreative Lösungen möglich, sind autonome Reaktionen beeinflußbar (Pulsrate, Blutdruck) und solche des endokrinen Systems und des Immunsystems (Veränderung der Beweglichkeit der weißen Blutkörperchen usw., s.o.). Daß die Schmerzbewältigung ein solch autonomer Regulationsmechanismus ist, steht außer Frage. Es läßt sich nachweisen, daß die hypnotische Analgesie weder mit Angstreduktion noch durch Entspannungsreaktionen, weder durch Placeboeffekte noch durch die Empfänglichkeit für Analgetika, noch durch kognitive Bewältigungsmechanismen erklärbar ist (Hilgard & Hilgard, 1983; Revenstorf, 1986).
Das Konzept der hierarchischen Regulationssysteme impliziert parallel zum Kontinuum der Involviertheit qualitative Veränderungen auf der physiologischen Ebene, die dadurch gekennzeichnet sind, daß die Exekutivkontrolle unterlaufen werden kann. In diesem Zustand sind einzelne Steuerungsmechanismen direkter ansprechbar.
Jede Therapieform beinhaltet explizit oder implizit ein Menschenbild. Es spiegelt sich in der Umgangsform des Therapeuten mit seinem Klienten wieder und beeinnflußt die Wahl seiner therapeutischen Techniken. Die Annahmen über den Menschen, die der Ericksonschen Hypnose zugrundeliegen, unterscheiden sich wesentlich von denen der traditionellen Hypnose. Sie entstammen den Erfahrungen, die Erickson im Laufe seines Lebens gesammelt hat - u.a. durch die Auseinandersetzung mit seinen eigenen zahlreichen Handicaps:
Erickson war von Kind an farbenblind, tontaub und Legastheniker. Im Alter von 17 Jahren erkrankte er an Poliomyelitis, die er nur knapp überlebte (Peter, 1987). Um den Anforderungen des Alltags und der Schule gerecht zu werden, zeigte er einen besonderen Ehrgeiz und Einsatz und entwickelte ungewöhnliche Bewältigungsstrategien, sowie eine nicht alltägliche Sicht alltäglicher Erfahrungen (Zeig & Lankton, 1985).
Die traditionelle Auffassung der Hypnose geht von der Suggestibilität des Menschen aus: einer allgemeinen Tendenz, Fremdsuggestionen in gleichlautende Autosuggestionen bzw. entsprechende Vorstellungen umzusetzen. Das heißt, sofern der Rapport hinreichend ist, übernimmt der Klient Anweisungen vom Therapeuten - unabhängig von eigenen Lebenserfahrungen. Im Gegensatz zu dieser dem traditionellen Hypnoseverständnis innewohnenden Fremdbestimmtheit der Intervention geht Ericksons Therapieauffassung von einer autonomen Veränderung des Klienten aus. Das drückt sich in der Anpassung an die Möglichkeiten des Klienten aus (Utilisationsprinzip s.o.). Das heißt, das therapeutische Angebot orientiert sich an den Interessen, der Motivation, den Überzeugungen, dem Verhaltensrepertoir und dem sprachlichen Stil des Klienten. Auch das, was traditionell als Widerstand klassifiziert würde, wird von Erickson als grundsätzlich nützliche Eigenart akzeptiert. Beispiele dazu finden sich bei (O'Hanlon (1990) . Im Sinne dieser Auffasssung wird häufig das Symptom nicht als etwas betrachtet, das zu eliminieren ist, sondern als Ausgangspunkt der Veränderung (bezüglich Dauer, Zeitpunkt, Frequenz, Kontext in dem es auftritt usw.).
Die Ericksonsche Hypnotherapie läßt sich durch folgende anthropologische Grundannahmen charakterisieren: 1. Positives Menschenbild; 2. Individualität des Klienten und seines Problems; 3. Veränderungsoptimismus; 4. Das Unbewußte als Ressource; 5. Natürlichkeit der Tranceerfahrung.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Psychotherapiemodellen, richtet Erickson seine Aufmerksamkeit in der Therapie nicht auf den Krankheitswert der Störungen, sondern auf die Fähigkeiten und Potentiale, sogar die, die in der Störung liegen. Symptome werden nach Möglichkeit nicht als Defekte betrachtet, sondern als Besonderheiten, die in ihrem Muster zu verändern sind. Auf diese Weise sind die verschiedenen Formen der Symptomverschreibung entstanden. Widerstand wird in ähnlicher Weise behandelt - als Eigenart, die die Form der Intervention mitbestimmt. Erickson geht davon aus, daß jeder Mensch einen kaum zu erschöpfenden Erfahrungsschatz hat, mit dem er anstehende Probleme bewältigen kann. Eine Störung ist häufig durch Rigidität von Denk-, Emotions- und Verhaltensmustern bedingt. Diese gilt es in der Therapie zu durchbrechen. Hierzu wird Trance genutzt (Gilligan, 1991).
Die meisten Therapieformen versuchen allgemeingültige Gesetzlichkeiten über den Menschen und sein Funktionieren aufzustellen, um daraus therapeutisches Handeln abzuleiten. Der Klient wird Kategorien zugeordnet, die allgemeine Aussagen über den von dieser Störung betroffenen Menschen erlauben sollen. Diese Typologien dienen der Reduktion von Komplexität und dem wissenschaftlichen Ziel, allgemeingültiges und übertragbares Wissen zu finden (Revenstorf, 1993b). In der Ericksonschen Form der Hypnotherapie findet dieses Prinzip beim direkten Umgang mit dem Klienten strikte Grenzen. Erickson hat wiederholt betont, daß therapeutische Kommunikation sich weder auf theoretische Verallgemeinerungen noch auf statistische Wahrscheinlichkeiten stützen sollte, sondern auf konkrete Muster, die den gegenwärtigen Selbstausdruck des Klienten (z.B. Überzeugungen, offenes Verhalten, Motivationen oder Symptome) auszeichnen (Gilligan, 1991). Es wird demgemäß der Akzent nicht auf die Ähnlichkeiten zwischen den Menschen, sondern die Unterschiede und die Besonderheiten eines jeden gelegt (vgl. auch Rosen, 1982; Zeig & Lankton, 1985). Hier wird deutlich, daß therapeutisches Handeln im Sinne von Erickson nicht aus wissenschaftlichen Prinzipien allein ableitbar ist, sondern darüber hinaus eine praxeologische Komponente enthält. Sie drückt sich in einem individualisierten therapeutischen Zugang zum jeweiligen Klienten aus (siehe Utilisationsprinzip).
Der Individualität entspricht für Erickson die Vielfältigkeit der Entwicklungsmöglichkeiten des Menschen. Er lenkt die Aufmerksamkeit auf frühere, vergangene Situationen und Entwicklungsstufen und deren Unterschiede zur heutigen Situation und leitet daraus die grundsätzliche Möglichkeit zur Veränderbarkeit von Lebensläufen ab (Rosen 1982, S. 463). Dabei favorisiert Erickson für den Klienten die Erfahrung gegenüber der Kontemplation. Diese Erfahrung initiert er durch praktisches Handeln und/oder in der Trance durchlebte Vorstellung. Außerdem wird der Veränderungsprozeß häufig nicht präkonzipiert, sondern unter Nutzung der individuellen Ressourcen nur angestoßen. Erickson wollte Menschen nicht diktieren, wie sie zu leben haben: "Als wenn es jemanden gäbe, der irgend einem anderem wirklich vorschreiben könnte, wie er zu denken und zu fühlen hätte und wie in bestimmten Situationen zu reagieren hätte" (Erickson zit. nach O'Hanlon, 1990). Rosen zitiert Erickson wie folgt: "You should enjoy the process of waiting, the process of becoming what you are" (Rosen 1982, S.464). Das Ziel der Veränderung liegt darin der Person zu mehr Kongruenz zu verhelfen. Rosen zitiert Erickson weiter "You see, we don't know what our goals are. We learn our goals only in the process of getting there" (Rosen 1982, S.464). Pasierbski und Singendonk haben in diesem Zusammenhang auf die Nähe zur taoistischen Philosophie hingewiesen (Pasierbski & Singendonk, 1992). Unbenommen von dieser eher offenen Haltung, gibt es zahlreiche Beispiele direktiver Instruktionen bei Erickson, besonders dann, wenn er der Meinung war, daß der Klient entweder klare Orientierungshilfen bevorzugte oder dadurch am ehesten eigene Motivationquellen mobilisierte (paradoxe Intention). Grundsätzlich besteht die Veränderung darin, den Klienten aus seiner Rigidität zu befreien, so daß er wieder in der Lage ist, eigene Lösungen zu finden.
Zahlreiche unterschiedliche Prozesse werden dem Unbewußten in der Ericksonschen Hypnotherapie zugerechnet: spontane psychische Abläufe (wie Träume, Gedankenproduktion, Erinnerungen) und automatische Handlungen und unkontrollierbare Symptome (wie Zwangsgedanken und- handlungen), ideomotorische Vorgänge, physiologische Prozesse des autonomen bzw. vegetativen Nervensystems, die die Regulation vielfältiger Körperfunktionen betreffen. Dabei definieren sich unbewußte Vorgänge durch ihre Unbeeinflußbarkeit und Unwillkürlichkeit. Sie entstehen ohne bewußte Bemühungen.
Im Gegensatz zur Freudschen Theoriebildung und in größerer Nähe zu Jung sieht Erickson das Unbewußte als einen großen Speicher phylogenetischer und ontogenetischer Lernerfahrungen, die erheblichen Einfluß auf psychische und körperliche Vorgänge ausüben. Diese Erfahrungen sind prinzipiell wertneutral und für Veränderungen nützlich. Im Gegensatz dazu wird dem bewußten Denken mehr kontrollierende und nicht die für die Veränderung nötige kreative Qualität zugesprochen. Das rührt daher, daß das bewußte Denken vom Klienten und seinen alltäglichen Ratgebern in den meisten Fällen schon vielfach bemüht wurde, ohne zu einer erfolgreichen Veränderung zu kommen. Erickson war der Meinung, daß man Vertrauen in unbewußte Prozesse haben und sich vom Unbewußten führen lassen kann. Das Unbewußte war für ihn ein Helfer, den es in der Therapie zu nutzen galt. Symptome werden vom Unbewußten beeinflußt oder gar hergestellt. Sie erfüllen eine Anpassungsaufgabe oder stellen eine mögliche, wenn auch nicht die optimale Problemlösung dar. Hypnose wird als Weg betrachtet, um mit unbewußten Prozessen Kontakt aufzunehmen und diese zu beeinflussen.
Für Erickson ist Trance ein natürlicher Zustand, der auch im Alltag auftritt (Gilligan 1991, S. 37; O'Hanlon 1990, S.21). Trancephänomene kommen nicht nur bei therapeutischen Tranceinduktionen vor. Eine Person kann gleichzeitig telefonieren und auf einem Schreibblock Bilder malen, Autofahren und innerlich eine Begebenheit rekapitulieren. Das heißt, dissoziiertes Verhalten tritt auch ohne Tranceinduktion auf. Weitere Beispiele für Trancephänomene im Alltag sind Tagträume, Absorbiertheit in eine Lektüre, einen Film, ein Gespräch. Auch hier liegen charakteristische Merkmale eines Trancezustandes vor: fokussierte Aufmerksamkeit, geringe Störbarkeit, Zeitverzerrung. Ebenso finden wir ideomotorische Prozesse, nicht nur im fremdinduzierten Trancezustand, sondern auch als spontane Mitbewegungen in der Faszination durch einen Vorgang (z.B. beim Fußballzuschauen, beim Füttern eines Kindes, beim Mitfahren im Auto). Auch können wir uns in bestimmten Situationen an Dinge nicht mehr erinnern, von denen wir doch sicher sind, daß wir sie eigentlich wissen (Amnesie), oder erleben uns in besonderem Maße von Erinnerungen aus der Vergangenheit bedrängt (Hypermnesie). Oder man erlebt sich - durch eine bestimmte Situation ausgelöst (man entdeckt ein altes Schulbuch aus seiner Kindheit wieder) - für einen kurzen Moment so, wie damals (Altersregression). Erickson knüpfte an solche natürlichen Tranceerfahrungen an, um Menschen einen leichteren Zugang zur Trance zu ermöglichen.
Zum Nachweis der Wirksamkeit einer therapeutischen Methode sind qualitativ verschiedene Wege gangbar. Der einfachste und methodisch schwächste Versuch, die Brauchbarkeit einer Methode zu belegen, ist der Einzelfallbericht. Es wird die Behandlung eines Klienten mit einer bestimmten Methode geschildert und anhand eines Vorher-/Nachhervergleichs auf die Wirksamkeit der Therapiemethode geschlossen. Solche Ergebnisse sind jedoch nicht generalisierbar und der eingetretene Besserungseffekt kann auch durch Spontanheilung oder andere unbekannte Einflüsse zustande gekommen sein. Aus diesem Grunde ist der wissenschaftliche Wert von Einzelfallberichten sehr begrenzt und lediglich für die Beschreibung neuer Phänome und Vorgehensweisen von vorläufiger Bedeutung. Die in großer Zahl existierenden Einzelfallberichte zur Hypnose dokumentieren daher deren weiten Anwendungsbereich, lassen aber keine Schlüsse auf die Wirksamkeit zu. Solche Fallbeschreibungen finden im folgenden keine Berücksichtigung.
Gelegentlich werden - im Gegensatz zur Post-hoc-Beschreibung von Fallverläufen - Einzelfallexperimente durchgeführt (besonders auch bei seltenen Erkrankungen). Im Fall prinzipiell reversibler Einwirkungen wird beim Klienten die entsprechende Intervention angewandt, abgesetzt und erneut angewandt. Anhand der resultierenden Zeitreihe können die Effekte der Interventionsphasen von der interventionsfreien Phase unterschieden werden. Ein an dieser Technik orientiertes Verfahren haben z.B. Redd, Anderson & Minagawa (1982) zusätzlich bei 6 ihrer Patienten durchgeführt und positive Ergebnisse für die hypnotische Intervention bei der Kontrolle von iatrogenem Erbrechen (Chemotherapie) erhalten. Eine andere auf Einzelfälle angewendete Methode der experimentellen Kontrolle besteht darin, z.B. Warzen nur an der linken Hand des Klienten suggestiv zum Verschwinden zu bringen, während sie an der rechten Hand unverändert blieben.
Eine bessere Generalisierbarkeit wird mit Gruppenstudien erreicht. Eine mittels statistischer Kennwerte genau beschreibbare Stichprobe von Klienten wird vor und nach der Intervention hinsichtlich Symptomen bzw. Beschwerden verglichen. Solche Prä/Post-Vergleiche werden in der Therapieforschung häufig durchgeführt. Die erreichte Verbesserung sollte allerdings höher sein als die Rate der Spontanremission. In der folgenden Evaluation der Hypnotherapie wurden nur solche Studien als Erfolg bewertet, bei denen dies gegeben war. Am besten läßt sich der Therapieerfolg jedoch durch demn Vergleich mit einer unbehandelten, ansonsten vergleichbaren Kontrollgruppe (z.B. Warteliste) nachweisen. Hier treffen alle dritten Ursachen und die Spontanremission beide Gruppen gleichermaßen und sind daher berücksichtigt. Studien mit derartigen Kontrollgruppen haben einen höheren Aussagewert als reine Prä/Post-Vergleiche und sind in der tabellarischen Zusammenstellung (s.u.) besonders gekennzeichnet.
Zur Beurteilung der Wirksamkeit von Hypnotherapie wurde eine Recherche in den Literaturdatenbanken Medline und Psychlit für die Publikationsjahre 1960-1992 vorgenommen. Weiter wurden einschlägige Sammelreferate, Kompendien und Lehrbücher zur klinischen Hypnose gesichtet. Es ergab sich ein heterogener Anwendungsbereich, der sich von der Medizin (Somatik), über Rehabilitation, Psychosomatik, den Bereich von Neurosen und Verhaltensstörungen bis hin zur Sucht erstreckt. In folgenden Bereichen wurde die Wirksamkeit von Hypnose mittels empirischer Studien untersucht und bestätigt: Milderung von Operationsfolgen in der Chirurgie; Senkung des Bluthochdrucks bei (meist milden) Hypertonikern; Verringerung asthmatischer Beschwerden und Anfälle; Verlängerung der Überlebenszeit bei Krebspatienten; Heilung von Warzen; Beschwerdemilderung beim "Irritable Bowel Syndrome" (IBS); Verminderung von Übelkeitsreaktionen bei chemotherapeutischer ; Krebsbehandlung; Linderung bei Kopfschmerzen bzw. Migräne; Verminderung von Krebsschmerz oder behandlungsbedingten; Schmerzen; Schmerzkontrolle bei Patienten mit chronischen Schmerzen; Bewältigung von Ängsten und Phobien; Verbesserungen bei Schlafstörungen und Schlafwandeln; Verringerung des Einnässens bei Enuresis; Im Suchtbereich (Methadon) Erhöhung der Abstinenz; Gewichstreduktion bei Adipösen; Förderung der Abstinenz bei Rauchern.
Meist wurde in Prä/Post-Vergleichen die Verbesserung durch die Behandlung festgestellt. Zum Teil liegen auch Vergleiche mit anders behandelten oder unbehandelten Kontrollgruppen vor. Die Ergebnisse sind in der Tabelle weiter unten zusammenfassend dargestellt. Insgesamt wurden 71 Studien mit insgesamt über 5000 Klienten in die Aufstellung einbezogen. Ausgeschlossen wurden Studien, in denen Imaginationsverfahren eingesetzt wurden, die nicht als "hypnotisch" deklariert waren, obwohl sie technisch-inhaltlich im weiteren Sinne dazu gehören. In einigen Studien zur Adipositasbehandlung wurde Hypnose mit Techniken der Verhaltenstherapie kombiniert. Erwies sich diese Kombination der reinen Verhaltenstherapie als überlegen, dann wurde dies als Effektivität der Hypnose gewertet. Der Rahmen, in dem die Hypnose eingesetzt wurde, reichte von Einzeltherapie über Gruppentherapie bis zu Massenveranstaltungen mit über 1000 Klienten (Rauchertherapie) und zeitlich von einer Einzelstunde bis zu über 50 Sitzungen. Beschreibungen, wie die Hypnose im Detail durchgeführt wurde, reichten von direktiven Techniken, übenden Abläufen bis hin zu indirekten Techniken (z.B. Einstreuung). Die Qualifikation der Therapeuten wurde oft nicht spezifiziert. Auch wurden unterschiedlichste Erfolgsmaße und Katamnesezeiträume berichtet.
Ein Großteil der Studien kommt zu positiven Ergebnissen für deren Effektivität. Insgesamt erweist sich die Hypnotherapie als wirksam, oft genauso gut wie andere Techniken, in Kombination mit ihnen manchmal noch besser als allein.
Besonders zahlreich sind die Belege der Hypnotherapie im Bereich Schmerz. Hier liegen Studien mit positiven Ergebnissen aus verschiedenen Bereichen vor: Kopfschmerz, Migräne, Krebsschmerz, Schmerzen bei medizinischen Eingriffen.
Auch in der Angstbehandlung zeigt sich Hypnose in vielen Studien als wirksames Verfahren. In zwei Studien konnte die Wirksamkeit der Hypnose allerdings nicht belegt werden (Marks et al., 1968; Melnick & Russel, 1976).
Bei der Überprüfung der Effektivität der Behandlung bei Warzen kann im Durchschnitt eine 30% Erfolgsquote erreicht werden. Damit überschreitet dieser Wert, den der Spontanremissionsrate von 16% um fast das doppelte (Tenzel & Taylor, 1969).
Bei der Behandlung von Rauchern kann von einem Erfolg gesprochen werden, wenn die Spontanabstinenzquote von 15% überschritten wird (Baer, Foreyt, & Wright, 1977). Dies ist in den 16 aufgeführten Studien der Fall. In 4 Studien konnte dieses Ergebnis nicht erreicht werden (Pederson, 1975; Perry, 1979; Shewchuk, 1977; Wagner, 1983).
Bei Schlafstörungen konnten 3 Studien, eine davon zum Schlafwandeln (Reid et al., 1981), beim Einsatz von Hypnose Erfolge zeigen.
Bei Adipositas muß berücksichtigt werden, daß die Hypnose in allen 3 vorliegenden Studien in Kombination mit verhaltenstherapeutischen Techniken eingesetzt wurde, sich hier aber bewähren konnte.
Zurückhaltender müssen die Ergebnisse bei Hypertonie und Asthma gewertet werden. Bei Hypertonie kam es in einer Studie sogar zu einem Blutdruckansteig (Case et al., 1980) hochsuggestibler Patienten während der Hypnose. Bei Asthma konnte in einer Studie bei Kindern kein Erfolg erzielt werden (Morrison et al. 1960 zit. nach Maher-Laughnan (1962) , S. 375).
Zu folgenden Bereichen liegen nur einzelne Untersuchnungen vor, so daß es hier noch einer weiteren Sicherung der Ergebnisse bedarf: Chirurgie, Überlebenszeit von Krebspatienten, IBS, Enuresis und Sucht.
Insgesamt ist die Wirksamkeit der Hypnotherapie in verschiedensten Bereichen mit hier genannten 71 Studien gut belegt. Vergleichsweise werden im Forschungsgutachten der Bundesregierung der BRD zur Psychotherapie für die psychoanalytische Kurztherapie 27, für die Gesprächstherapie 31, für operante Verfahren der Verhaltenstherapie 71, die Desensibiliserung 82, das Biofeedback 87 und kognitive Verfahren, 102 empirische Studien aufgeführt (Meyer, Richter, Grawe, Schulenberg, & Schulte, 1991) . In den Metaanlysen von (Smith, Glass, & Miller, 1980) erreicht die Hypnose sogar eine Effektstärke (basierend auf 19 Kontrollgruppenuntersuchungen), die den meisten anderen Therpieformen überlegen ist.
Bei diesen Ergebnissen der Hypnotherapie ist die vergleichsweise kurze Behandlungsdauer, die Nichtinvasivität der Methode sowie die Geringfügigkeit von Nebenwirkungen zu berücksichtigen (MacHovec, 1986) . Insgesamt sind wenige Kontraindikationen (z.B floride Psychosen) bekannt und die Anwendbarkeit ist in vielen Bereichen noch nicht hinreichend ausgelotet (z.B. neurologische Rehabilitation). Sicher ist die Hypnotherapie auch nicht unterschiedlos die Methode der Wahl. Vielmehr gibt es bevorzugte Anwendungen. Ihr Vorteil ist in vielen Fällen in der Kombination mit anderen Methoden zu sehen.
1. Chirurgie: Hart (1980); 2. Bluthochdruck: Case (1980), Cotanch (1985), Deabler (1973), Friedman(1977); 3. Asthma: Citron (1968), Maher-Laughnan (1962) Morrison, Smith & Burns (1960) zit. n. Maher-Loughnan (1962); 4. Krebs (Überlebenszeit): Spiegel (1989); 5. Warzen: Chandrasena (1982), Johnson (1978), Sinclair-Gieben (1959); Surman (1973), Ullmann (1959), Zhukov (1961), Tenzel & Taylor (1969); 6. Irritable Bowel Syndrome: Whorwell (1984); 7. Übelkeit (Krebs) : Burish (1981), Redd (1982), Zeltzer (1983); 8. Kopfschmerzen u. Migräne: Anderson (1975), Andreychuk (1975); Carasso (1983), Friedman (1982), Friedmann (1984), Schlutter (1979, 1980); 9. Schmerz (bei Krebs): Hilgard (1978, 1982), Kellerman (1983),Spiegel (1983), Syjala, Cumming, & Donaldson (1992), Zeltzer (1982) ; 10. Schmerz (chronischer): Elton (1980) Hoppe (1983); 11. Angst: Benson (1978), Glick (1970), Horowitz (1970), Marks (1968), Melnick (1976), O'Brian (1981) , (Boutin (1983), McAmmond (1971), Paul (1969a), Stanton (1978b); 12. Schlafstörungen: Berkowitz (1979), Borkovec (1973), Graham (1975), Reid (1981); 13. Enuresis: Edwards (1985) 14. Sucht: Edwards (1966), Manganiell (1984), Wallerstein (1957); 15. Adipositas: Bolocofsky (1985), Bornstein (1980), Goldstein (1981); 16. Rauchen : Barkley (1977), Berkowitz (1979), Hall (1970), Jeffrey (1985), Kline (1970), MacHovac (1978), Miller (1976), Nuland (1970), Owens (1981), Pederson (1975, 1979), Perry (1975, 1979), Rabkin (1984), Sanders (1977), Sheehan (1982), Shewchuk (1977), Spiegel (1970), Stanton (1978a), Wagner (1983), Watkins (1976).
Mit den tiefenpsychologischen Schulen teilt die Hypnotherapie den Begriff des Unbewußten, der allerdings weniger dem von Freud konzipierten nicht realitätsfähigen Primärprozeß, als dem von Jung konzipierten wertneutralen Unbewußten entspricht. Es wird als biologisch funktionaler Mechanismus verstanden, der einerseits wie bei Jung zum Alltagserleben kompensatorische Funktion hat, zum anderen einen großen Teil körperlicher und seelischer Funktionen autonom steuert.; Im Gegensatz zur klassischen Psychoanalyse geht es in der Hypnose nicht nur darum, aufdeckend zu arbeiten. Da Erinnern und Vergessen, Assoziieren und Dissoziieren als mehr oder weniger symmetrische und gleichermaßen funktionale Mechanismen betrachtet werden, kann eine zudeckende, rekonstruierende Bearbeitung gleichermaßen berechtigt sein. Außerdem wird das Symptom als problematisches Muster im Vordergrund gesehen; daher sind Verschreibungen, Veränderungen und Beseitigung des Symptoms von legitimem Interesse für die Therapie.
Interessant ist, daß die therapeutische Beziehung in der Hypnose offensichtlich stark von der Übertragung profitiert. Der Hypnotherapeut agiert sowohl analog einer autoritativen Vaterfigur als auch analog einer fürsorglichen Mutterfigur. Es wird allerdings nicht die Notwendigkeit gesehen, in der Therapiebeziehung eine Übertragungsneurose zu kultivieren, um in ihr das Problem zu reflektieren. Der Rapport wird stattdessen dazu genutzt, Verhaltensänderungen beim Klienten zu motivieren. Infolgedessen wird Widerstand auch nicht als notwendiger Bestandteil der Therapie betrachtet, sondern eher als Ungeschicklichkeit des Therapeuten, dem es nicht hinreichend gelungen ist, die Möglichkeiten des Klienten zu utilisieren.
Verhaltenstherapie versucht dem Klienten Neuorientierung durch Abbau von Exzessen und Aufbau von Fertigkeiten zu vermitteln sowie eine erhöhte Toleranz gegenüber Auslösern von als negativ bewerteten Emotionen. Dabei werden vielfältige Prozeduren der Verhaltensausformung und Verhaltensverkettung mit Hilfe von Expositionstechniken oder operanter und respondenter Lernmechanismen angewendet. Die Ericksonsche Therapie ist ebenfalls stark erfahrungsorientiert. Sie verwendet wie die Verhaltenstherapie neben Imagination (in Trance) die praktische Erfahrung, die in Form posthypnotischer Suggestionen (bestimmte Handlungen, Musterunterbrechungen usw. auszuführen) veranlaßt wird. Beide Therapieformen sind problemorientiert und zielen darauf ab, absehbare Ziele zu erreichen.
Anstelle der rationalen Umstrukturierung tritt die bildliche Umstrukturierung (Reframing). Anstelle des Arguments tritt die Metapher. Anstelle der Problemanalyse tritt die Suche nach einer Ressource. Anstelle des Planes zur Problemlösung tritt die Vorstellung usw. Insgesamt werden in der Hypnotherapie mehr die unwillkürlichen Denkprozesse und körperlichen Reaktionen genutzt und in der kognitiven Verhaltenstherapie die geplanten verbal-expliziten Prozessse. Es ist deutlich, daß sich hier das kognitiv-verhaltentherapeutische und das hypnotherapeutische Vorgehen ergänzen. In der wissenschaftstheoretischen Position ist die Verhaltenstherapie historisch gesehen eher positivistisch ausgerichtet. Die kognitiven Therapien behalten zwar einen methodischen Operationalismus bei, enthalten aber in der Epistemologie wie die Hypnotherapie konstruktivistische Anteile (Gerl, 1990; Kruse, 1989; Kruse & Gheorghiu, 1992; Revenstorf, 1990).
Gesprächstherapie, Gestalttherapie, Transaktionsanalyse und verwandte Verfahren verstehen Therapie als einen Wachstumsprozeß, bei dem der Klient vor allem von einem emotional gesunden Klima der therapeutischen Beziehung profitiert. Anders als in der Psychoanalyse werden nicht die neurotischen Anteile der Übertragung und Gegenübertragung betont, sondern die, die Selbstentfaltung fördern. Auf diese Weise sollen verkümmerte und durch Ängste zurückgedrängte Seiten des Individuums zugänglich werden. Den damit verbundenen Optimismus bezüglich einer positiven menschlichen Grundstuktur und seiner Entwicklungsmöglickeiten teilt auch die Hypnotherapie. Die biografische Dimension, die z.B. in der Transaktionsanalyse betont wird (Skript), tritt bei der Hypnotherapie als Regression in Erscheinung. Allerdings steht ihr dort die Zeitprogression gleichberechtigt gegenüber.
Die Hypnotherapie baut nicht auf die Selbstheilung allein, sondern greift in den Veränderungsprozeß aktiv durch suggerierte Musterunterbrechung, strategische Minimalveränderung, Information und Umdeutung, sowie andere direktive Interventionen ein. Therapeutische Veränderung wird nicht unbedingt an die Evokation starker Affekte geknüpft, wie etwa in der Gestaltherapie, obwohl es nicht selten zu kathartischen Reaktionen kommt. Auch steht die therapeutische Beziehung nicht im Vordergrund, d.h. der Klient soll nicht in der Hauptsache an einer emotionalen Nachreifung genesen, die in der Überprüfung von Beziehungsmustern liegt. Vielmehr wird der Rapport zwischen Klient und Therapeut eingesetzt, um die Rezeption der therapeutischen Suggestion zu erleichtern.
Ein weiterer Unterschied zu den humanistischen, wie auch zu den anderen genannten Therapieformen besteht darin, daß die erreichten Veränderungen der Erlebnis- und Sichtweise nicht unbedingt ins Bewußtsein gehoben werden, sondern vorbewußt gelassen werden. Es wird in der Theorie der Hypnose davon ausgegangen, daß die Überprüfung veränderter Befindlichkeiten und Handlungsentwürfe an rational-logischen Gesichtspunkten nicht erheblich ist. Die unbewußte Informationsverarbeitung verfügt in dieser Hinsicht der Annahme nach über eine breitere Entscheidungsbasis. Daher sind vorübergehende Amnesie oder Ablenkung durchaus wünschenswerte Vorgänge innerhalb des Veränderungsprozesses. Über einen längeren Zeitraum gesehen werden die therapeutischen Interventionen und deren subjektive Bedeutung allerdings im allgemeinen der Verbalisierung zugänglich, nur daß Zeit für Konsolidierungsprozesse eingeräumt wird.
Die sytemischen Therapien (Familien-, Paar- und Gruppentherapien) befassen sich nicht mit den Charakteristika einzelner Individuen. Stattdessen stehen die impliziten oder expliziten Regeln zwischen ihnen im Mittelpunkt der Analyse und Intervention. Solche Regeln - Delegationen, Familienmythen, implizite Eheverträge, soziale "Spiele" im Sinne der Transaktionsanalyse u.ä.- steuern sowohl unauffälliges, produktives Verhalten, das mit dem Wohlbefinden einhergeht, als auch unproduktives und als abnorm auffallendes Verhalten, das mit Mißempfindungen und Einschränkungen des Verhaltens beim betroffenen Individuum einhergeht.; Veränderungen finden nach systemischer Auffassung dadurch statt, daß bestimmte dysfunktionale Regeln entkräftet, ersetzt oder modifiziert werden. Das geschieht u.a. durch Unterbrechung der relevanten Verhaltenssequenzen. Dem Anschein nach ist eine familientherapeutische Sitzung mit vielen aktiv Beteiligten etwas grundsätzlich anderes als der suggestive Monolog eines Hypnotiseurs für einen weitgehend passiven, regungslos zuhörenden Klienten. Und doch hat die Familientherapie vermutlich am unmittelbarsten von der Ericksonschen Hypnotherapie profitiert. Ein Teil der Prinzipien Ericksons sind von der systemischen Therapie direkt übernommen worden. Dazu gehören Utilisation, strategisches Vorgehen, Musterunterbrechung und der Verzicht auf unbedingte Transparenz der Intervention. Dennoch ist ein grundsätzlicher Unterschied darin zu sehen, daß auf die Interaktion der Familienmitglieder innerhalb der Therapiestunde meist verzichtet wird.
Der Vergleich der Hypnotherapie mit den anderen gängigen Therapieformen zeigt deutliche Überschneidungen: Mit der Verhaltenstherapie die aktive Überprüfung der Erfahrung, mit den humanistischen Therapien den besonderen Respekt vor der Autonomie des Individuums, mit der tiefenpsychologischen Betrachtung die regressiv aufdeckende Vorgehensweise und mit den systemischen Therapien insbesondere die strategischen Momente. Unterschiede sind zu fast allen anderen Therapieformen darin zu sehen, daß Hypnotherapie selten als Gruppentherapie im Sinn der Nutzung der Mehrpersoneninteraktion durchgeführt wird. Außerdem zeichnet die Hypnose die Nutzung von veränderten Bewußtseinszuständen aus. In vieler Hinsicht stellt sie eine vorteilhafte Ergänzung zu anderen Formen der Therapie dar.Der Vergleich der Hypnotherapie mit den anderen gängigen Therapieformen zeigt deutliche Überschneidungen: Mit der Verhaltenstherapie die aktive Überprüfung der Erfahrung, mit den humanistischen Therapien den besonderen Respekt vor der Autonomie des Individuums, mit der tiefenpsychologischen Betrachtung die regressiv aufdeckende Vorgehensweise und mit den systemischen Therapien insbesondere die strategischen Momente. Unterschiede sind zu fast allen anderen Therapieformen darin zu sehen, daß Hypnotherapie selten als Gruppentherapie im Sinn der Nutzung der Mehrpersoneninteraktion durchgeführt wird. Außerdem zeichnet die Hypnose die Nutzung von veränderten Bewußtseinszuständen aus. In vieler Hinsicht stellt sie eine vorteilhafte Ergänzung zu anderen Formen der Therapie dar.
Hypnose gilt als ältestes Verfahren mit medizinischer, psychotherapeutischer und psychosomatischer Tradition. Die mit ihrer Hilfe induzierte Trance kann als Bewußtseinszustand mit vermehrter psychosomatischer Durchlässigkeit und kognitver Flexibilität betrachtet werden (verbesserte Vorstellung, Assoziations- und Dissoziationsfähigkeit, Wahrnehmungs- und Zeitverszerrung u.a.). Hypnose umfaßt als Sonderform solche Verfahren wie Meditation, autogenes Training, Entspannung u.ä.
Die Erklärung der Hypnose und ihrer Erscheinungen stützt sich auf verschiedene Forschungsbereiche der Wahrnehmnungs- und Kognitionspsychologie (subliminale Wahrnehmung), der Sozialpsychologie und Psychophysiologie.
Es sind zahlreiche Auswirkungen des hypnotischen Zustandes auf physiologische Korrelate nachgewiesen: hirnphysiologisch (Durchblutung, theta-Aktivität, evozierte Potentiale), endokrinologisch (Streßhormone), immunologisch (Leukozytenmobilität, bessere Wundheilung), zentralnervös (Tonusveränderung), vegetativ (trophotrope Umstellung). Diese Veränderungen haben erhebliche Bedeutung für die klinischen Anwendungen der Hypnose im Bereich der Schmerz-, Angst- und Streßbewältigung, der Behandlung allergischer Reaktionen und für die Wundheilung.
Bei der zeitgenössischen Hypnotherapie steht nicht die Suggestibilität des Klienten und die Fremdbestimmtheit hypnotischer Behandlung im Vordergrund, sondern die veränderte Informationsverarbeitung unter Trancebedingungen. Daraus leiten sich eine Reihe von Therapieprinzipien ab, die zum großen Teil auf Erickson zurückgehen.
In der Hypnotherapie wird der Klient angeleitet, eigene Ressourcen so zu nutzen, daß er Verhaltensmuster verändern kann, defizitäre oder traumatische Erfahrungen ebenso wie Schmerzen verschiedener Art verändert wahrnimmt und psychophysiologische Prozesse anregt, die eine somatische Heilung unterstützen.
Die Wirksamkeit der Hypnotherapie ist in zahlreichen kontrollierten Untersuchungen nachgewiesen. Hier wurden 74 experimentelle Gruppenstudien mit insgesamt über 5000 Klienten zusammengetragen. Damit ist der empirische Status dieses Verfahrens im Bereich der Psychotherapie mit dem anderer anerkannter Methoden durchaus vergleichbar (Meyer et al., 1991; Smith et al., 1980).
Als primäre therapeutische Methode hat die Hypnotherapie außer bei eingen speziellen Erkrankungen (z.B. Warzen) einen definitiven Platz in der Behandlung von Angststörungen und posttraumatischen Reaktionen. Hier ist auch die Einbeziehung psychodynamischer Aspekte sinnvoll.
Hypnose ist in vielen Bereichen als Ergänzung zu medizinischen und psychotherapeutischen Behandlungsformen einzusetzen. Solche Bereiche sind etwa Wundheilung, Schmerzbewältigung in Chirurgie, Geburtshilfe, Zahnheilkunde, die Tumorbehandlung und die Behandlung chronischer Schmerzen. Bei vielen psychosomatischen Störungen (bestimmten Dermatosen, allergischen Reaktionen oder ulcerösen Erkrankungen) hat die Hypnose sich unterstützend als nützlich erwiesen. Bei einer Reihe von Verhaltensproblemen (Rauchen, Übergewicht u.ä.) hat sich die Kombination mit verhaltenstherapeutischen Interventionen bewährt.
Hypnotherapie nimmt in gewisser Hinsicht einen Sonderstatus unter den Therapieformen ein. Sie ist von den anthropologischen Prämissen her eine humanistische Psychotherapie, ohne forschungsfeindlich zu sein, wie etwa die Gestalttherapie. Sie kann in ihrer Begründung auf sehr unterschiedliche Befunde empirischer Grundlagen- und Anwendungsforschung zurückgreifen. Sie ist in der Vorgehensweise problemorientiert und direktiv wie die Verhaltenstherapie, betrachtet dabei aber die Transparenz der Intervention nicht als notwendige Voraussetzung für deren Nützlichkeit. Sie bezieht sich wissenschaftstheoretisch auf eine konstruktivistische Grundposition, hat aber nicht darauf verzichtet, ihre Befunde mit positivistischen Methoden abzusichern. Sie ist außerdem eine medizinische Behandlungsmethode, die sich dabei psychologischer Mechanismen bedient und eine psychologische Behandlungsmethode, die ohne Kenntnis somatischer Mechanismen nicht angewendet werden kann. Sie stellt ein Bindeglied zwischen beiden Aspekten der psychosomatischen Betrachtung dar. Die Hypnotherapie nimmt daher in fachwissenschaftlicher wie berufspolitischer Hinsicht eine Mittlerrolle ein.
Hypnotherapie unterscheidet sich von der Technik der Hypnose durch eine Reihe von Charakteristika. Sie verbindet tiefenpsychologische Betrachtungsweisen der Störungsgenese mit praktisch verhaltenstherapeutischen Vorgehensweisen der Einübung und Exposition. Sie nutzt kognitive Interventionen sowohl zur Umstrukturierung (Fixierung von Bedeutung) wie zur Konfusion (Labilisierung von Bedeutung). Außerdem wurden systemische Strategien insbesondere von der Hypnotherapie Ericksons abgeleitet, die sich u.a. in der Familientherapie wiederfinden. Hypnotherapie hat bei relativ breiter theoretischer Anbindung an die allgemeine Psychologie und Psychophysiologie aufgrund der technischen Vielfalt und der empirischen Validität gute Voraussetzungen zu einer Therapieform sui generis.
Eine Ausbildung zum Hypnotherapeuten in diesem Sinne sollte etwa folgende Module zu beinhalten: tiefenpsychologisch fundierte Entwicklungspsychologie; operante und respondente Verhaltentherapie; verhaltenstheoretische Problemanalyse; psychiatrische Diagnostik; kognitive Therapie; Psychosomatik; humanistische Psychologie und Psychotherapie; systemische und strategische Prinzipien; Induktions- und Vertiefungstechniken; regressive und progressive Problembearbeitung; symptom- und problemorientierte Hypnotherapie; direkte, indirekte und metaphorische Suggestionstechniken; therapeutische Selbsterfahrung; zwecks Beleuchtung der therapeutischen Beziehung.
Diese Ausbildung müßte mit ambulanter und stationärer klinischer Tätigkeit verknüpft sein, so daß Bekanntheit mit einem breitem Spektrum von Störungsbildern gewährleistet ist.
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Autoren:
Dirk Revenstorf, DR. RER. SOC., DIPL.-PSYCH., UNTER MITARBEIT VON DIPL.-PSYCH. UWE PRUDLO, PSYCHOLOGISCHES INSTITUT Universität Tübingen, Juni 1993