[news.02.04] internet @ Schule


Internet-Filter weitgehend ineffektiv

Grossteil der Softwareangebote verursachen "Kollateralschaeden"

Quelle:
http://www.pressetext.at/
pte.mc?pte=020328003


Die Mehrheit der fuer die Blockierung unerwuenschter Inhalte im Internet verwendeten Filterprogramme sind weitgehend ineffektiv. Das ist das Ergebnis des ersten Berichts des australischen Forschungsinstituts CSIRO http://www.csiro.au im Auftrag der Rundfunkbehoerde ABA http://www.aba.gov.au . In Australien ist es fuer jeden Provider Pflicht, seinen Kunden gepruefte und zugelassene Filtersoftware zu liefern bzw. auf Anweisung der ABA entsprechende Angebote aus dem Netz zu nehmen. Die CSIRO-Studie testete die angebotenen Filter gegen knapp 900 Websites aus 28 verschiedenen Kategorien. In Durchschnitt blockierten die Filter 78,6 Prozent aller pornographischen Websites. Ein Prozentsatz der laut Studie weit unter den Erwartungen der meisten Eltern liegt. Der Schutz gegen Pornographie im Web ist aber noch realtiv hoch, weil sich die meisten Software-Anbieter vor allem darauf konzentrieren. Noch ineffektiver erweisen sich die Filter bei anderen unerwuenschten Web-Inhalten wie beispielsweise Gewalt und Rassismus. Hier liegt die Selektionsrate nur bei knapp 50 Prozent. Die Filtersoftware N2H2 blockiert beim CSIRO-Test beispielsweise 60 Prozent der Kunst/Photographie-Seiten, mehr als 40 Prozent aller Aufklaerungsseiten (sex education) sowie zehn Prozent aller Anti-Rassismus-Seiten. Die Studie bemueht in diesem Zusammenhang den Begriff "Kollateralschaden", der eher im militaerischen Kontext bekannt wurde. Gleichzeitig filterte N2H2 nur 66 Prozent aller pornographischen Seiten aus. Die Ergebnisse von N2H2 seien typisch, so die Studienautoren. Es gebe aber auch andere Programme, die weniger "Kollateralschaeden" verursachen. Die Studie ist im Detail unter der Web-Adresse http://www.aba.gov.au/internet/research/filtering/index.htm als PDF-File erhaeltlich.


Bild des jugendlichen Game-Freaks stimmt nicht mehr

Quelle:
http://www.pressetext.at/
pte.mc?pte=020409035


Das Bild vom jugendlichen Game-Freak, der die meiste Zeit vor dem PC oder der Playstation verbringt und durch einen Pizza-Service ernaehrt wird, entspricht nicht mehr der Realitaet. Der Anfang der Woche praesentierte jaehrliche Marktreport der europaeischen Vereinigung fuer Freizeit-Software ELSPA http://www.elspa.com zeichnet andere Szenarien. Die meisten Computer-Spieler sind zwischen 25 und 34 Jahre alt. Ausserdem begeistern PC- und Konsolenspiele nicht nur immer mehr aeltere Spieler: Auch der Anteil der Frauen steigt kontinuierlich. Eine Umfrage des britischen PC-Magazins http://www.pczone.co.uk outet den "Hardcore-PC-Gamer" als gutverdienenden (durchschnittlich 32.670 Euro im Jahr) Endzwanziger (durchschnittlich 27 Jahre). 30 Prozent davon haben bereits Kinder. Die Studie folgert, dass sich nur jene mit einem entsprechenden Gehalt auf Dauer die relativ hohen Kosten leisten, um am neuesten Stand des Spielemarktes zu bleiben. Der Durchbruch der Computerspiele bei aelteren Bevoelkerungsgruppen wird auch von den Produzenten registriert. Laut ELSPA gibt es eine steigende Zahl von Games, die fuer eine aeltere bis alte Zielgruppe auf den Markt gebracht werden. Die Folge dieser Entwicklung ist aber nicht ausschliesslich der Anstieg der "Nicht unter 18"-Spiele (obwohl auch dieser bemerkbar ist), sondern auch die Zunahme von "ruhigeren" Spielen wie Simulationen oder historischen Strategiespielen. Als populaerstes Beispiel fuehrt die ELSPA die erfolgreiche Sims-Serie von Electronic Arts an, die alleine in Nord-Amerika 2,6 Mio. verkaufte Kopien aufweisen kann. Ein weiterer Trend ist die steigende Begeisterung der Frauen fuer Computerspiele. Obwohl derzeit immer noch weit ueber 90 Prozent der echten Freaks Maenner sind, nimmt der Frauenanteil zu. Das fuehrt die Studie vor allem auf die steigende Anzahl von Frauen in der Produktion der Spiel zurueck. Der Grossteil der traditionellen Spiele sei "von Maennern fuer Maenner entwickelt worden und spiegle Testosteron-bestimmte Kampf-, Fussball- und Motorsport-Fantasien wider", so die ELSPA-Studie. Zurzeit finde hier aber eine Veraenderung statt. Fuer den Bereich der Spiele fuer Kinder und Jugendliche sieht der Jahresreport vor allem den Trend zu Kino- oder Star-Games. Kids wollen ihre Idole aus der Pop-Welt oder erfolgreichen Kinofilmen bzw. TV-Serien auch auf dem Computer haben. In einer zunehmenden Zahl von Spielen basiert die Handlung daher auf Filmen oder Popstars. Ein Beispiel dafuer sind Harry-Potter-Games sowie das im Fruehjahr auf den Markt kommende PS2-Spiel "BritneyGs Dance Beat" mit Britney Spears als Hauptfigur.







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