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Angela Außerlechner, Angelika Haidacher
Verwaltung von Literatur
Siehe auch die neue Version der "Literaturverwaltung" aus den Arbeitsblättern!
Literaturverwaltung
und Materialdokumentation: Wofür?
Ergebnisse der Literatursuche müssen dokumentiert werden, um
jederzeit - ohne Arbeits- und Zeitaufwand - darauf zurückgreifen
zu können.
Bestandteile der Literaturverwaltung und Materialdokumentation
(vgl. Sesink 1995)
1. Literaturkartei bestehend aus:
- bibliographischen Angaben
- Querverweisen zur Personenkartei
- Angabe von Fundstellen
- Zuordnung von Schlagwörtern (=
Querverweise zur Schlagwortkartei)
- Querverweisen auf Rezensionen, Abstracts,
Sekundärliteratur
- Querverweisen auf Exzerpte und kopierte
Ausschnitte
- Querverweisen auf eigene Arbeiten
- eigenen Kommentaren und Anmerkungen
(alle Querverweise, Zuordnungen und Angaben beziehen sich auf die
dokumentierte Literatur)
2. Schlagwortkartei bestehend aus:
- Querverweisen zur Literaturkartei
- Querverweisen zu verwandten
Schlagwörtern
- Querverweisen auf eigene
Materialien
- eigene Notizen
3. Personenkartei bestehend aus:
- Informationen über Leben und Werk
nennenswerter Personen
- Hinweisen auf Literatur über die
betreffende Person und von der betreffenden Person
- (= Querverweise zur
Literaturkartei)
4. Chronologisch geordnete Ablage von Studienmaterial
bestehend aus:
- Mitschriften von Vorlesungen, Seminaren
etc.
- von Dozenten und Seminarteilnehmern
ausgegebene Materialien (Textauszüge, Protokolle,
Literaturlisten etc.)
5. Sachlich geordnete Ablage von themenbezogenem Material
bestehend aus: themenbezogenen Ausarbeitungen ( Referate,
Ideenskizzen etc.)
6. Alphabetisch geordnete Ablage von literaturbezogenem
Material bestehend aus:
- Exzerpten, Auszügen, Kopien
wissenschaftlicher Texte
- Kopien von Rezensionen oder
Abstracts
- Kommentaren
- literaturbezogenen Ausarbeitungen (Referate,
Hausarbeiten etc. zu bestimmten Texten)
Literaturkartei
Jede Karte der Literaturkartei enthält bibliograpische
Angaben zu einem Titel. Hauptkriterium ist, daß ein Werk
aufgrund dieser Angaben eindeutig identifizierbar und auffindbar
ist.
- Bibliographische Angaben:
- Name, Vorname(n). Verfasser:
Diese werden dem inneren Titelblatt des Buches
bzw. der Überschrift des Beitrages entnommen. Vornamen
sollten ausgeschrieben werden. Titel und akademische Grade
werden weggelassen. Bis zu drei Verfasser/Herausgeber werden
namentlich aufgeführt. Ab vier Verfassern/Herausgebern
wird nur der erste angeführt, dahinter folgt: u.a. Bei der
Literaturrecherche findet man Bücher dieser Art eher unter
ihrem Sachtitel.
Pseudonyme werden in der Regel wie der Name behandelt (Hinweis:
Pseudonymenlexikon). Ist der richtige Name bekannt, wird dieser
vorangestellt, das Pseudonym folgt in eckige Klammern
gesetzt.
Anonyme Veröffentlichungen werden unter ihrem Sachtitel
geführt.
- Titel. Untertitel:
Auch diese Angaben werden dem inneren
Titelblatt bzw. der Überschrift entnommen. Die Angaben auf
dem Einbanddeckel können vom "richtigen" Titel aus
markttaktischen Gründen abweichen.
- Herausgeber:
Der Name des Herausgebers oder der
herausgebenden Institution wird den bibliographischen Angaben
vorangestellt. Werke, die unter ihrem Sachtitel bekannt sind,
werden auch unter diesem geführt, z.B. Lexika. Die Angabe
des Herausgebers folgt.
Wird das Werk eines Verfassers von einer anderen Person oder
Institution herausgegeben, so bleibt die Verfasserangabe
leitend. Der Herausgeber wird hinter dem Titel genannt.
Ansonsten gilt dieselbe Vorgangsweise wie o.a. Sparte "Name,
Vorname(n). Verfasser": Bis zu drei Herausgeber werden
namentlich angeführt. Ab vier Herausgebern wird nur der
erste angegeführt, dahinter folgt: u.a.
- Verlag:
Der Name des Verlages ist dem inneren
Titelblatt zu entnehmen. Ist ein Werk im Selbstverlag
erschienen, wird der Name des Verfassers mit dem Klammerzusatz
[Selbstverlag] angegeben.
- Erscheinungsjahr:
Ausschlaggebend ist das Erscheinungsjahr der
betreffenden Auflage. Fehlt diese Angabe, ist das Jahr des
Copyrights als Erscheinungsjahr - mit der Kennzeichnung -
anzugeben. Sind weder Erscheinungsjahr noch das Jahr des
Copyrights angegeben, schreibt man o.J. ("ohne Jahr").
- Erscheinungsort:
Erscheinungsort ist bei Verlagspublikationen
der Verlagsort (siehe inneres Titelblatt). Bei mehreren
Verlagsorten wird nur der erstgenannte angeführt, dahinter
folgt: u.a. Ist kein Erscheinungsort angegeben, schreibt man
o.O. ("ohne Ort"). Druckort ist nicht gleich Erscheinungsort.
- Auflage:
Hier ist die jeweils letzte überarbeitete
Auflage zu berücksichtigen; gegebenenfalls ist der
Zeitpunkt der Erstauflage anzugeben. Handelt es sich beim
bearbeiteten Buch nicht um die erste Auflage, muß
angeführt werden, die wievielte Auflage dokumentiert wird
(inkl. allen ergänzenden Angaben bezügl.
Überarbeitung, Veränderung usw.).
Bei Übersetzungen sollten außerdem Angaben zur
Originalausgabe aufgenommen werden (inkl. den Angaben zum
Erscheinen der übersetzten oder bearbeiteten Fassung).
- Dissertationen & Habilitationen:
Veröffentlichte Dissertationen und
Habilitationen sind als solche zu deklarieren. Weiters ist
anzugeben wo und wann die betr. Arbeit angenommen wurde. Bei
unveröffentlichten Dissertationen und Habilitationen ist
anstelle der o.a. Angaben der in eckige Klammern gesetzte
Vermerk [Masch.Schr.] anzuführen.
- Reihe:
Da viele Bücher im Rahmen von Reihen
erscheinen, werden diese nur angeführt, wenn die darin
erscheinenden Werke durchnumeriert wurden (die Reihe also vom
Verlag nicht nur eingerichtet wurde, um eine
übersichtlichere Gliederung des Verlagsprogrammes
vorzunehmen z.B. Taschenbuchreihen).
- Zeitschriftenjahrgänge:
Wissenschaftliche Zeitschriften sind in der
Regel nach erschienenen Jahrgängen durchnumeriert. Es wird
die Jahrgangsnummer angegeben und in Klammern das betreffende
Kalenderjahr hinzugefügt. Werden die Seiten der einzelnen
Hefte eines Jahrganges für sich gezählt (in jedem
Heft geht es wieder bei Seite 1 los), wird in der Klammer vor
Angabe des Erscheinungsjahres noch die Heftnummer oder der
Zeitpunkt des Erscheinens eingefügt.
- Angabe von Fundstellen:
Neben den bisher erwähnten
bibliographischen Daten sollte in der Literaturkartei auch die
Angabe der Fundstelle eingetragen werden. Wurde ein
entsprechender Titel aus dem Bibliothekskatalog gewählt,
sollte auch die Standort-Signatur verzeichnet werden.
- Zuordnung von Schlagwörtern:
Auf jeder Literaturkartei sollten die
Schlagwörter vermerkt werden, die zur Kennzeichnung des
thematischen Gehalts des betreffenden Textes zugeordnet wurden.
- Querverweise und Beilagen:
In die Kartei sollten alle Hinweise aufgenommen
werden, die bei der Erschließung des betreffenden Textes
hilfreich sind:
- Querverweise zur
Personenkartei
- Kurze Inhaltsangabe des Textes
"Abstract" (auf der Rückseite der Karte, oder der
Karteikarte beigefügten Zetteln); hier könnte auch
die Seitenanzahl des Buches festgehalten oder auf besonders
wichtige Kapitel (von Seite ... bis Seite ...) hingewiesen
werden.
- Hinweise auf Rezensionen des Werkes (in Kurzform!)
- Hinweise auf gleichartige Werke,
Seminarunterlagen
- Angabe, ob ein eigenes Exzerpt zu diesem
Text existiert und wo es zu finden ist
- Zitate aus dem Text, Kommentare,
Anmerkungen
- Beispiel einer Karte aus der Literaturkartei
Meise (1993)
|
Meise, Ulrich: Alkohol. Die Sucht Nr. 1.
Eine Standortbestimmung. Wien (Verlag Integrative
Psychiatrie) 1993.
|
Standort: im eigenen Besitz
|
Inhalt: Verständliche Abhandlung, die sich mit
den Ursachen der Alkoholkrankheit und ihrer Behandlung
beschäftigt. Neue Erkenntnisse, und
Zahlenmaterial.
|
Schlagwörter: Drogen, Prävention,
Psychologie
|
siehe auch: Personenkartei
|
Schlagwortkartei
Den dokumentierten Titeln sind Schlagwörter - nach
inhaltlichem (Welche Schlagwörter wähle ich? Wie vergebe
ich diese?) und technischem Aspekt (Wie verknüpfe ich Literatur-
und Schlagwortkartei?) - zuzuordnen, die Hinweise auf Textinhalte
geben:
- Welches Schlagwort gewählt wird, ist wohl eher eine
individuelle Entscheidung. Wurde allerdings ein Schlagwort
vergeben, sollte dies auf einer Liste vermerkt werden, um
sicherzustellen, daß dieselbe Thematik nicht unter
unterschiedlichen Schlagwörtern registriert wird. Beispiel:
Pädagogik und Erziehungswissenschaft (Querverweise zu
verwandten Schlagwörtern notieren!).
- Verknüpfung von Literatur- und Schlagwortkartei: Für
die Schlagwörter wird eine eigene Kartei angelegt: Auf jede
Karteikarte wird ein Schlagwort eingetragen. Darunter werden die
entsprechenden Titel in Kurzform notiert. Beispiel: Hierdeis
(1987), Hierdeis/Hug (1995). Auf diese Weise sollte es
möglich sein, den gesuchten Titel in der Literaturkartei
rasch ausfindig zu machen.
- Beispiel einer Kartei aus der Schlagwortkartei:
Drogen
|
siehe auch: Prävention, Psychologie
|
Meise (1993)
|
Hinterhuber (1993) 3. Kapitel
|
Material zum Thema: Ordner "SS Psychologie 96" SE
"Psychotherapeutische Behandlungsmethoden:
Psychoanalyse"
|
Personenkartei
Wird eine Personenkartei angelegt, sollte jede Karte über
Leben und Werk einer Person informieren und Hinweise auf Literatur
über diese Person oder auf Werke (Querverweise zur
Literaturkarte) beinhalten.
- Drei Kategorien:
- wissenschaftliche Autoren
- nichtwissenschaftliche Autoren, mit denen sich die
Wissenschaft beschäftigt (Dichter etc.)
- Personen, die für die Wissenschaft bedeutend sind
(historische Gestalten, Künstler etc.)
- Anstelle der Personenkartei, können Angaben zu Personen
auch in die Literatur- bzw. Schlagwortkartei eingeordnet werden.
- Beispiel einer Kartei aus der Personenkartei:
Meise, Ulrich
|
siehe auch: Prävention, Psychologie
|
Meise (1993)
|
Angaben zur Person: Arzt an der
Universitätsklinik für Psychiatrie in
Innsbruck.
|
Literatur: Bürgernahe Psychiatrie. Leitlinien
für die Reform der psychiatrischen Versorgung in
Tirol (1993); Dementielle Syndrome. Eine
Standortbestimmung (1992); Dementielle Syndrome II
(1994)
|
Ablage und Ordnung
umfangreicherer Aufzeichnungen und Materialien
Die durch den Besuch von Lehrveranstaltungen angesammelten
Materialien (Textauszüge, Literaturlisten, Thesenpapiere etc.)
sollten in chronologischer Reihenfolge gesammelt und semesterweise
zusammengefaßt werden. Stark themenbezogene Materialien
können nach Sachgebieten geordnet werden. Bei literaturbezogenen
Materialien, Exzerpten, Textauszügen (Kopien Quellenvermerk!),
umfangreichen Kommentaren etc., wäre es sinnvoll, dieses
alphabetisch nach Verfassernamen oder Sachtitel zu ordnen. Auf der
Literatur-Karteikarte genügt ein Hinweis auf dieses
zusätzliche Material.
Auf welche Art gesammeltes Material, wie beispielsweise Kopien,
Skizzen, Protokolle etc., abgelegt wird (Aktenordner,
Hängeregister, Karteikasten) obliegt der individuellen
Entscheidung jedes Einzelnen.
©opyright Angela Außerlechner,
Angelika Haidacher Innsbruck 1997.
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Betrifft ©opyright:
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