Deutschland hinkt Dänemark hinterher
Vom Klassenzimmer auf die Datenautobahn - davon ist
Deutschland noch weit entfernt. 40 Schüler scharen sich
bundesweit durchschnittlich um einen Online-Computer.
Weitaus weniger Gedrängel herrscht in Dänemark und
Luxemburg.
http://www.spiegel.de/
unispiegel/studium/
0,1518,204147,00.html
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Nur 29 Prozent der deutschen Lehrer nutzen das Internet
im UnterrichtHamburg - Beim Surfen durchs Web müssen
sich in Dänemark vier Schüler abwechseln, in
Luxemburg fünf. Dies ergab eine Studie der Initiative
eEurope. Die beiden Länder haben damit im
europäischen Durchschnitt die meisten Online-Computer
pro Schule.
Auch bei der Ausstattung von PCs ohne Internet-Zugang
haben Dänemark und Luxemburg die Nase vorne: Nur drei
Schüler drängeln sich vor dem Bildschirm - in
Deutschland sind es hingegen 20.
Die Anzahl der Computer pro Schule hängt von der
Schulform ab. So arbeiten an den berufsbildenden und
technischen Schulen im EU-Schnitt acht User an einem
Gerät mit Internet-Zugang. An den Sekundarschulen sind
es hingegen 15 und an den Grundschulen gar 37.
Dass deutsche Schulkinder im Unterricht immer noch zu
wenig über Computer und Internet lernen, liegt nicht
allein an der Ausstattung: Den Lehrern mangele es an
Qualifikation, berichtet das Institut der Deutschen
Wirtschaft. Zwar haben fast alle Lehrer einen PC zu Hause,
und mehr als zwei Drittel sind auch ans Internet
angeschlossen. Doch eine PC-Ausbildung absolviert haben nur
die wenigsten.
In der EU hat durchschnittlich jeder zweite Lehrer an
einem Computerkurs teilgenommen, etwas mehr als ein Drittel
hat sich fit fürs Internet gemacht. In Deutschland
haben jedoch fast zwei Drittel der Lehrer nie einen
Computerkurs besucht. Entsprechend gering ist der Einsatz
von PC und Internet im Unterricht: 36 Prozent der Lehrer
nutzen das World Wide Web im EU-Schnitt, in Deutschland sind
es hingegen nur 29 Prozent. Und wieder sind die Dänen
Spitzenreiter: 83 Prozent der Lehrer zeigen ihren
Schülern, wie das Surfen im Netz funktioniert.
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