[news.01.07] internet @ Schule


Mehr Autonomie für die Schule - Der Vormarsch des Internets zeigt, wie schwer sich Schule mit Veränderungen tut

Quelle: http://www.teachersnews.net/


Die Schüler sind schon lange im Netz, die Schulen auch, nur die Lehrer nicht. Ein Drittel der Lehrer haben noch nicht einmal Grundkenntnisse in den Neuen Medien - so eine Umfrage der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW). Experten versuchten auf dem Workshop ÑLehrer ins Netz - Möglichkeiten und Grenzen von Online-Angeboten für Lehrerinnen und Lehrerì der Internet-Abstinenz der Lehrer auf den Grund zu gehen. Das Forum Bildung organisierte in Zusammenarbeit mit Schulen ans Netz e.V. diese Veranstaltung, welche am 25. Juli 2001 in Bonn stattfand. Die Forderung aller Experten: Die Aus- und Weiterbildung für Lehrer muss sich radikal ändern. Weitere Informationen unter http://www.forumbildung.de  und http://www.san-ev.de 


Nur ein Viertel der Lehrer kann Computer-Wissen vermitteln

Quelle: http://www.golem.de/0011/10946.html


89 Prozent der Lehrer in Deutschland benutzen einen Computer, mehr als zwei Drittel (69 Prozent) nutzen einen Computer und das Internet. Aber nur ein Viertel fühlt sich in der Lage, Schülern Wissen aus diesem Bereich "gut" oder "sehr gut" vermitteln zu können. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Bielefelder Meinungsforschungs-Instituts Emnid im Auftrag von Computer Bild.

43 Prozent der Computer nutzenden Lehrer bezeichnen sich selbst als "Anfänger". Bei denjenigen, die das Internet nutzen, beträgt der Anteil an "Anfängern" laut Selbsteinschätzung sogar 57 Prozent.

Bei der Einschätzung, wie gut ihre Schule mit Internet-Computern ausgestattet ist, waren 25 Prozent der Meinung, die Ausstattung sei "mangelhaft" oder "ungenügend". 39 Prozent sind zufrieden und gaben die Note "gut" oder "sehr gut".

Insgesamt wurden 1.000 Lehrer an allgemein bildenden Schulen im ganzen Bundesgebiet befragt.


Internet-Missbrauch: GEW schlägt "Internet für Schulen" vor Schülerinnen und Schülern mehr Orientierung beim Surfen vermitteln

Quelle: http://www.workshop-zukunft.de/newsletter/2001/07/r_gew-vorschlag.html


Angesichts der Sorgen um einen zunehmenden Missbrauch des Internets an den Schulen hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) als längerfristige Lösung ein spezielles "Internet für Schulen" vorgeschlagen. Ein solches Internet könnte auf dem Konzept der bereits vorhandenen Bildungsserver der Bundesländer und Schulnetze aufbauen, sagte das für den Bereich Schule zuständige GEW-Vorstandsmitglied Marianne Demmer. Sowohl sie als auch der Vorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Ludwig Eckinger, plädierten dafür, dass die Lehrkräfte den Schülerinnen und Schülern mehr Orientierung beim Surfen vermitteln.

Der Bayerische Philologenverband hatte kürzlich vor einem zunehmenden Missbrauch des Internets an den Schulen gewarnt und eine "Aktion: Sauber Surfen!" angeregt. Alle schulischen Internetnutzer sollen danach eine Selbstverpflichtung für das Einhalten eines Regelkatalogs zum verantwortungsvollen Umgang mit dem Internet unterschreiben. Demmer bezeichnete es als "unglaubwürdig, einerseits die grenzenlose Freiheit des "world wide web" für Schulen zu preisen, sich dann aber zu wundern und mit Sanktionen zu reagieren, wenn Schülerinnen und Schüler sie ausgiebig nutzen".

Auf die Bedürfnisse von Schulen abgestimmte Kommunikationsräume schaffen

Statt die Jugendlichen jetzt auf Regeln zu verpflichten oder mit Filtersystemen alles Mögliche von ihnen fern zu halten, sollten Schulen ein eigenes Internet aufbauen. Unter der Steuerung der bereits vorhandenen Bildungsserver und Schulnetze der Bundesländer könnte ein riesiger Informations- und Kommunikationsraum entstehen, der alle relevanten Wissensgebiete und Organisationen enthält, ständig erweiterbar und auf die Bedürfnisse von Schulen abgestimmt ist", erläuterte die GEW-Expertin. Informationsanbieter aller Art könnten bei diesen Servern auf Antrag aufgenommen werden.

"Schulische Netzwerke und Bildungsserver bieten bereits heute eine breite, zum großen Teil auch Qualitätsgeprüfte Fülle von Material. Diese müssten den Lehrkräften noch bekannter gemacht werden, damit sie sie gezielt für den Unterricht einsetzen", sagte Demmer. Neugründungen von Schulnetzen &endash; auch unter Beteiligung von Hochschulen, Bibliotheken und anderen Bildungsinstitutionen &endash; sollten zudem von den Ländern und Kommunen unterstützt werden. Gütesiegel für Internet-Seiten &endash; am besten öffentlich koordiniert und geprüft &endash; seien eine weitere Möglichkeit, den Schulen bereits jetzt eine Orientierung zu geben. Dann würde wahrscheinlich auch das Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag beim Surfen günstiger ausfallen, sagte Demmer. Denn viel Zeit bei der Netz-Recherche gehe dafür verloren, sich durch zahlreiche unbrauchbare Angebote klicken zu müssen.

Außerdem müssten die Bildungsverantwortlichen mehr Sorge für die Qualität schulischer Inhalte tragen. "Die Informationsanbieter schließlich und nicht die Schüler und Schülerinnen müssten eine Selbstverpflichtung unterzeichnen, dass ihre Angebote bestimmten Qualitäts-, Ethik- und Verhaltensregeln entsprechen", betonte Demmer. Solange ein "Internet für Schulen" jedoch Zukunftsmusik sei, könnten gemeinsam erarbeitete Verhaltensregeln und Selbstverpflichtungen ein Mittel gegen den Missbrauch des Internets sein.

Jugendliche befähigen, kritisch mit Medien umzugehen

Filtersysteme hätten den Nachteil, dass ihnen immer auch unproblematische oder sogar wichtige Seiten zum Opfer fallen. Hilfreicher wären speziell von Jugendschutzorganisationen zusammen gestellte Negativlisten, die dann gemeinsam erweitert werden können. Die zu Grunde liegenden Kriterien sollten jedoch altersspezifisch und pädagogisch begründbar sein. Zum kompetenten Surfen gehort nach Meinung von Demmer auch, dass es zahlreiche verlässliche und kostenfreie Quellen gibt. Die GEW fordert daher für Schulen den freien Zugang zu öffentlichen Datenbanken bzw. kostenlose oder verbilligte Lizenzen für Software.

Demmer wies zugleich darauf hin, dass die meisten Kinder und Jugendlichen das Internet mehr in ihrer Freizeit als in der Schule nutzten. "Der nachhaltigste Schutz vor Missbrauch und Jugendgefährdung besteht daher darin, dass wir Kinder und Jugendliche dazu befähigen, kompetent und kritisch mit Medien umzugehen." Demmer plädierte dafür, die Kompetenz der Jugend lichen zu starken und sie in den Schulen zu lehren, selbstbewusst und urteilssicher Medien zu nutzen und zu gestalten.


Studie: Heim-PCs in schulische Ausbildung mit einbeziehen

Untersuchung in Niedersachsen zeigt hohen heimischen PC-Ausstattungsgrad

Quelle: http://www.golem.de/0107/14809.html


Im Rahmen einer Erhebung zur häuslichen Ausstattung der Schüler weiterführender Schulen in Niedersachsen untersuchte Dr. Dieter Lohse vom uniKIK der Universität Hannover, wie es um den Einsatz moderner Technologien im Unterricht im Vergleich zur häuslichen PC-Ausstattung und Internetzugang der Schüler steht. 
Die durchschnittliche PC-Ausstattungsquote beträgt 93 Prozent, bei Gymnasien 95 Prozent, davon haben 75 Prozent einen Internetzugang. In 50 Prozent der Klassen hat jeder Schüler PC (-Zugang), bei Gymnasien sogar 55 Prozent. In 80 Prozent der Klassen haben höchstens zwei Schüler keinen PC (-Zugang), bei Gymnasien sogar 84 Prozent. An Gymnasien sind die unteren Klassen besonders gut ausgestattet, d.h. die 7. Klassen sind praktisch vollständig versorgt: 60 Prozent aller 7. Klassen waren zu 100 Prozent mit einem häuslichen PC ausgestattet. 

Dr. Lohse schlussfolgert, dass auf Grund des hohen häuslichen PC-Ausstattungsstandes für Jugendliche die PC-Nutzung flächendeckend zur Selbstverständlichkeit geworden ist. Daraus folge, dass man die Jugendlichen genau dort "abholen" könne, wo sie sind. Es müsse umgehend vorrangiges Ziel fachdidaktischer Anstrengungen werden, die häuslichen PC-Ressourcen in die schulische Ausbildung einzubeziehen und zur Selbstverständlichkeit werden zu lassen. 

Die technische Ausrüstung der Schulen mit immer neuen PC-Räumen könne so auf ein etwa für den Informatikunterricht zugeschnittenes Mindestmaß beschränkt werden. Sinnvoller erscheine vor dem Versorgungsgrad der Schüler eine Umgestaltung möglichst vieler Klassenräume in der Weise, dass der Lehrerplatz durch einen PC samt Beamer ergänzt wird und Zugang zum Internet besitzt. Dadurch könne der Unterricht mit modernem Lehrmaterial und Software ergänzt werden. 

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