*werner stangl: Eigenschaften-Situationen-Verhalten (ESV) - Computerversion *

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Screening zur Erfassung der Persönlichkeitsstruktur mit 16 Faktoren nach Cattell

Anwendung:

Der ESV ist eine ökonomische Rating-Kurzform zur Erfassung der 16 Persönlichkeitsfaktoren nach Cattell bzw. Schneewind ab dem 14. Lebensjahr. Er kann zum raschen Screening von Persönlichkeitsmerkmalen in allen Bereichen der psychologischen Diagnostik eingesetzt werden. Der ESV ersetzt nicht eine umfassende Persönlichkeitsdiagnose, wie sie aufgrund der Vorgabe einer Langform möglich ist.

Theoretischer Hintergrund:

Ziel der Entwicklung war ein ökonomisches Selbstratingverfahren für Persönlichkeitsmerkmale, das im Gegensatz zu ähnlichen Kurztests neben Ratings von Dispositionsbegriffen (Eigenschaften) auch Präferenzen in bestimmten Situationen und Vorlieben für konkrete Verhaltensweisen berücksichtigt. Der Test besteht aus 3 mal 16 Polaritäten mit jeweils fünf Antwortkategorien. Die 16 Primärdimensionen und 5 Sekundärdimensionen entsprechen denen des 16PF von Schneewind, Schröder, Cattell.

Durchführung:

Nach einer allgemeinen Instruktion werden nacheinander die jeweils 16 Polaritäten der drei Testteile mit einer spezifischen Instruktion vorgegeben. Der Proband gibt seine Antwort durch die Auswahl einer der Alternativen mit dem Lichtgriffel oder mit der Maus an.

Eine einmalige Korrektur oder das Überspringen von Items sind gestattet. Alle nicht beantworteten Items werden am Ende jedes Testteils noch einmal dargeboten, doch besteht kein Zwang zur Antwort.

 

Testversionen:

Insgesamt besteht der ESV aus 3 mal 16 Vergleichsoperationen mit insgesamt 48 Einzelitems, die zu den sechzehn Primär- bzw. fünf Sekundärfaktoren verrechnet werden.

Auswertung:

Es werden die Rohwerte sämtlicher Primär- und Sekundärfaktoren und die Antwortzeit für jedes Item erfaßt.

Ausgegeben werden

 Zuverlässigkeit:

Die Retestreliabilitäten (Abstand zwei Monate, Stichprobe N=25) liegen zwischen 0.78 und 0.89. Bei einer Stichprobe (N=42) wurde jeweils zusätzlich zum eigenen Profil eine Zufallsauswahl fünf weiterer Profile vorgelegt. Das eigene Profil wurde dabei von 100 Prozent richtig erkannt. Bei einer weiteren Stichprobe (17 Ehepaare, N=34) wurde nach demselben Prüfalgorithmus ebenfalls zu 100 Prozent dem Partner das richtige Profil zugeordnet.

Die durchschnittliche interne Konsistenz (Cronbach-a) der Primärfaktoren beträgt 0.56.

Gültigkeit:

Eine Faktorenanalyse zur Überprüfung der strukturellen Validität der 16 Primärfaktoren ergab eine fünffaktorielle Sekundärstruktur, die mit den 5 Sekundärfaktoren des 16PF weitgehend übereinstimmt.

Bei einer Stichprobe (N=58) wurde auch der 16 PF vorgelegt. Die durchschnittliche Korrelation mit den Primärfaktoren des 16PF beträgt 0.39. Die Korrelationen zwischen den jeweiligen fünf Sekundärfaktoren betragen: QI: r=0.72; QII: r=0.61; QIII: r=0.69; QIV: r=0.29; QV: r=0.46. Bei Verwendung einer gewichteten Kombination von ESV-Faktoren erhöhen sich die Korrelationen auf: QI: r=0.80; QII: r=0.71; QIII: r=0.80; QIV: r=0.44; QV: r=0.65.

Normen/Vergleichsstichproben:

Für die Primär- und Sekundärdimensionen werden Prozentränge, T-Werte und Sten-Werte ausgegeben. Für die Papier-Bleistiftversion des Verfahrens liegen sowohl Gesamtnormen als auch geschlechts- und altersspezifische Normen vor.

Durchführungsdauer:

etwa 15 min.

Die Übertragung des Tests in andere Sprachen unseres Kulturkreises ist möglich.

 

ONLINE: Handbuch zum Test (pdf, 28kb)

Die Papier-Bleistift-Version des ESV ist als Musterversion downloadbar:

 

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