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Lehrer nutzen Computer lieber zu HauseRund 80 Prozent der Lehrer besitzen einen Computer, aber in der Schule setzt nicht einmal jeder zweite neue Medien ein. Dies ist das Ergebnis einer Befragung von 1000 Pädagogen durch das Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS), einer Einrichtung der Uni Dortmund. Der Vergleich mit einer früheren Studie des Instituts zeigt, dass die Computernutzung im Unterricht seit 1995 kaum zugenommen hat. Die Ursachen für diese Stagnation lässt die Studie offen. Dazu wäre ein eigenständiges Forschungsprojekt notwendig, meint IFS-Mitarbeiter Michael Kanders. Im Gespräch mit c't äußerte er jedoch Verständnis für die Pauker. Wegen Stellenknappheit und vielen Unterrichtsausfällen reiche die Zeit nicht einmal für die Vermittlung der Lehrbuchinhalte. Der übervolle Lehrplan biete keinen Raum für die Nutzung zusätzlicher Informationsquellen wie etwa dem Internet. |
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Frankfurter Neue Presse 1999 http://www.rhein-main.net/ FNP-Online/Zeitung/lokaltz-32.html |
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http://www.pressetext.at/show.pl.cgi? pta(TM)1018010pte991018010 |
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http://www.pressetext.at/show.pl.cgi? pta(TM)100101pte991001017 |
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Jeder zweite Lehrer in Deutschland und den USA hält Internetfilter für ein wichtiges Instrument, um Schüler vor rechtsextremen oder pornographischen Sites zu schützen. Dies ist das Ergebnis einer Allensbach-Umfrage im Auftrag der Bertelsmann Stiftung, für die 117 deutsche und 70 amerikanische Lehrer befragt wurden. "Je mehr Schüler Zugang zu Computern und dem Internet bekommen, desto wichtiger wird für Eltern und Lehrer das Thema Jugendschutz", so die Leiterin des Bereichs Medien der Bertelsmann Stiftung, Ingrid Hamm. Das bisherige Vorgehen deutscher und amerikanischer Schulen beim Umgang mit dem Internet sei sehr unterschiedlich. Während sich 76 Prozent der amerikanischen Schüler schriftlich verpflichten müssen, bei der Internetnutzung bestimmte Regeln einzuhalten, werden solche Nutzerverträge nur bei 39 Prozent der befragten deutschen Schulen angewandt. Hier überwiegen informelle Lösungen wie mündliche Instruktionen der Lehrer (47 Prozent). Während des Surfens dominiert in Deutschland die persönliche Aufsicht durch den Lehrer. Amerikanische Schulen setzen dagegen doppelt so häufig wie deutsche Schulen Softwarelösungen ein, durch die bestimmte Seiten gesperrt werden. Kontakt:
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Die Zeit ist knapp. Paddy aus der Klasse M4b der Wirtschaftsmittelschule Sankt Gallen muss für die Schlussprüfungen eine Zusammenfassung des Sciencefiction-Romans «Fahrenheit 451» abgeben. Das Buch hat Paddy noch nicht gelesen. Muss er auch nicht. Der 20-Jährige weiss sich anders zu helfen: Er loggt sich ins Internet ein, startet die Suchmaschine, gibt Autor und Buchtitel ein &endash; das Problem ist gelöst. Eine pfannenfertige Zusammenfassung ist im Netz erhältlich. Paddy kopiert den Text auf seine Festplatte, die Prüfungsarbeit ist erledigt. «Internet-Spicken» nennt sich diese Selbstbedienung an fremdem geistigem Eigentum. Immer mehr Schüler und Studenten schreiben online ab, holen sich fixfertige Texte aus dem Netz. Kopieren statt studieren: Die Sites, die komplette Referate, Aufsätze und Diplomarbeiten anbieten, sind bei den Lernenden der Renner. Denn das Internet ist so praktisch: «Ich musste für meine Berufsmatura kein einziges Buch lesen, weil ich alle Zusammenfassungen auf dem Netz gefunden habe», sagt die Wirtschaftsmittelschülerin Silvia. Und Rachel, ihre Klassenkollegin, gesteht: «Bei kopierten Texten vereinfache ich die Sätze, ändere die Reihenfolge. So kommt mir mein Lehrer nicht auf die Schliche.» Spätestens seit Aargauer Schüler kürzlich die Site www.lehrernoten.ch ins Netz stellten und Lehrern öffentlich Zensuren verteilten, wissen die Pädagogen, wie geschickt ihre Zöglinge das Internet zu nutzen wissen. Der digitale Pranger ist auf Druck der Lehrer verschwunden. Doch beim Internet-Spicken, dem grösseren Problem, sind die Schulmeister ziemlich machtlos. Eine Studie der Rutgers University in New Jersey ergab, dass zwei Drittel aller US-Studenten schon mindestens einmal mit Hilfe des Internets geschummelt haben. Zwölf Prozent betrügen regelmässig online, ergab die Umfrage unter 16 000 Studenten. Schweizer Lehrer gehen davon aus, dass rund die Hälfte ihrer Schüler bereits Erfahrung im Internet-Spicken hat. Nicht allen Lehrkräften bleibt das grosse Schummeln verborgen. «Wenn der Sprachstil nicht zu den Schülern passt, weiss ich, dass der Text aus dem Netz ist», sagt der Sankt-Galler Englischlehrer Peter Litscher. Die Folge: eine Note Abzug. Andere Lehrkräfte stehen dem Spicken im Cyberspace gelassener gegenüber. «Ich selber surfe auch auf dem Netz», sagt Andreas Wittwen, Deutschlehrer an der Sankt-Galler Kantonsschule am Brühl. «Ich kenne das Angebot an Schummel-Sites.» Das Problem bestehe vor allem darin, dass die Schüler nicht unterscheiden könnten, welche Informationen verlässlich seien. Doch die Lernqualität werde durch das Abschreiben aus dem Internet vermindert, sagt Wittwen. Solche pädagogische Bedenken hält die Schülerschaft nicht ab, die Mogelmöglichkeiten weiter zu vermehren. Berner Gymnasiasten zeigten sich ganz clever: Über die Website www.bboxbbx.ch boten sie schon Prüfungsblätter aus allen Fächern an &endash; inklusive Antworten und bösen Kommentaren zu Lehrern. «Bis die rauskriegen, woher wir die Texte haben, sind wir längst an der Uni», sagt Gymnasiastin Janine. So sorglos waren wohl auch der 21-jährige Mittelschüler Stefan Ott von der Neuen Kantonsschule in Aarau und sein einstiger Schulkollege Claude Henchoz, als sie die digitalen Lehrerbeschimpfungen www.lehrernoten.ch veröffentlichten. Ihr Aufruf an die Schülerschaft, die Pauker im Raume Zürich, Basel und Aargau zu benoten, war ein voller Erfolg. Die Lehrer waren allerdings ob den zusammengetragenen Ergebnissen &endash; etwa «Menschlich eine Niete» oder «Schlaftablette» &endash; dermassen erbost, dass sie einen Anwalt einschalteten. Kein Wunder, gaben Ott und Henchoz klein bei und stellten ihre Homepage ein. Nicht ganz so arg erging es dem 21-jährigen Thomas Schnyder aus Münchenbuchsee. Seine Lehrer amüsierten sich eher, als dass sie sich über die Schummel-Site des Berufsmaturanden ärgerten. «Die meisten Internet-Adressen, die Spickzettel anbieten, stammen aus Deutschland», sagt Thomas. «Ich wollte den gleichen Service bieten, aber mit Dokumenten, die sich auf den Schweizer Schulstoff beziehen.» Kurze Zeit später stand www.welcome.to/schulhilfe &endash; neben der Site der Berner Gymnasiasten die einzige hiesige Homepage für Schulhilfen. Für Schnyder hatte seine Dienstleistung zwei Vorteile: Die Berufsmatura als Chemielaborant hat er erfolgreich bestanden. Und zudem eignete er sich Know-how in Web-Design an. Viele der Internet-Tricks und Kniffs, die nun in den Grund- und Mittelschulen Einzug halten, gehören an den Schweizer Unis seit längerem zum Alltag. «Auf dem Netz komme ich an Informationen, die anderswo gar nicht erhältlich sind», sagt Jan Tavern, Politologiestudent aus Bern. Allerdings würde Tavern nie ganze Dokus aus dem Netz für eigene Zwecke verwenden. «Schliesslich will ich noch etwas lernen.» Auf der Homepage der Uni Bern www.unibe.ch sind noch keine Arbeiten der Studenten aufgelistet. «Vielleicht werden wir das als Serviceleistung bald anbieten», sagt Mathias Bönzli, der die Site betreut. Wer solche Angebote zum Abschreiben benützt, ist selber doof. «Jeder kann das Internet für seine eigenen Zwecke missbrauchen», sagt Michael Gemperle, Student und Vorstandsmitglied der Uni Basel. Auf der Site seiner Universität www.unibas.ch sind Forschungsarbeiten und ganze Referate einsehbar und runterzuladen. «Es ist jedem selber überlassen, wie er sein Studium absolvieren will», meint Gemperle. Internet bedeute die Zukunft, heisst es allenthalben. «Wer sich damit auskennt, hat bessere Chancen, eine Stelle zu kriegen», sagt auch der Sankt-Galler Kantonsschullehrer Wittwen. So werden sich einige seiner Schülerinnen zwar online durch den «Faust» oder den «Grünen Heinrich» mogeln. Aber immerhin wissen sie, wie man einen Computer bedient. |
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Immer mehr Schweizer Jugendliche arbeiten mit den neuen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT): 1500 Schulen verfügen inzwischen über eine eigene Homepage. Im Rahmen der Netd@ys 2000 können sie Erfahrungen austauschen und Projekte vergleichen. Wenn die Schweiz nicht den Anschluss verpassen will, müssen die IKT zwingend in allen öffentlichen Schulen integriert werden: So fasste Francis Moret, Direktor der Schweizerischen Fachstelle für Informationstechnolo gien im Bildungswesen (SFIB), gestern anlässlich der Netd@ys 2000 die For derungen von Wirtschaft und Politik zusammen. «Der Generalsekretär der Erziehungsdirektorenkonferenz, Hans Ambühl, wies auf die steigende Bedeutung der IKT und vor allem des Internets für jeden Einzelnen hin. Das Bildungswesen müsse auf diese Herausforderung reagieren. |
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https://internetschule.stangl-taller.at/