Curlis Streifzüge 2006

Als ich gestern von meiner Urlaubsreise in die Schweiz zurückgekommen bin, habe ich einen dicken Brief von RoBär aus Berlin im Briefkasten vor unserer Höhle vorgefunden. Den hatte ich vor einiger Zeit in Bärlin kennengelernt, wo es bekanntlich die tollen Bierdeckel gibt! Ich wollte den Brief gleich aufmachen, aber meine Frau hat mich gebremst, denn zuerst sollte ich von der Hochzeit unseres Sohnes Curli-Kind berichten. Und zuvor muss ich noch von Sankt Gallen schreiben, denn da war ich auch.

Also der Reihe nach! Brumm! Meine Frau sagt, ich soll eines nach dem Anderen machen! Am Besten in der Reihenfolge, wie alles passiert ist!

In Sankt Gallen ist heuer der Bär los, da gibt es hunderte Freunde, die in der Stadt herumstehen und die neugierigen Touristen bestaunen, die um sie herumstehen und überrascht dreinschauen, weil sie so viele Bären noch nie auf einem Haufen gesehen haben! Dabei haben die sich sehr gut in der ganzen Innenstadt verteilt! Ich habe auch ein paar Bilder gemacht:

Danach sind wir nach Bern gefahren, wo unser Sohn Curli-Kind seine Verlobte Angelina di Grado geheiratet hat. Sie kann inzwischen sehr gut deutsch brummen. Sie wollten deshalb in Bern heiraten, weil es die Stadt der Bären ist, wo auch drei Bären in einem schlimmen Zwinger gefangen gehalten werden - von denen gibt es daher keine Bilder, denn es geht ihnen dort gar nicht gut! Bei diesen Bilder muss ich immer weinen, und das tut ein tapferer Bär nicht! Wo bleiben hier Amnesty International oder der World Wildlife Fund???

Aber zum Erfreulichen: die beiden haben hinter dem Bundeshaus in Bern beim Licht einer Kerze, die sie nicht angezündet haben, da es taghell war und auch ein Wind ging, sich ihr Ja-Wort gegeben. Das war alles am ersten August! Danach gab es zu Ehren ihrer Hochzeit ein riesiges Feuerwerk, das das schönste war, das ich bisher in meinem Leben gesehen habe! Bei der Trauung haben sie gar nicht so glücklich ausgeschaut, sondern eher überrascht:

Lieber Curli Dad!

nDarf ich mich vorstellen? Ich bin oBar und wohne in Bärlin. Ich komme aus Handmade, das ist eine große Stadt in China. Meine Mutter war eine NähmGschine, aber sie wollte mich nicht und hat mich verkauft.

Aber ich hatte Glück. Ich bin am 18.06.2000 in R angekommen und habe eine schöne Höhle gefunden, die ich mit vielen Bären und zwei Menschen teile.

Unsere Menschen sind nicht oft zuhause. Sie sagen, sie müssen arbeiten gehen. Und dazu müssen sie irgendwo herumsitzen und denken. Als wenn man das nicht zuhause könnte. Aber das geht nicht, sagen sie. Ich finde das nicht logisch. Das ist jedenfalls nicht Teddy-Logic.

Bärlin ist eine tolle Stadt. Hier gibt es die Bären nicht nur auf Bierdeckeln. Das Wappentier von Bärlin ist der Bär. Hier gibt es einen Zoo mit vielen Bären, sogar einen Panda haben sie dort. Und überall in den Straßen findet man bunte Buddy-Bären vor den Geschäften. Und der Lesebär in Deinem Bärenwörterbuch sieht genauso aus wie der Berliner Bär, der trägt auch so eine Krone. Wenn ich mal ein schönes Bild vom Bärliner Bären finde, dann schicke ich es Dir und Du kannst es in Dein Fotoalbum tun.

Heute haben mir unsere Menschen Deine schönen Bilder in dem Computer gezeigt. Das finde ich toll, dass wir einen Computer haben, auf dem wir uns Dein Fotoalbum anschauen können. Wir haben nicht so ein Fotoalbum, das man überall in der Welt sehen kann. Wenn ich mal groß bin, dann mache ich mir auch so eins. Das ist kompliziert, sagen unsere Menschen.

Wir haben ein paar berühmte Bären vermisst, z.B. den Käptn Blaubär. Das ist ein berühmter Entdecker. Der erzählt tolle Geschichten, da höre ich gern zu. Der hat auch so ein Fotoalbum wie Du, schau doch mal rein: http://www.wdr.de/tv/blaubaer/

Zu Weihnachten habe ich meinen Menschen ein schönes Buch geschenkt, die TED Galerie. Das ist unser Lieblingsbuch. Da sind lauter Bilder von Bären drin. Und alle Künstler waren Bären. Es ist toll, so berühmte Verwandte zu haben. Und ich glaube, dieses Buch würde Dir und Deiner Familie auch gefallen. Deshalb schicke ich Dir eins.

Viele Grüße

Dein RoBär

Das finde ich ganz toll und bin ganz gerührt, brumm! Ich habe mir gleich mit meiner Frau die tollen Bilder in dem Buch angeschaut! Vielleicht schenke ich meinen Menschen, die auch so selten zu Hause sind, einmal auch ein solches Buch! Aber nur, wenn sie mir in Zukunft auch genug Honig mitbringen! Brumm!