Die anwendungstechnisch interessanteste Art der
Supraleitung ist die Hochtemperatursupraleitung.
Hochtemperatursupraleiter sind allesamt keramische
Oxide mit bis zu 20 Einzelatomen in einer
Elementarzelle des Kristalls. Die Sprungtemperatur
ist abhängig von der Anzahl der Schichten aus
Kupfer- und Sauerstoffatomen innerhalb des
Kristalls. Je mehr dieser Schichten auftreten,
desto höher ist die Sprungtemperatur, und
dadurch geeigneter. Die Vorteile von
Hochtemperatursupraleiter liegen eben darin, dass
man auch schon mit höheren" Temperaturen
den supraleitenden Effekt erzielt, und damit die
Kosten der Kühlung entscheidend verringern
kann.
Wie wird gekühlt?
Bei Temperaturen unter minus 196 Grad Celsius
wird mit flüssigem Helium gekühlt,
oberhalb davon kann preiswerter und reichlich
verfügbarer flüssiger Stickstoff
eingesetzt werden.
Wo kann die Supraleitung zum Einsatz
kommen?
Einsatzbereiche sind die "Elektronik" und die
"Telekommunikation". Weiters in der Medizintechnik,
zum Beispiel bei der Kernspintomographie und beim
Nachweis sehr schwacher Magnetfelder, wie zum
Beispiel bei Gehirnströme, sowie in der
Energietechnik, etwa bei Schaltelementen,
Sicherungen, Kabeln, Generatoren und noch vielem
mehr.
Ausblicke für die Zukunft
Betrachtet man die enormen Erkenntnisse, die man
in dem kurzen Zeitraum seit der Entdeckung der
ersten Supraleiter gemacht hat, kann man durchaus
optimistisch in die Zukunft blicken. Besonders die
Hochtemperatursupraleitung stellt ein enormes
Potential bereit, das aber noch nutzbar gemacht
werden muss. Es gibt Ansätze, um sogar
Magnetschwebebahnen durch Supraleitende Magnete zu
verwirklichen, was zeigt, dass es auf diesem Gebiet
wohl nicht allzu schnell zum Stillstand kommen
wird.
Der
Knick im Supraleiter
Neue Analysen des photoelektronischen
Spektrums von Kupferoxid-Supraleitern haben
gezeigt, dass Hochtemperatur-Supraleiter sich
ähnlich verhalten wie konventionelle
Supraleiter
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/lis/9218/1.html
(02-04-04)
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