Berte Millhagen & Stefanie Thies*)

Präsentationstips

Zum Formen und Gestalten eines Referats

Auf Wunsch unserer Zuhörer werden wir einen kleinen Auszug aus unserem Referat über Präsenationsmöglichkeiten geben. Wir werden einige Tips und Tricks zusammenfassen, die Euch vielleicht bei Eurem nächsten Referat nützlich sind.

Präsentieren heißt: gezielt Informationen vermitteln

Jeder, der eine Präsentation vorbereitet, muß seine persönlichen Schwächen und Stärken im Auge behalten.

Gekennzeichnet ist eine Präsentation durch einen gegenseitigen Prozeß des Gebens und Nehmens von Informationen und Meinungen, indem es gewisse - individuell bestimmbare - Regeln zu beachten gibt, die dem Kommunikationsprozeß dienlich sein können:

Der Teilnehmer muß neugierig gemacht werden; er möchte mitdenken und "mitentscheiden" können.

Präsentieren heißt also vor allem Wissen- und Informationsvermittlung, bei der es wichtig ist, die Wahrnehmungskapazität der Zuhörer (Zuseher) möglichst optimal auszuschöpfen. Die Wahrnehmung des Menschen wird durch viele Faktoren beeinflußt, vor allem durch Erwartungen, Motivation und die Aufmerksamkeit, aber auch äußere Rahmenbedingungen wie Sitzordnung, Lichtverhältnisse und Tageszeit spielen eine große Rolle für die Aufnahme von Gehörtem und Gesehenem.

Das heißt, die Aufmerkamkeit, Konzentration und Motivation der Zuhörer durch geschickte Gestaltung zu steigern. Dem sind sicherlich Grenzen gesetzt, denn einen sehr müden Menschen z.B. wird selbst die farbigste Präsentation nicht mehr aufwecken.

Wichtig ist es, das Publikum von Anfang an zu begeistern und das Interesse zu wecken, um die optimale Aufmerksamkeit zu erlangen. Viele beginnen mit einer fesselnden Anekdote, einem Witz oder, was besonders wirksam ist, damit, das Publikum miteinzubeziehen. Man sollte sich davor hüten, auf Unsicherheiten und mögliche Mängel oder Pannen hinzuweisen, das führt zum "abschalten" der Aufmerksamkeit.

Leitfaden für eine Präsentation

Jede Präsentation verlangt natürlich ihre eigenständige Struktur, allerdings gibt es ein paar Regeln, die auf jede vortragsartige Präsentation als Einstieg anwendbar sind:

Rede

Die Gestaltung der Rede ist ein wichtiger Faktor der Präsentation. Dabei sollte der Redner zunächst seine Rede schriftlich verfassen, was nicht bedeutet, daß er sie anschließend auch vorlesen soll.

Der Vorteil einer freien Rede ist unbestritten, denn diejenigen, die sie beherrschen sprechen fließend und wirken freundlich und unterhaltsam, da sie nicht mit ihren Blicken am Text kleben. Jedoch nur wenige Redner beherrschen die Kunst mit nur wenigen Notizen eine gute und ansprechende Rede zu halten [aber früh übt sich, d.Red.].

Der Trick besteht nicht darin, natürlich zu sein, sondern natürlich zu wirken.

Eine Untergrenze für die Textmenge gibt es nicht, es gilt vielmehr die Faustregel:

Weniger ist mehr!

[Du kannst über alles reden, nur nicht über 20 Minuten..., d.Red.]

Visualisierung

"Ein Bild sagt mehr als tausend Worte" - das wußten schon die alten Chinesen. Der Mensch nimmt die meisten Informationen über die Augen auf, etwa 83%. Es sind ungefähr 50% der Inhalte, die sich der Mensch durch eine bildhafte Darstellung merken kann, nur etwa 20% wenn es gesprochene Sprache ist, er die Inhalte nur hört.

Ich höre  - Ich vergesse
Ich sehe  - Ich behalte
Ich tue   - Ich verstehe

Visualisierung ist die bildhafte Darstellung von Zahlen, Daten, Fakten und Meinungen (also jegliche Form von Informationen), dabei können die Bilder (Grafiken) eine funktionale, verdeutlichende Aufgabe oder eine ästhetische, verschönernde Aufgabe haben.

Die visuelle Darstellung ersetzt aber nicht das gesprochene Wort, vielmehr hat sie zum Ziel, den Redeaufwand zu verkürzen, das Gesagte zu erweitern und zu ergänzen, Informationen leichter erfaßbar, begreifbar zu machen, das Wesentliche zu verdeutlichen, die Aufmerksamkeit der Empfänger (Zuhörer) zu konzentrieren, dem Publikum eine Orientierungshilfe zu geben und das "Behalten" zu fördern.

Bilder

Sie eignen sich besonders als Assoziationsanregung. Dennoch sollten alle verwendeten gegenständlichen bzw. abstrakten Bilder so konkret wie möglich sein, d.h. ein Bild sollte ein zentrales Motiv enthalten. Sie sollten eine gewisse Dynamik erzeugen, ohne den Betrachter abzulenken oder zu "überfluten".

Die häufigsten Fehler beim Präsentieren

Tips gegen Lampenfieber

Entspannungsmöglichkeiten

Tips für's Steckenbleiben

Tips zur Visualisierung

Letztlich muß jeder sein eigenes Reservoir an Gestaltungselementen finden.

Entsprechend unseres Leitsatzes "Es geht nicht darum, spontan zu sein, sondern spontan zu wirken" hoffen wir mit unserem Beitrag etwas zur Qualität zukünftiger Referate beitragen zu können!


Quelle: http://www.inf.fu-berlin.de/~decker/informer/i04/i04-prs.html (98-07-09)